Lustbeweise
Wetter abhängig machen. Ich beschloss jedoch, dass ich mir eine kurze Abkühlung in Form eines kalten Bieres eindeutig verdient hätte.
Ich erhob mich von meinem Stuhl und stellte fest, dass meine Kleidung schweißnass war und unangenehm klebte. Ich würde wohl erneut duschen müssen, mein nachlässig zugeknöpftes Hemd zeigte bereits erste Spuren der feuchten Hitze.
Doch zunächst bewegte ich mich zielstrebig in Richtung Küche, als das Klingeln an der Wohnungstür mich innehalten ließ. Unschlüssig schaute ich auf die Haustür. Ich erwartete keinen Besuch, schließlich hatte ich jede Menge Aufträge zu erledigen. Nach kurzer Überlegung kam ich zu dem Schluss, dass der unangemeldete Besucher eigentlich nur mein Freund und Arbeitskollege Paul sein konnte. Wahrscheinlich brauchte er wieder einmal einen Rat, weil seine heimliche Affäre sich mindestens ganze drei Stunden lang nicht bei ihm gemeldet hatte.
Unwillig bewegte ich mich Richtung Tür. Ich war so überzeugt davon, dass sich dahinter niemand anderes als Paul befinden konnte, dass ich mir nicht einmal die Mühe machte, durch den Türspion zu schauen, um meine Vermutung zu bestätigen.
Schwungvoll öffnete ich meine Haustür und wollte schon zu einer vorwurfsvollen Rede ansetzen, als ich erschrak. Vor der Tür stand weder Paul noch irgendein anderer Mann. Vor mir stand Lara, die Tochter meiner Nachbarin. Lara war Studentin, soweit ich wusste, vor Kurzem hatte sie lautstark ihren 20. Geburtstag gefeiert. Ich war mehr als doppelt so alt und kurz davor gewesen, mich zu beschweren. An diesem Tag hatte ich einen dringenden Auftrag erledigen müssen und empfand es als außerordentlich störend, dass eine Horde feierfreudiger Teenager das ganze Haus unterhielt.
Jetzt stand Lara völlig entspannt vor mir und lächelte mich an. Ihre braunen, lockigen Haare fielen ihr lässig über die Schulter und sie trug eine knappe Jeans-Hotpants sowie eine luftige Bluse. Letztere war ziemlich eng anliegend und ich stellte fest, dass sie auf einen BH verzichtet hatte. Ihre kleinen, aber wohl gerundeten Brüste zeichneten sich deutlich ab und ich meinte für einen Augenblick, auch Laras Brustwarzen erahnen zu können.
Diese Erkenntnis brachte mich noch mehr aus dem Konzept als ihr plötzliches Erscheinen und ich stammelte „Ähm, hallo Lara. Das ist aber eine Überraschung.“
Das klang ziemlich unsouverän und ich ärgerte mich über die Tatsache, dass dieses Mädchen mich so aus dem Konzept brachte. Lara schien meine Verwirrung jedoch nicht zu merken und grinste breit.
„ Hallöchen Herr Wolter. Sie müssen mich retten.“
Sie lehnte lässig am Türrahmen und ich wusste nicht, ob ich ihr Verhalten charmant oder dreist finden sollte.
„ Ich habe mich ausgesperrt und meine Mutter kommt erst in etwa zwei Stunden zurück. Ich wollte fragen, ob ich so lange bei Ihnen warten kann. Ich wusste, dass Sie um diese Zeit zu Hause sind und dachte mir ich frage Sie einfach mal.“ Wieder dieses Grinsen. Als Sie mein kurzes Zögern bemerkte, fügte sie eilig hinzu:
„ Ich werde mich ganz ruhig verhalten, versprochen!“ Jetzt hatte ihr Blick etwas Flehendes und ich merkte, dass mein eigentlich nicht ernst gemeinter Widerstand dahin schmolz.
„ Ok“, hörte ich mich sagen, „dann komm mal rein." Ich hielt ihr die Tür auf und sie huschte an mir vorbei. Beiläufig bemerkte ich, dass Lara auch keine Schuhe trug. Elegant bewegte sie sich auf ihren langen, schmalen und leicht gebräunten Beinen an mir vorbei. Dabei hatte ich das Gefühl, dass Laras Hände mich kurz streiften. Aber das konnte ich mir auch eingebildet haben.
Im Wohnzimmer angekommen bat ich sie, auf dem Sofa Platz zu nehmen. Das tat sie auch und schlug die Beine übereinander. Jetzt sah sie überhaupt nicht mehr aus wie ein Mädchen im Teenager-Alter sondern wirkte so erwachsen, gelassen und entspannt, dass ich sie ein wenig beneidete. Ich war aus irgendeinem Grund so gar nicht relaxt - Laras Anwesenheit verunsicherte mich. Ein wenig ärgerlich über meine seltsamen Empfindungen besann ich mich auf meine guten Manieren und erkundigte mich, ob Lara etwas trinken wolle. Sie bejahte und ich machte mich auf den Weg in die Küche. Doch anstatt sitzen zu bleiben, wie es sich meiner Meinung nach gehörte, folgte sie mir und schaute sich neugierig in meiner Küche um.
„ Schön haben Sie es hier. Bei uns sieht es nicht so ordentlich aus. Sie legen wohl viel Wert auf Ordnung und Sauberkeit?“
Bei diesen Worten schaute
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