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Lustnächte

Lustnächte

Titel: Lustnächte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara DuMont
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Kochkünste dachte, war es ohnehin besser, wenn er seine Haushälterin zurückholte.
    „Gut. Kommen wir zu den Frauen in deiner Vergangenheit.“
    Das hatte ja jetzt kommen müssen. Er biss die Zähne zusammen. Nicht lügen.
    „Ich habe es allen zu ihrer vollsten Zufriedenheit besorgt. Keine hatte je Klagen“, sagte er verbittert.
    „Davon bin ich überzeugt. Aber das meinte ich nicht. Wie vielen hast du einen Heiratsantrag gemacht?“
    Pierre starrte sie maßlos erstaunt an.
    „Also?“
    „Keiner“, antwortete er ehrlich.
    „Und warum nicht?“
    Du lieber Gott. Wie sollte er ihr das erklären. Dass sie alle nichts waren im Vergleich zu ihr? Dass keine je mehr als den Wunsch nach sexueller Befriedigung in ihm wachgerufen hatte? Dass sie ihm darüber hinaus alle egal gewesen waren? Daraus würde sie ihm wieder einen Strick drehen, ihn beschimpfen, dass er keine Achtung vor dem weiblichen Geschlecht habe. Wenn er die Wahrheit sagte, war er so oder so unten durch. Und wenn sie ihn beim Lügen erwischteauch. Die Karre war verfahren. Es musste im Desaster enden.
    „Weil ich vor dir keine je so geliebt habe“, antworte er matt. Es war die volle Wahrheit. Sollte sie daraus machen, was sie wollte. Er gab auf. Er sah sie nicht einmal an, als er es sagte. Minutenlang herrschte Schweigen. Dann sagte Beatrix ganz leise etwas, das er sein Leben lang nicht vergessen würde.
    „Ja, ich will deine Frau werden. Weil ich dich so sehr liebe, Pierre LeBreton. Ganz genauso wie du bist. Und weil ich dich mehr brauche als alles andere auf der Welt.“

Die nächsten Tage verbrachten sie zwischen amourösen Abenteuern und dem Schmieden verwegener Zukunftspläne, bis ein Schreiben des Abtes von Landévennec, das eher einer Vorladung als einer Einladung glich, sie ins Kloster zitierte.
    „Was kann er wollen?“, fragte Beatrix vorsichtig.
    „Was soll er schon wollen? Er wird wohl grantig sein, weil ich meine Arbeit im Kloster ein wenig vernachlässigt habe.“
    „Und warum möchte er Jean-Luc und mich dann ebenfalls sehen? Oh, Pierre, ich kann auf keinen Fall mitkommen. Was ist, wenn er etwas gemerkt hat von unserem … du weißt schon. Diese Blamage würde ich nicht überleben.“
    Allein der Gedanke an das, was sie im Museum getan hatten, trieb ihr die Schamröte ins Gesicht.
    „Ich versichere dir, dass deine Eskapaden dort unbemerkt geblieben sind. Er konnte hinter der Vitrine nichts sehen. Und außerdem ist der Ärmste halb blind.“
    „Meine Eskapaden?“
    „Ich weiß genau, dass es dir Spaß gemacht hat.“ Pierre grinste sein freches Grinsen, das sie so sehr liebte.
    „Überhaupt nicht.“
    „Du lügst!“
    „Nicht mehr als du.“
    „Aber ich kann es besser. Also, was ist? Bist du nicht neugierig, was er will?“
    „Schon …“

Zwei Tage später saß Pierre mit Beatrix und Jean-Luc im Zimmer des Abtes. Zuerst machte der alte Mann ein wenig Konversation, erkundigte sich nach ihrem Befinden und zeigte sich ehrlich erfreut über die bevorstehende Hochzeit. Der Wein, den er ausschenkte, fand sofort Pierres Zustimmung. Eindeutig Château Grand-Pontet Saint Emilion. Man lebte nicht gerade sparsam hinter Klostermauern. Und dann rückte der Abt mit dem wahren Grund heraus, weshalb er sie herbestellt hatte.
    „Wie ich höre, mein Sohn“, wandte er sich an Pierre, „bist du hier im Kloster auf ein altes Pergament gestoßen.“
    Aha. Daher wehte also der Wind. Er hatte irgendwie davon erfahren und war wohl der Ansicht, dass alles, was auf seinem Grund und Boden gefunden wurde, ihm gehörte.
    „Äh, ich wollte es Euch noch geben, Vater Abt …“
    „Tatsächlich? Wohl ebenso wie den Schatz, den du mithilfe dieses Pergaments gefunden hast?“
    Grundgütiger! Was konnte er darüber wissen. Pierre war so überrascht über die Wendung, die das Gespräch nahm, dass ihm auf die Schnelle keine brauchbare Ausrede einfiel.
    „Ihr habt doch einen Schatz gefunden, nicht wahr?“
    „Nun, ja …“ Pierre räusperte sich verlegen.
    Der Alte sah ihn scharf an.
    „Nun, Vater Abt, es ist wohl so, dass wir da etwas gefunden hatten, aber dann … na ja … es wurde uns abgenommen.“
    „Ja“, sagte der Abt gedehnt. „Es war das Beste so. Ich gehe davon aus, dass ihr alle drei wisst, was ihr dort gefunden habt. Und wie gefährlich der Besitz für euch geworden wäre, wäre jemals etwas davon an die Öffentlichkeit gelangt.“ Der Alte machte eine bedeutungsvolle Pause und schaute in die Runde. „Also haben meine Brüder ihn in

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