Lustnächte
dann von deinen … Aktivitäten … berichtete, waren wir der Ansicht, dass sie vielleicht doch nützlich sein könnte. Es entspricht deinem Typ, Frauen imponieren zu wollen. Und hier hattest du eine wunderbare Gelegenheit, nicht wahr?“
„Das werde ich mir nicht länger anhören.“ Pierre war jetzt wirklich aufgebracht. „Los, komm.“ Energischer als gewollt zerrte er Beatrix zur Tür.
„Übrigens, mein Sohn, es gibt da noch etwas, das du vielleicht wissen solltest.“
Als er sich noch einmal umdrehte, ließ der alte Abt ihn mit einem hinterhältigen Grinsen wissen: „Unser Ausstellungsraum im Museum …“
„Was ist damit?“
„Er besitzt seit einiger Zeit eine Überwachungskamera …“
„Hiermit erkläre ich euch zu Mann und Frau. Du darfst die Braut jetzt küssen.“
Als Pierre den Schleier vor Beatrix’ Gesicht hob, wäre er vor lauter Glück beinahe in Tränen ausgebrochen. Sie liebte ihn. In ihren Augen sah er das Versprechen, dass es nie anders sein würde. Er nahm weder Jean-Luc wahr, der rührselig seinen Arm um Marc legte noch seine Haushälterin, die vor lauter Ergriffenheit heulte wie ein Schlosshund. Pierre senkte seinen Kopf und küsste seine Frau. So lange, dass die Mönche auch noch die dritte Strophe des Ave Maria singen mussten. Er hatte die Welt um sich herum vergessen. Sein Leben war einfach nur … Béatrice.
Barbara DuMont , Jahrgang 1961, lebt mit ihrem Mann und etlichen Haustieren in einem kleinen Dorf unmittelbar an der deutsch-französischen Grenze. Kreatives Schreiben lernte sie an einer Hamburger Akademie. Nach mehreren historischen Kriminalromanen wagt sie mit „Lustnächte“ einen ersten Schritt in die Welt literarischer Erotik.
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