Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Lustnebel

Lustnebel

Titel: Lustnebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ivy Paul
Vom Netzwerk:
Augen sehen konnte. Sein Schwanz zuckte, Rowenas Muskeln umschlossen ihn so fest, dass sie das Pulsieren seines Blutes fühlen konnte. Er schien in ihr weiter anzuschwellen, und Rowena blinzelte überrascht. Seine Mundwinkel umspielte wieder dieses feine Lächeln, und in seinem Blick loderte das Begehren.
    Ihre Blicke verschmolzen miteinander, tauchten tief in die Seele des jeweils anderen und fanden dort sich selbst. Den Teil von sich selbst, der ihnen bislang gefehlt hatte. Rowena wusste nicht, was geschah, weil es so fremd, so überwältigend war und zugleich so natürlich. Sie schluckte und hielt Chaytons Blick stand. Sie atmeten, und es war eine fast magische Angelegenheit. Er atmete aus, und sie atmete ein. Den Lebenshauch auszutauschen, erschien Rowena intimer als jede sexuelle Handlung, die sie die letzten Monate erlebt hatte.
    Langsam, quälend langsam, begann er, sich in ihr zu bewegen. Ganz vorsichtig und sacht entzog er sich ihr, ohne völlig aus ihr zu gleiten, um dann zurückzukehren. Er bewegte seine Hüften, und Rowenas Vaginamuskeln reagierten mit Zucken. Sie umschlang Chayton fester, streichelte seine Schultern und fixierte ihn weiter. Erneut glitt er bis zur Eichel aus ihr heraus, um ein weiteres Mal in ihre heißen Tiefen einzutauchen.
    Seine Miene nahm einen entrückten Ausdruck an. Die behutsamen Stöße waren um so vieles aufregender, sinnlicher als alles, was Rowena bisher erlebt hatte. Vielleicht lag es auch nur daran, dass sie diesmal das Gefühl hatte, Chayton fickte sie nicht, sondern er liebte sie. Nicht mit dem Körper, sondern mit seiner Seele, und es war berauschender als jeder Champagner, kribbelte und perlte, wirbelte und schäumte in ihrem Innern, durchdrang jeden Winkel ihres Körpers und eroberte ihre Seele.
    Sie fühlte einen Höhepunkt herannahen, ein langsames Aufwallen, intensiv wie der ganze Liebesakt, langsam fließend wie Honig und berauschend. Sie keuchte, zuckte, nahm Chayton tief in sich auf, und er kam fast im selben Moment, ihren Blick weiter haltend, und als sie sich dabei ansahen, wusste Rowena: Es war Liebe.
    Sie blinzelte überwältigt. Es war Liebe.
     
     

Kapitel 10
     
    Liebe ist die einzige Kraft,
    die einen Feind in einen Freund verwandeln kann.
    Indianische Weisheit
     
    Sie lag an seine Brust gekuschelt, verwirrt und glücklich zugleich.
    Er lag entspannt neben ihr, streichelte träge ihre Hüfte und lehnte sein Kinn auf ihren Kopf. Müde und gelöst genoss Rowena Chaytons Nähe und Berührung.
    „Ich habe dich gesehen“, brach er das Schweigen.
    „Ja?“ Rowenas Hand wanderte über seine Flanken, spürte die Muskeln, die Knochen unter der Haut.
    Wie ein betörendes Parfüm hing im Raum der Duft nach Lavendel und genossener Lust.
    „Ich habe dich gesehen“, wiederholte Chayton.
    Sie stutzte. Sie rückte von ihm ab, richtete sich auf und sah ihm ins Gesicht. In seinen Augen blitzte etwas Lauerndes auf, das einem Ausdruck von Zufriedenheit wich. Er stützte sich auf seinen Unterarmen ab, und sie fixierten sich eine Weile.
    „Wann?“, wollte Rowena wissen. Ohne zu verstehen weshalb, spürte sie ihren Herzschlag bis in ihren Kehlkopf hinauf.
    Chayton musterte sie fragend. „Du weißt wirklich nicht, wovon ich spreche?“
    Sie schüttelte den Kopf. Unsicher, welche Wendung die Unterhaltung nehmen würde, stieg die Angst wie ein saurer Geschmack ihre Speiseröhre empor. Mit einem Schlag kamen ihr sämtliche Verfehlungen der letzten Monate in den Sinn. Angefangen bei dem Besuch im Hellfire Club und am Ende bei der Beobachtung der Sexorgie im Hause der Cuthberts. Die Panik brannte in ihren Augen. Sie blinzelte und versuchte, die Tränen, die emporstiegen, zu unterdrücken.
    „Jener Nachmittag im Hellfire Club , ich war da“, erklärte er.
    Rowena schwieg, unsicher und ängstlich, was sie als Nächstes zu erwarten hatte.
    Chayton streckte seine Hand aus und strich über ihren Arm, und sie hoffte, dass dies ein Zeichen war, dass er kein Problem damit hatte.
    „Es stört mich nicht mehr“, verlautbarte Chayton.
    Rowenas Stimmbänder produzierten nur ein erstickt klingendes Krächzen. „Nicht mehr?“
    Er setzte sich auf, und sie tat es ihm nach. Er nahm ihre Hand und streichelte ihren Handrücken mit dem Daumen. Die Liebkosung reduzierte Rowenas Furcht.
    „Frauen, die im Hellfire Club erscheinen, zählen nicht zu der Sorte Frauen, die für die Ehe taugen. Doch du bist anders“, erklärte Chayton.
    „Dann besuchst du den Hellfire Club ?“, fragte

Weitere Kostenlose Bücher