Lusttropfen (German Edition)
Beisammensein schon in ein paar Tagen enden würde. Sie würde zu einem ungeliebten Ehemann zurückkehren und ich in mein trostloses Leben als einfacher Büroangestellter. Es kam mir im Moment verdammt unfair vor, dass ich die Frau meiner Träume getroffen hatte, sie aber nie mir gehören würde.
Während ich meinen trüben Gedanken nachhing, spürte ich, wie Catherine ihre feuchte Scham an meinem Oberschenkel rieb. Ja, ich konnte schon wieder. Ich würde die ganze Nacht können, denn ich wollte jede Sekunde mit Catherine auskosten. Unsere Lippen verschmolzen abermals zu einem hungrigen Kuss und in Vorfreude auf die kommenden Stunden, richtete sich auch mein Schwanz schon wieder auf.
Catherine und ich verbrachten die nächsten Tage unserer Reise fast ausschließlich in unserem Abteil. Wir konnten einfach nicht genug voneinander bekommen. Wir vereinten uns auf unzählige Weise, und mit jedem Mal wurde es besser.
In Paris mussten wir uns trennen. Ich empfand so viel Trauer über den Verlust, dass mir die Stadt der Liebe völlig egal war. Wie konnte ich Paris auch genießen, ohne Catherine an meiner Seite zu wissen? Also verließ ich Frankreich früher als geplant. Alles hatte seinen Sinn verloren, es zählte nur der Gedanke an meine wunderschöne Französin. Daheim in München ließ ich sofort die Filme entwickeln und konnte es kaum erwarten, die Bilder endlich in meinen Händen zu halten. Ich hatte Catherine fotografiert. In fast jeder Minute, in der wir zusammen waren. Mein Lieblingsbild zeigte sie nackt, in aufreizender Pose auf dem Bett. Wie gerne würde ich jetzt ihren Mund küssen, über die aufreizenden Nippel lecken und meinen Kopf wieder zwischen ihre Schenkel verbergen. Doch sie war weit weg. Führte ein Leben ohne mich. Ich hatte gewusst, dass diese Liebelei nicht ewig dauern würde, dennoch vermisste ich sie schmerzlich. Ich hatte mich in diese Frau verliebt und diese Tatsache machte die Trennung noch schwerer.
Auch ein halbes Jahr später ging es mir noch nicht besser. Noch immer geisterte Catherines Gesicht durch meine Träume, was wohl auch damit zusammenhing, dass ich ihr Foto auf meinem Nachtschrank stehen hatte. Doch selbst wenn ich keine Bilder von ihr hätte, würde die Erinnerung an sie niemals verblassen. Eines Tages, ich war gerade von der Arbeit gekommen, öffnete ich meinen Briefkasten und entnahm ihm nicht nur die üblichen Rechnungen. Ein weißer Umschlag, der nach Rosen duftete und auf dem mein Name in einer schön geschwungenen Handschrift stand, ließ mein Herz freudig höher schlagen. Ich erkannte den Duft sofort. Catherine hatte mir geschrieben und das, obwohl sie gar nicht wusste, wo ich wohnte. Scheinbar hatte sie es bewerkstelligt, meine Adresse ausfindig zu machen. Mit zittrigen Händen öffnete ich den Umschlag und holte, fast ehrfürchtig, den Brief hervor.
' Mein lieber Johann ', stand dort.
'Es vergeht kein Tag, an dem ich nicht an Dich und unsere gemeinsame Zeit denke. Ich weiß nicht, ob Du ebenso empfindest, aber in meinem Herzen macht sich die vage Hoffnung breit. Ich habe meinen Mann verlassen, denn ein weiteres Leben mit ihm, ist mir unmöglich. Wir sind übereingekommen, dass unsere Ehe sowieso nur noch auf dem Papier bestand, und er ist bereit, sich von mir scheiden zu lassen. Falls Du ähnliche Gefühle für mich hegst, melde Dich unter folgender Telefonnummer bei mir.'
Weiter las ich in diesem Moment nicht. Noch während ich im Treppenhaus stand, schrie ich laut auf vor Glück. Eilig rannte ich in meine Wohnung und ließ mich mit Paris verbinden. Nur wenige Tage später kündigte ich meine Arbeitsstelle und buchte einen Flug nach Frankreich. Meine wunderschöne Catherine würde von jetzt an alle Zeit mir gehören, und nichts auf der Welt könnte uns noch trennen.
Gypsy Love
Mühsam schleppte Clara Karton für Karton in ihre neue Wohnung. Hilfe hatte sie dabei von ihrer Freundin Maren und ihrem sechzehnjährigen Sohn Finn. Vor drei Tagen war sie von ihrem Mann geschieden worden, mit dem sie siebzehn Jahre Tisch und Bett geteilt hatte. Zum Schluss war es nur noch der Tisch, denn im ehelichen Schlafzimmer herrschte schon lange tote Hose. Es gab kein großes Geschrei bei der Trennung. Beide Partner wussten schon lange, dass die Luft raus war. Daher entschied man sich einvernehmlich für eine Trennung. Zuerst sollte es nur eine zeitweilige, räumliche Trennung sein, doch nachdem Clara das gemeinsame Haus verlassen und bei Maren eingezogen war, erwachte ihr damaliger
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