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Lux Aeterna (German Edition)

Lux Aeterna (German Edition)

Titel: Lux Aeterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carol Grayson
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schon viel früher aufgeflogen, oder?“
    Eine Stimme aus Richtung Tür unterbrach die Überlegungen. „Das Blut in der Maschine war verseucht!“ Jason war also doch zurückgekommen, um ihnen zu helfen.
    Rita ließ sich ihre Erleichterung nicht anmerken.
    „Woher wissen Sie das?“, fragte Welsch ihn.
    „Ganz einfach. Offenbar handelt es sich um Radioaktivität! Einen der ‚Alten’ hat es erwischt. Sein Körper verfiel genauso wie der von euch Menschen, nur wesentlich schneller. Er wurde in eine Art Koma versetzt. Regeneration war bislang unmöglich. Sieht aus wie ein Anschlag auf uns!“, warnte er. 
    Jason konnte bei dieser Erklärung in den Gedanken des Kommissars lesen, der sich fragte, ob man auf diese Weise wohl auch die Neuzeit-Vampire beseitigen könnte. Konnte er Welsch wirklich vertrauen? Er sah zu Rita hinüber. Konnte er ihr vertrauen? Oder benutzten beide ihn nur für ihre Zwecke?
     
    * * *
     
    Nach dieser Unterhaltung ließ Jason sich für Tage nicht blicken.
    Rita begann, sich Sorgen zu machen. Sie hatte sich inzwischen als Schwesternhelferin in das Blutspendezentrum Hamburg einschleusen lassen und verrichtete dort den ganz normalen Dienst. Durch die regelmäßigen Erste-Hilfe-Kurse bei der Polizei war sie auf dem neuesten Stand. Und sie hatte Glück, sie wurde gleich der sympathischen Schwester Renata zugeteilt.
    Wie jeden Tag wurden die neuen Blutspenden für den Abtransport fertig gemacht. Schwester Renata gab ihr einen der Kartons in die Hand.
    „Gehen Sie damit zum hinteren Ausgang. Dort steht ein Transporter bereit, der besonders dringliche Ware befördert“, sagte sie dabei.
    Natürlich tat die Undercover-Helferin, was man ihr sagte.
    Die Fahrer des Wagens warteten schon ungeduldig. Rita unterhielt sich kurz beim Einladen der Kartons mit ihnen. Dann ging sie zurück und rief ihren Chef auf dem Handy an.
    „Der Sender ist vor Ort“, teilte sie ihm mit. Jetzt war es an den Kollegen, den Transport zu verfolgen, doch es gab nichts Verdächtiges zu melden. Die Hilfsgüter erreichten ihr Ziel wie geplant.
     
    Eine Woche später tauchte Jason Dawn wieder auf und erstattete dafür Rita Bericht.
    „Die alten Fürsten in Rumänien und Tschechien sind außer Gefecht gesetzt. Der Russe jagt wieder, um sicher zu gehen, kein verseuchtes Blut zu erhalten. Wenn die anderen Meister das gleiche tun…“
    Rita wollte über die Konsequenzen gar nicht nachdenken. „Welche Lösung schlägst du vor?“
    „Sichert den Nachschub wieder auf legale Weise, das ist die einzige Möglichkeit außer der Vernichtung.“
    „Jason, wir sind bei der Polizei – nicht in der Regierung. Und was heißt hier überhaupt legal?“
    Jason beobachtete die Kommissarin. Hatte sie wirklich keine Ahnung?
    „Wenn die Lieferungen mit Kunstblut nicht in Verzug geraten wären, wäre das alles nicht nötig gewesen. Denkst du wirklich, eure Regierung wüsste nichts von uns?“, fragte er verächtlich.
    Die junge Frau fuhr herum. „Soll das heißen …“
    Jason nickte. „Wieso denkst du, konnten wir so lange unentdeckt unter euch leben?“
    Rita musste sich hinsetzen.
    „Ihr seid nicht die einzigen, die unsere Existenz geheim halten. Aber diese Aktion hat jetzt alles gefährdet“, fuhr er fort.
    Spontan griff Rita zum Telefon und bat ihren Chef, zu ihr in die Wohnung zu kommen, damit er ebenfalls aus erster Hand von diesen Tatsachen erfuhr.
    Eine Stunde später saßen alle drei in Ritas Wohnzimmer.
    „Dieses Flugzeug war doch für das Katastrophengebiet bestimmt“, gab Kommissar Welsch zu bedenken, nachdem er kurz in Kenntnis gesetzt worden war. „Und nicht für die Vampire – das heißt, es sollten eigentlich Menschen zu Schaden kommen und nicht ihr!“
    „Stimmt auch wieder“, gab Jason zu.
    Rita sah ihn neugierig an. „Was ist mit dieser Geheimhaltungssache?“
    „Die Abmachung zwischen euren Regierungen und den Vampirmeistern besagt, dass diese keine neuen Vampire erschaffen und dafür mit Kunstblut beliefert werden. In entsprechenden Mengen und in regelmäßigen Abständen versteht sich. Nur so kann das Töten reduziert werden. Aber eine Lieferung ist bereits komplett ausgefallen. Eine weitere traf mit enormer Verzögerung ein. Die Meister gerieten in Sorge und beauftragten ihre ‚Vertrauten’, selbst für Nachschub zu sorgen“, klärte Jason sie auf.
    „Und dafür machen sie also keine weiteren ‚Nachkommen’“, grübelte der Kommissar laut.
    Jason nickte und fuhr fort. „Doch es gibt auch bei uns

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