Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Lux Aeterna (German Edition)

Lux Aeterna (German Edition)

Titel: Lux Aeterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carol Grayson
Vom Netzwerk:
Ausnahmen – das sind die Grenzgänger unserer Rasse, die zu Beginn unserer Evolution geboren wurden.“ Dabei sah er den Kommissar an, dessen frühere Assistentin verwandelt worden war. „Es sind allerdings verschwindend wenige, und wir Hybriden können keine neuen Vampire erschaffen, unsere Opfer sind nur tot!“ 
    Die beiden Menschen hörten wortlos zu.
    „Was bedeutet Grenzgänger?“, unterbrach Rita die Stille.
    „Das sind Vampire, die zu der Zeit erschaffen wurden, als sich unsere neuen Eigenschaften gerade erst entwickelt haben. Sie besitzen teilweise noch – sagen wir mal – das ‚Erschaffer-Gen’.“
    Rita und der Kommissar hatten beide das Gefühl, von nun an in einer Welt leben zu müssen, die nie wieder so sein würde, wie früher. Als ob man einen Theatervorhang aufgezogen hätte, doch sie beide saßen nicht im Publikum, sondern standen mitten auf der Bühne und hatten keine Ahnung, welches Stück gespielt wurde!
    „Und diese ‚Vertrauten’, die Sie erwähnten?“, begann Welsch das Gespräch erneut. Er hatte sich von seinem ersten Schock erholt.
    „Das sind Gefolgsleute der Meister. Wie schon gesagt: Als eure Lieferung ausfiel, sind sie wieder selbst aktiv geworden. Den Absturz zu fingieren war ein Kinderspiel.“
    „Das heißt, weder ihr noch wir Menschen konnten oder sollten etwas von der radioaktiven Verseuchung wissen. Wer ist dann der Dritte im Bunde?“, dachte der Kommissar wieder laut.
     
    * * *
     
    Die Kommissarin knöpfte sich Schwester Renata am nächsten Tag ganz offiziell vor. Die fiel aus allen Wolken, als Rita ihre Tarnung aufgab und ihr den Polizeiausweis vor die Nase hielt.
    „Sie sind von der Polizei? Aber … die haben mir doch gesagt, dass alles in Ordnung wäre und die Regierung diese Lieferung benötigen würde.“
    Rita horchte auf. „Wer sind die ?“
    „Weiß ich nicht, die schickten nur so einen komischen Umschlag mit ihren Anweisungen drin.“
    Die Beamtin stutzte. Irgendwie kam ihr das bekannt vor. „Und die schicken wohl auch Geld auf ihr Konto, oder?“ Ihr Ton wurde schärfer.
    Die pummelige kleine Krankenschwester errötete leicht. „Ja, ich … Ich… Wissen Sie ... Wir verdienen doch nicht so viel. Und mein Wagen ist jetzt auch kaputtgegangen. Sie haben mir eine Aufwandsentschädigung gezahlt“, gab sie schluchzend zu.
    „Haben Sie den Umschlag noch?“, fragte Rita jetzt.
    „Ja, bei mir in der Wohnung.“
    Rita erkannte das Wappen des Absenders und auch das Briefpapier wieder. Zum zweiten Mal trafen sie hier auf die Geheimgesellschaft Trilobit, welche nicht nur über unbegrenzte Mittel, sondern auch über unbegrenzte Macht zu verfügen schien.
    „Das war nicht die Regierung“, sagte Rita zu der Krankenschwester und wedelte mit dem Umschlag vor ihrer Nase. „Die hier scheuen vor rein gar nichts zurück. Wieso haben Sie verseuchtes Blut geliefert?“
    Renata wurde blass. „Wieso denn verseucht? Es wird doch alles doppelt kontrolliert von unserem Labor.“ Offenbar wusste sie wirklich nichts davon.
    „Dann sehen wir uns besser mal das Labor an!“
    Dort trafen sie sich dann mit dem Kommissar.
    Auf den ersten Blick gab es nichts Ungewöhnliches zu entdecken. Neben dem normalen Labor für die Untersuchung auf ansteckende Krankheiten lag das Röntgenlabor unter der Leitung von Dr. Keller. Und bei dem Warnschild fiel es Kommissar Welsch wie Schuppen von den Augen: Röntgenstrahlen. Wenn die Blutspenden hierher zur Untersuchung kamen, war es ein leichtes, sie mit einer hohen Strahlendosis zu „behandeln“. Aber warum? Welchen Nutzen hatte man von einem solchen Verbrechen?
    Kommissar Welsch und Rita Hold berichteten Jason von ihrer Entdeckung. Letzterer hatte den ersten Fall „Trilobit“ miterlebt.
    „Wer ist der Drahtzieher hier in Hamburg?“, fragte sich Kommissar Welsch laut.
    „Fragen wir doch mal den Arzt, der unser Blutspendezentrum leitet!“, schlug Rita vor.
     
    Dr. Luise Keller war verreist, auf unbestimmte Zeit, und keiner wusste wohin. Ihr Büro war leer geräumt, offenbar in großer Eile.
    „Ich möchte wetten, dass diese Ärztin nicht mal so heißt“, sagte Rita, als sie das Schild an der Tür betrachtete.
    Der Kommissar bekam gerade wieder Probleme mit seinem Bluthochdruck und öffnete seinen Hemdkragen, als er die Akte bemerkte, die halb verbrannt in dem Papierkorb aus Metall lag. Er fand tatsächlich noch einige teilweise lesbare Blätter darin. Wieder nahm sein Gesicht eine andere Farbe an.
    „Die machen Experimente mit

Weitere Kostenlose Bücher