Luxussuite fuer zwei
trocknete sich ab und ging ins Haus zurück, um sich anzuziehen und Frühstück zu machen.
Die zwiespältigen Gefühle, die sie am Vorabend gehabt hatte, waren verschwunden. Bei hellem Licht hielt sie es für besser, dass Carlo und sie das Wochenende getrennt verbrachten. Sie wählte seine Nummer und legte wieder auf, als sich der Anrufbeantworter meldete. Wahrscheinlich duschte Carlo gerade. Sie sah auf ihre Armbanduhr. Oder er war schon losgefahren. Sie tippte die Nummer seines Handys ein und bekam Voicemail.
Verdammt. Per Telefon abzusagen wäre einfacher gewesen, als es persönlich mit ihm zu tun zu haben.
Um sieben kam Carlo in die Küche. Er musterte die Jeansshorts und das Top und blickte Aysha dann mit zusammengekniffenen Augen an. "Du bist nicht fertig."
"Nein. Ich denke, wir beide brauchen das Wochenende für uns allein."
Seine Miene war unnachgiebig. "Ich bin anderer Meinung.
Geh dich umziehen, und hol deine Reisetasche. Wir haben nicht viel Zeit."
"Nenn mir einen Grund, warum ich mitfahren sollte."
Es machte ihn verrückt, wie sie das Kinn hob und ihn ansah.
Er wollte sie küssen, bis sich diese ganze Wut in etwas auflöste, mit dem er fertig wurde. "Ich könnte dir mehrere Gründe nennen, aber im Moment verschwendest du wertvolle Zeit." Er ging durch die Eingangshalle zur Treppe.
Aysha folgte ihm nach oben und beobachtete, wie er in ihrem Schlafzimmer den Schrank öffnete, die lederne Reisetasche herausholte und aufs Bett warf. Dann suchte er Kleidungsstücke zusammen, nahm zarte Dessous aus Schubladen und packte alles ein.
"Was soll das?"
Pumps mit hohen Absätzen und Sandaletten folgten. "Das ist doch wohl offensichtlich." Carlo ging ins Badezimmer, sammelte Toilettenartikel und Make-up ein und warf alles achtlos in Ayshas Kosmetikkoffer. "Willst du dich nicht umziehen?"
"Nein." Ihre Augen funkelten.
Carlo zuckte die Schultern, quetschte den Kosmetikkoffer in die Reisetasche und zog den Reißverschluss zu. "Okay, gehen wir."
"Hörst du eigentlich überhaupt nicht zu? Ich komme nicht mit!"
Carlo blieb ruhig. Zu ruhig. "Die Szene hatten wir schon."
"Dann spielen wir sie noch einmal." Aysha war zu wütend, um vorsichtig zu sein.
"Nein." Er hängte sich die Reisetasche um, hob Aysha hoch und legte sie sich über die andere Schulter.
"Du Mistkerl! Was soll das?" schrie Aysha empört.
"Ich entführe dich."
"Um Himmels willen ... Warum?"
Carlo ging die Treppe hinunter. "Weil ich wie geplant mit dir an die Gold Coast fliegen will."
Sie zappelte und beeindruckte ihn nicht. Frustriert trommelte sie mit den Fäusten auf seinen Rücken ein. "Lass mich sofort hinunter!"
Carlo reagierte nicht.
Sie schlug auf ihn ein, landete einen Treffer nach dem anderen und dachte, sie würde ihm vielleicht wehtun. Aber er zuckte nicht einmal zusammen. "Wenn du mich nicht sofort hinunterlässt, zeige ich dich wegen versuchter Entführung, tätlichen Angriffs und allem anderen an, was mir einfällt!"
Er kam unten in der imposanten Eingangshalle an und ließ Aysha hinunter, so dass sie vor ihm stand. "Nein, das wirst du nicht tun."
Auch wenn er viel größer und stärker als sie war, würde er sie nicht einschüchtern! "Wollen wir wetten?"
"Reg dich ab, cara."
"Ich bin nicht dein Liebling!"
Seine Augen funkelten belustigt.
"Wag es nicht, zu lachen!"
Er umfasste ihre Schultern. "Was soll ich denn tun? Dich küssen? Dich übers Knie legen und dir deinen herrlich weichen Po versohlen?"
"Weich?" Sie trainierte regelmäßig. Ihr Po war straff!
"Wenn du weiter so widerspenstig bist, werde ich das eine oder das andere tun müssen."
"Fass mich an, und ich ..."
Weiter kam sie nicht. Carlo brachte sie zum Schweigen, indem er sie hart auf den Mund küsste.
Ayshas Wut verwandelte sich in Leidenschaft. Sie legte ihm die Arme um den Nacken und schmiegte sich an Carlo, als heftige Empfindungen sie zu überwältigen drohten.
Er küsste sie allmählich sanfter und sah schließlich auf.
In ihren Augen schimmerten Tränen, und sie konnte ihn nur anblicken.
"Ein Wochenende an der Gold Coast wird uns von dem ganzen Wahnsinn befreien. Kein Druck, keine Anforderungen, keine gesellschaftlichen Verpflichtungen."
Und keine Aussicht, zufällig Nina zu treffen.
"Letzter Aufruf, Aysha", sagte Carlo spöttisch. "Bleiben oder reisen. Was soll es sein?"
Es war nicht der richtige Moment für Überlegungen.
"Reisen."
Carlo lachte leise.
Zehn Minuten vor dem Start der Maschine kamen sie auf dem Flughafen an, und eine
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