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Luzifer

Luzifer

Titel: Luzifer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nickte mir zu.
    Also war Mandra eingetroffen.
    Suko bot sich an, unseren indischen Freund unten aus der Halle abzuholen.
    Er rieb seine Hände. »Das wird ein Spaß. Jetzt bin ich gespannt, wie es läuft.«
    Er und Glenda gaben sich die Türklinke in die Hand. Glenda bekam einen roten Kopf, als sie hörte, daß Mandra endlich eingetroffen war. Sie schwärmte für den hochgewachsenen Inder mit der dunklen Haut und den Kohleaugen.
    Er sah so vital aus wie immer. Den hellen Turban trug er auf dem Kopf. Der graue moderne Anzug stand ihm ausgezeichnet, ebenso das Hemd, dessen Farbe ein gebrochenes Weiß zeigte. Glenda bekam tatsächlich rote Wangen, als Mandra sie formvollendet und höflich begrüßte. Wir schauten uns an, umarmten uns. Ich hörte, wie Mandra Korab tief durchatmete. »Ihr lebt«, sagte er zur Begrüßung, »das allein zählt und ist wichtig.«
    »Weshalb sollten wir nicht leben?«
    Mandra stellte den Koffer ab. Der Blick seiner dunklen Augen verdüsterte sich. »Ich bin nicht ohne Grund zu euch gekommen, denn ich weiß mittlerweile, daß die Zeit reif ist.«
    »Inwiefern?«
    »Mein Traum hat sich erfüllt. Es ist ein Traum von Blut, Tod und Sterben.«
    »Wir spielen eine Hauptrolle, Mandra?«
    »So ist es, John.«
    Glenda servierte Kaffee und Tee. Als Mandra ihr ein Lächeln schenkte, wurde sie wieder rot. Zudem lobte er noch den Tee, da schmolz Glenda fast dahin.
    Trotz der ernsten Lage konnte ich mir ein Lächeln nicht verkneifen. Mal sehen, wie es weiterging.
    Der Inder hatte die ersten Schlucke genommen und fixierte mich.
    »Eigentlich john, geht es mehr um dich.«
    »Dann mal los!«
    Er runzelte die Stirn. »Du mußt dich zurückerinnern an einen Fall, den wir gemeinsam erlebt haben…«
    »Da gab es viele.«
    »Richtig. Ich denke jedoch an einen bestimmten. Und ich sage nur ein Wort: Aibon!« Ich nickte.
    Mandra sprach weiter. »Man wollte verhindern, daß ich wieder in den Besitz meiner sieben Dolche gelangte. Das ist vorbei, ich habe es überstanden, auch die Dolche befinden sich wieder in meinem Besitz. Lassen wir das, es ist im Moment nicht wichtig. Anders verhält es sich mit dem Rad der Zeit!«
    Auf einmal stand ich unbeweglich. Ich hätte selbst darauf kommen müssen, hatte jedoch nicht daran gedacht. Ja, das Rad der Zeit stand in Aibon. Es war ein magisches Wunder, nicht erklärbar. Wer daran gebunden wurde, erlebte die Zukunft, wenn man das Rad nach rechts drehte. Drehte man es nach links, konnte er in die Vergangenheit schauen. Ich war nicht an das Rad der Zeit gebunden worden, aber Mandra. Er sah meinen Blick und fragte: »Du erinnerst dich jetzt, John?«
    »Und wie!« hauchte ich.
    »Dann wirst du dich auch daran erinnern, daß ich an das Rad der Zeit gebunden worden bin.«
    »Auch das stimmt.«
    Mandra ging von nun ab sehr vorsichtig zu Werk. »Man hat mich also daran gefesselt und das Rad bewegt.«
    »Ja, nach rechts.«
    »Genau. Ich konnte also in die Zukunft schauen.«
    Glenda und Suko rührten sich nicht. Auch auf ihren Gesichtern lag die Spannung wie eingemeißelt, während sich die Gänsehaut auf meinem Rücken verdichtete. »Bitte, Mandra, rede weiter.«
    »Es ist hart für dich, John!«
    »Mach schon!«
    »Also gut, ich wurde nach rechts gedreht. Was ich dabei fühlte, habe ich euch erzählt, aber ich konnte auch in die Zukunft schauen.« Seine Stimme hob sich unmerklich. »Ich sah hinein, ich wußte, was geschah, ich war fertig, ich…« [1]
    »Du hast es vergessen!« rief ich.
    »Ja«, sagte er, »ich habe es tatsächlich vergessen oder auch unbewußt verdrängt, John, ich kann es dir selbst nicht sagen. Jedenfalls war es fürchterlich. Bis sich vor wenigen Tagen alles änderte. Es war ein Traum, der mich quälte. Ich empfand ihn als eine Botschaft, und etwas riß entzwei wie ein Vorhang. Ich konnte wieder sehen, ich schaute hin, ich sah in die Vergangenheit, denn ich erlebte im Traum die Vorgänge aus dem Lande Aibon.«
    »Das heißt, deine Erinnerung kehrte zurück.«
    »So ist es, John. Sie war da. Schlimmer als zuvor. Ich sah wieder alles sehr genau, und ich sah das Schreckliche.«
    »Was denn?« rief ich.
    »Jane Collins. Ja, ich sah Jane Collins. Sie hielt ein langes Messer in der rechten Hand. Sie war wie von Sinnen, denn sie stach auf eine bestimmte Person ein und tötete sie mit zahlreichen Stichen. Muß ich sagen, wer diese Person war, John?«
    Ich schaute ihm ins Gesicht. »Nein, Mandra, das mußt du nicht sagen. Die Person war ich.«
    »Genau, John, du wurdest von

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