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Luzifer

Luzifer

Titel: Luzifer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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stand Jane Collins - und stieß sich ab. Suko brüllte ihren Namen, hechtete noch auf das offene Viereck zu, dachte an seinen Stab, doch er konnte ihn nicht mehr ziehen und das Wort Topar rufen.
    Jane war einfach zu schnell.
    Sie fiel, und sie sprang gleichzeitig nach vorn. Genau auf eine Wand aus Feuer zu, die den Körper der Detektivin schluckte, als wollte er ihn kurzerhand verbrennen…
    Bei seinem Sprung war Suko ausgerutscht, lag am Boden und drehte sich herum, bevor er auf die Füße kam.
    Mandra hielt Glenda Perkins fest. Eine zitternde, bebende und weinende Glenda, die die schrecklichen Vorgänge einfach nicht fassen konnte. Sie hielt die Augen geschlossen, dennoch fanden die Tränen ihren Weg und rannen an den Wangen entlang.
    »Glenda kann nichts dafür!« flüsterte Mandra.
    Suko nickte nur und drehte sich um, bevor er sich aus dem Fenster lehnte.
    Die Wand aus Feuer befand sich noch in seiner Erinnerung. Das Bild würde er nie vergessen können. Er hatte auch gesehen, wie Jane in diese Wand hineingesprungen war, aber er wollte auf Nummer Sicher gehen und suchte mit seinen Blicken die Straßenschlucht von der langen Hauswand ab.
    Unter ihm lief das Leben normal ab. Kein Autofahrer hatte angehalten, kein Fußgänger schaute zu ihm hoch, die Menschen hatten nichts davon bemerkt. Das brutale Zuschlagen der Hölle hatte sich nur innerhalb einer winzigen Zeitspanne abgespielt, die leider ausgereicht hatte, um die Vorgänge für Suko und Mandra noch chancenloser zu machen. Er drehte sich um. In seinem Innern spürte er ein Gefühl, das er kaum beschreiben konnte. Mit müden Bewegungen hob er die Schultern und wischte über die Augen.
    Glenda hatte sich an Mandra Korabs Schultern gelehnt. Suko sah, daß sich ihr Rücken bewegte. Sie weinte lautlos, während Mandra mit einer Hand tröstend über ihr Haar strich. Seine Dolche steckten in allen möglichen Stellen des Vorzimmers. Er hielt den Blick gesenkt und sah ebenso ratlos aus wie Suko.
    Trotz ihres Zustandes merkte Glenda, daß es auch auf sie ankam. Sie ließ Mandra los, putzte die Nase und schaute zwischen den beiden Freunden hindurch.
    »An was erinnerst du dich?« fragte Suko.
    Glenda hob mit einer hilflos anmutenden Geste die Schultern. »Ich kann es nicht sagen, Suko. Es ist alles so schlimm, verstehst du? Ich bin völlig von der Rolle.«
    »Sie hatte Macht über dich bekommen, nicht wahr?«
    »Ja, so ist es. Es war die Macht der Hölle. Eine Kraft, der ich nichts entgegensetzen konnte. Ich war plötzlich eine andere, ich war nicht mehr ich selbst.«
    »Das kann ich verstehen.«
    »Lilith…« Glenda schüttelte sich, als sie den Namen aussprach. »Sehr deutlich spürte ich ihren Einfluß. Es war kein körperlicher Schmerz, aber so etwas Grausames und Schlimmes habe ich noch nie in meinem Leben gespürt. Ich kenne die körperliche Bedrängnis, alles… aber das hier…« Sie mußte schlucken und rieb über ihre Augen. »Das war so stark, als wäre man als Mensch oder Person überhaupt nicht vorhanden. Was zählte, war das andere, das Grausame, auch das Alte. Ich habe zum erstenmal gespürt, wie mächtig das Böse sein kann.«
    »Aber du lebst, du hast überlebt«, erklärte Suko. »Das allein ist sehr wichtig.«
    »Meinst du?«
    »Bist du denn anderer Meinung?« fragte Mandra.
    Glenda hob die Schultern. »Ich kann es nicht sagen, verstehst du? Ich denke daran, daß es doch kein richtiges Leben mehr ist, wenn auf einem das Wissen lastet, einen anderen Menschen in den Tod getrieben zu haben.«
    »Jane ist nicht tot.«
    »Ja, Suko, du hast recht. Sie ist nicht tot. Sie wird leben.« Ihre Stimme bekam plötzlich einen anklagenden Ton. »Doch wofür wird sie leben, kannst du mir das verraten?«
    »Ich weiß es!«
    »Aber ich spreche es aus. Sie wird leben, um John Sinclair zu töten, den ich in die Falle gelockt habe.« Glenda rang die Hände. »Frst jetzt kommt mir das Teuflische dieses Plans genau zu Bewußtsein. Lilith und Luzifer haben uns Frauen ausgenutzt. Sie wußten ja von unserer ehemaligen Rivalität, die wir persönlich schon begraben hatten. Eiskalt sind sie in die Lücke gestoßen, ohne Erbarmen, und sie werden Jane losschicken, um John zu töten. Sie selbst hat es geträumt, und auch dir, Mandra, ist dieser Vorfall wieder in Erinnerung gekommen.«
    »Das ist richtig.«
    »Was können wir denn tun?« fragte Glenda. »Man hat uns benutzt; die andere Seite hat gewonnen und uns mit einem Gefühl der völligen Hilflosigkeit zurückgelassen.«
    Da

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