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Luzifer

Luzifer

Titel: Luzifer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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niemand widersprach, verstummte auch Glenda. Nach einer Weile deutete sie auf die Dolche. »Da, sieh hin, Mandra. Es waren deine Waffen, die ebenfalls unter dem Einfluß des Bösen geraten sind. Seine Dolche. Erinnerst du dich? Sieben Dolche für den Teufel, so hatte es einmal geheißen. Das ist vorbei.«
    »Ich sehe es nicht ganz so«, sagte der Inder. »Diesmal haben Luzifer und Lilith uns überraschen können. Ein zweites Mal wird es nicht passieren, das schwöre ich euch.«
    »Rechnest du denn damit, daß es ein zweites Mal geben wird?« fragte Glenda leise.
    »Davon bin ich fast überzeugt. Nicht bewußt durch sie gesteuert, aber wir werden die Spur aufnehmen.«
    »Wie denn?«
    Mandra blickte Suko an. »Wärst du dafür nicht der richtige Mann?« fragte er leise.
    Der Inspektor ließ sich auf einen Stuhl fallen. Er hob einen der Dolche auf, schaute ihn an, ohne ihn jedoch direkt zu sehen. »Derjenige, der uns hätte helfen können, wurde aus unserer Mitte gerissen. Allein John hätte die Chance gehabt.«
    »Wieso nur er?«
    »Durch sein Kreuz, Mandra. Es ist die einzige Möglichkeit, die einzige Chance, sich gegen das Urböse zu stemmen.«
    »Dann könnten wir ja eigentlich beruhigt sein«, meinte der Inder, »denn John trägt das Kreuz bei sich.«
    »Glaubst du das, was du gesagt hast?«
    »Eigentlich nicht.«
    »Ich auch nicht.« Suko nickte sich selbst zu. »John hat sein Kreuz zwar mitgenommen, aber ich darf daran erinnern, daß es einen Fall gegeben hat, wo Lilith ihm die Zeichen auf der Mitte des Kreuzes entriß. Keiner von uns weiß bisher, was sie für eine Bedeutung haben. Das ist ja das Fatale an der Sache. Stammen sie, wie alle übrigen Zeichen, ebenfalls von Hesekiel, oder hat man ihn damals einfach reingelegt? Das würde ich gern wissen.«
    »Moment mal«, sagte Mandra, und selbst Glenda horchte bei Sukos Worten auf. »Gehst du etwa davon aus, daß noch ein anderer bei der Erschaffung des Kreuzes seine Hand im Spiel gehabt hat?«
    »Ich gehe nicht davon aus, Mandra, ich rechne damit. Ich ziehe die Möglichkeit in Betracht.«
    »Dann wäre er schon von Beginn an von den Mächten des Bösen manipuliert worden.«
    Suko nickte.
    »Aber sie haben doch nichts machen können«, sagte Glenda. »Denk mal nach, wie groß die Erfolge gewesen sind, die John mit Hilfe seines Kreuzes errungen hat.«
    »Das meine ich aber auch.«
    Suko wiegte zweifelnd den Kopf. »Du darfst nicht vergessen, daß sie Zeit gehabt haben. Luzifer und Lilith können so lange warten, bis sie es für richtig halten einzugreifen. Ich sehe da böse Dinge auf uns zukommen, wenn ich ehrlich sein soll.«
    »Welche bösen Dinge?« Sir James hatte die letzte Bemerkung des Inspektors gehört, als er die Tür aufstieß.
    Die drei schraken zusammen, doch auch der Superintendent blieb wie vor eine Wand gelaufen stehen, als er das Chaos innerhalb des Vorraums erkannte. »Was ist hier passiert? Und wo steckt John? Ich habe gehört, daß Jane Collins auch hier sein soll…«
    »Die beiden waren hier, Sir.«
    Sir James nickte Mandra zur Begrüßung zu. Die beiden Männer hatten sich noch nicht gesehen. »Wo sind sie jetzt?«
    »In der Hölle!« flüsterte Suko.
    Sir James drückte erst die Tür zu, bevor er eine Frage stellte. »Können Sie das wiederholen, Suko?«
    »Ja, in der Hölle.«
    »Ich kenne Sie lange genug, um zu wissen, daß Sie nicht scherzen, Inspektor.«
    »In der Tat scherze ich nicht. Es tut mir leid, Sir, ich hätte gern gescherzt, das aber ist nicht möglich. Hier sind Dinge passiert, die das Begriffsvermögen eines normalen Menschen überschreiten, und Sie haben nichts von alldem bemerkt.«
    »Das ist in der Tat so. Kann ich erfahren, was sich in Ihrem Büro abgespielt hat?«
    »Natürlich, Sir.« Suko gab einen Bericht, soweit er in der Lage dazu war. Den sehr wichtigen Rest fügte Glenda Perkins hinzu, und Sir James kam aus dem Staunen nicht heraus. Er widersprach allerdings mit keinem Wort, räusperte sich einige Male und holte sich einen Stuhl heran, auf dem er Platz nahm.
    »Ich sehe Sie ratlos«, faßte er zusammen.
    »Das sind wir auch«, gab Suko zu.
    »Und was ist mit Ihnen, Mandra?«
    »Ich sehe ebenfalls keine Lösung.«
    Sir James hatte nachgedacht. »Ihr Besuch ist nicht rein zufällig, wie ich annehme…«
    »Da haben Sie recht, Sir. Für mich ging es um einen Traum, um einen sehr wichtigen Traum und gleichzeitig um ein Erlebnis, das ich hatte. Es liegt lange zurück. Sie werden sich daran erinnern, daß ich in Aibon

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