Luzifers Festung
abgestattet. Der Reporter war wieder vom Wahnsinn umkrallt worden, aber er redete über die Festung, was dem Japaner Überhaupt nicht passte.
Überall hatte er seine Helfer, mit denen er auch in Verbindung stand.
Einige von ihnen trieben sich zur Zeit in Rom herum, wo sie nach alten Gräbern suchten, um Gebeine zu stehlen. Die rief Naga ab.
Vier Männer flogen sofort nach England und bekamen den Auftrag, die beiden Leute auszuschalten, die so vorwitzig waren und Naga verfolgten.
Dabei waren es keine normalen Menschen, sondern präparierte. Sie gehorchten nicht sich selbst, Naga hatte sie voll unter Kontrolle.
Fernhypnose.
Diese vier mussten genau das tun, was der Japaner wollte. Sie führten jeden Auftrag durch, ohne irgendeine Frage zu stellen, da ihr Gewissen nicht mehr funktionierte. Für sie gab es nur Naga.
Jetzt hoffte der Japaner nur noch, dass seine Leute Erfolg haben würden. Alles sah ganz danach aus…
***
Weit entfernt vernahm ich die Stimmen. Auch die Flüche, hörte einen Krach und jemand schimpfte. »Ich kriege die Tür nicht auf, verdammt, sie klemmt!«
Tür? Klemmen? Plötzlich erinnerte ich mich wieder. Da war die Fahrt gewesen, der Verfolgerwagen, das Öl auf der Fahrbahn, und dann hatten wir die Leitplanke geküsst. Ich öffnete die Augen. Lange konnte ich nicht bewusstlos gewesen sein, höchstens Sekunden, denn es war alles noch wie zuvor. Bill hockte neben mir. Er hing in seinem Gurt. Der rechte Arm hing nach unten, die Fingerspitzen berührten den Boden. Auf der Oberlippe war das Blut ebenso getrocknet wie auf der Schläfe. Wenn man Bill so liegen sah, konnte man einen Schreck bekommen.
Die Frontscheibe des Porsches existierte nicht mehr. Die Wucht des Aufpralls hatte sie aus dem Rahmen geschlagen. Dafür gab es die vier Kerle, die den Wagen umringt hatten und von denen sich einer vergeblich bemühte, die Fahrertür aufzuziehen.
Vier Gegner! Und ich war allein, dazu noch angeschlagen.
Ich peilte rechts an der Frontscheibe vorbei und sah weiter vorn einen Truck stehen. Der Fahrer lief auf den Porsche zu. Sofort löste sich einer der Männer und eilte dem Mann entgegen.
Ein weiterer ging um den Porsche herum, um bei mir die Tür aufzureißen. Als er sich noch auf dem Weg befand, löste ich bereits die Halterung des Gurts.
Der Kerl merkte es nicht. Mit einem heftigen Ruck zog er die Tür auf und starrte mich an. Ich spielte den Halbtoten und blinzelte unter den fast geschlossenen Augendeckeln hervor.
Wie auch seine Kumpane trug dieser Kerl ebenfalls dunkle Lederkleidung und kurz geschorene Haare. Sein Gesicht zeigte einen brutalen Ausdruck, die kleinen Augen blickten starr und böse.
Der Mann beugte sich vor und fasste mich unter. Ich hätte jetzt schon eingreifen können, doch ich wartete ab, bis sich eine günstigere Gelegenheit ergab.
Und die kam.
Der Mann hatte mich halb aus dem Wagen gehievt, als ich angriff. Mein rechter Arm fuhr hoch. Noch in derselben Sekunde sauste meine Handkante nach unten.
Es wurde ein Volltreffer.
Der Typ hatte wirklich nicht damit gerechnet. Der Hieb schüttelte ihn für einen Moment durch, dann gaben seine Knie nach, und er fiel zu Boden, wobei er mich mitriss. Ich kam sofort wieder hoch und fingerte nach meiner Beretta.
Ein Blick.
Der Lastwagenfahrer wurde von einem der Männer ins Gebüsch gezerrt.
Dabei hatte er nur helfen wollen. Die Quittung bekam er nun ausgezahlt.
Leider konnte ich ihm nicht beistehen, denn ich musste mich um Bill kümmern, der von zwei Lederjacken angegriffen wurde.
Sie hatten die Tür inzwischen aufgezogen und waren dabei, den Reporter aus dem Wagen zu ziehen. Dass ich einen ihrer Freunde ins Reich der Träume geschickt hatte, war ihnen noch nicht bewusst geworden.
Lautlos jagte ich um den Porsche herum und stieg wieder die Böschung hoch. Die Beretta hielt ich in der rechten Hand. Sie eignete sich auch vorzüglich als Schlaginstrument, denn töten wollte ich nicht.
Ich kam gut an sie heran. Bis mich der Kerl sah, der den Truckdriver niedergeschlagen hatte. Und er brüllte einen Warnruf.
Da war mein Arm bereits schon unterwegs. Der Lauf wuchtete gegen den Kopf des Typs, der rechts vor mir stand. Er zuckte noch einmal hoch und fiel zu Boden, wobei er den Halt verlor und die schräge Böschung hinunterpurzelte.
Den zweiten schaffte ich nicht so leicht. Er wich dem Berettahieb aus, wand sich wie ein Aal und rammte seinen Kopf vor.
Diesmal kam ich nicht schnell genug weg und musste einen Stoß in den Magen voll
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