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Luzifers Hammer

Luzifers Hammer

Titel: Luzifers Hammer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven & Jerry Pournelle
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Dunkel. Blaue Rechtecke von Swimmingpools, die immer noch erleuchtet waren. Autos. Helles Blinklicht, das in Abständen aufleuchtete, der Polizeihubschrauber auf Streife. Er verließ das Fenster und trat an den Tisch, nahm ein Buch in die Hand, legte es wieder hin, kraulte den Hund noch einmal hinter dem Ohr und stellte sehr vorsichtig, da er sich keine schnelle Bewegung zutraute, den Kakao auf den Tisch.
    Bei Campingausflügen in den Bergen hatte er keine Schlafstörungen gekannt. Gleich nach Einbruch der Dunkelheit war er in seinen Schlafsack geklettert und hatte die ganze Nacht durchgeschlafen. Nur in der Stadt litt er an Schlaflosigkeit. Er hatte jahrelang versucht, dagegen anzukämpfen, indem er unbeweglich auf dem Rücken lag. In solchen Nächten pflegte er aufzustehen und aufzubleiben, bis er endlich müde wurde. Nur am Mittwoch gab es gewöhnlich keine Schwierigkeiten.
    Am Mittwoch pflegte er mit Loretta zu schlafen.
    Früher einmal hatte er versucht, gegen diese Gewohnheit anzukämpfen, aber das war schon Jahre her. Loretta kam auch Montag Nacht zu ihm ins Bett, doch nicht immer und auch nicht am Nachmittag, wenn es hell war; und an einem Dienstag oder Samstag war es nie so gut, denn am Mittwoch wußten sie, daß es gehen würde, und sie waren beide bereit . Mittlerweile hatte sich diese Gewohnheit fest eingebürgert.
    Er schüttelte diese Gedanken ab und konzentrierte sich auf seine neue Idee. Hamner hatte gesagt, die Dokumentation würde gemacht werden. Er dachte über die technischen Probleme nach. Sie würden einen Experten für Restlicht- oder Nachtlichtfotografie brauchen. Vielleicht auch Zeitraffer für den Kometen selbst. Das wäre großartig. Ich muß Maureen Jellison danken, daß sie mich mit Hamner zusammengebracht hat, dachte er. Nettes Mädchen. Lebhaft. Realer als die meisten Frauen, die ich kannte. Dumm, daß Loretta dabeigestanden hat …
    Er unterdrückte diesen Gedanken so schnell, daß er sich seiner kaum bewußt wurde. Das war eine Gewohnheit, die er sich schon vor langer Zeit zugelegt hatte. Er kannte zu viele Männer, die sich einredeten, ihre Frauen zu hassen, obwohl sie in Wirklichkeit überhaupt nichts gegen sie einzuwenden hatten. Die Kirschen in Nachbars Garten waren nicht unbedingt immer süßer, eine Weisheit, die er von seinem Vater gelernt und behalten hatte. Sein Vater war Architekt und Baumeister gewesen, immer hart an der Hollywood-Branche, doch ohne jemals jene Großaufträge an Land zu ziehen, die ihn reich gemacht hätten, immerhin hatte er aber eine Menge Hollywood-Parties besucht.
    Er hatte auch Zeit gefunden, mit Harvey in die Berge zu fahren, und während der langen Campingwanderungen erzählte er Harvey von Produzenten und Stars und Schriftstellern, die über ihre Verhältnisse lebten und sich selbst ein Image zurechtzimmerten, dem sie nie gerecht werden konnten. »Das führt zu nichts«, hatte Bert Randall gesagt. »Dauernd daran zu denken, daß die Frau eines anderen besser im Bett sein könnte, oder hübscher bei Parties, und sich dies so lange einzureden, bis man es selber glaubte. Diese ganze verdammte Stadt glaubt ihr eigener Presseagent zu sein, doch keiner konnte jemals sein Traumziel erreichen.«
    Und das alles war nur zu wahr und hatte seine Richtigkeit.
    Träume konnten gefährlich werden. Besser, sich darauf zu beschränken, was man hatte. Und, dachte Harvey, ich besitze eine ganze Menge. Einen guten Job, ein großes Haus, einen Swimmingpool …
    Alles andere hatte keinen Wert, und bei der Arbeit kannst du machen, was du willst, sagte eine maliziöse Stimme in seinem Hinterkopf.
    Harvey überhörte sie.
     
    Die Kometen waren nicht allein im Halo. Lokale Wirbelströme im Mittelpunkt des Strudels – jenes wirbelnden Gassumpfes, der schließlich in sich zusammenbrach und die Sonne bildete – hatten sich zu Planeten verdichtet. Die hochschießende Hitze des neu entstandenen Sterns hatte die Gashülle von den nächstgelegenen Planeten gerissen und hinterließ Klumpen von geschmolzenem Gestein und Eisen. Welten, die weiter draußen lagen, blieben als große Gasbälle zurück, die der Mensch nach Milliarden Jahren nach seinen Göttern benennen sollte. Es hatte auch Wirbelströme gegeben, die sehr weit von der Achse des Strudels entfernt waren.
    Der eine hatte einen Planeten von der Größe des Saturn gebildet und nahm immer noch Masse auf. Seine Ringe waren breit und leuchteten schön im Sternenlicht. Wilde Stürme fegten über seine Oberfläche, denn sein

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