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Luzifers Hammer

Luzifers Hammer

Titel: Luzifers Hammer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven & Jerry Pournelle
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Enthusiast, aber sicher kein Narr.
    »Sagen Sie, Mr. Randall, haben Sie nicht dieses Ding über den Alaska-Gletscher gebracht?«
    »Harvey. Ganz richtig.«
    »Es stank.«
    »Natürlich«, gab Harvey zu. »Der Mäzen bestand auf Kontrolle. Er bekam sie, und machte Gebrauch davon. Ich habe nicht die Kontrolle über eine große Firma geerbt. Und zur Hölle auch mit Ihnen, Mr. Timothy Komet Hamner.«
    »Aber ich. Und das wäre die Sache wert. Sie haben auch die Geschichte über den Hell Gate’s Damm gebracht?«
    »Ja.«
    »Die hat mir gefallen.«
    »Mir auch.«
    »Gut.« Hamner nickte mehrere Male. »Sehen Sie, die Sache wäre einer Förderung wert. Selbst wenn der Komet niemals zu sehen sein würde, obwohl ich eher das Gegenteil annehme. Weiß der Himmel, es wurde genügend Geld ausgegeben, um Projekte zu fördern, die keinen Menschen interessierten. Vielleicht ergibt die Sache eine brauchbare Story. Harvey, Ihr Glas ist leer.«
    Sie gingen zur Bar. Die Schar der Gäste lichtete sich schnell.
    Die Jellisons waren gerade am Gehen, doch Loretta hatte andere Gesprächspartner gefunden. Harvey erkannte einen Stadtrat, der einmal beim Sender vorgesprochen hatte, wegen einer Sendung über einen Park, für den er sich gerade einsetzte. Er meinte wahrscheinlich, Loretta könnte ihn beeinflussen – was durchaus richtig war, und daß Harvey seinerseits Einfluß auf die Programmgestaltung des Senders Los Angeles hätte – letzteres war natürlich lächerlich.
    Rodriguez war im Augenblick beschäftigt, und sie standen an der Bar herum. »Es gibt eine Menge neuer Geräte, um Kometen zu beobachten«, erklärte Hamner gerade. »Dazu gehört auch ein großes Orbitalteleskop, das nur einmal für den Kohoutek benutzt wurde. Die Wissenschaftlerin aller Welt wollen erfahren, wie sich Kometen voneinander unterscheiden, was der Unterschied zwischen dem Kohoutek und dem Hamner-Brown ist.
    Und das sind eine Menge Wissenschaftler gleich vor Ort. Cal Tech { * } , und die Planetarastronomen vom JPL { ** } ! Sie alle wollen mehr über den Hamner-Brown erfahren.«
    Hamner-Brown ging ihm wie Öl runter, und Tim Hamner mochte offensichtlich den Geschmack. »Wissen Sie, Kometen sind mehr als nur eine hübsche Dekoration am Himmelszelt. Sie sind Überreste jener großen Gaswolke, aus dem einst das Sonnensystem entstand. Könnten wir wirklich etwas über Kometen erfahren – vielleicht mittels einer Raumsonde –, so würden wir mehr über diese ursprüngliche Gas- und Staubwolke wissen, wie sie aussah, bevor sie in sich zusammenstürzte, um Sonne, Planeten, Monde und all so was zu bilden.«
    »Sie sind sehr nüchtern und besonnen«, sagte Harvey bewundernd.
    Hamner schien verblüfft, doch dann lachte er. »Ich hatte vor, mich zu betrinken, nur um das Ereignis zu feiern, aber ich glaube, ich habe mehr geredet als getrunken.« Rodriguez eilte herbei und stellte Drinks vor sie hin. Hamner hob seinen Scotch mit Eis zum Gruß.
    »Nach dem Glanz Ihrer Augen zu schließen«, sagte Harvey, »nahm ich an, Sie seien betrunken. Aber was Sie da sagen, ist allerhand. Ich bezweifle zwar, daß wir eine Raumsonde ergattern können, doch Teufel auch, wir könnten es immerhin versuchen. Sie meinen, daß wir mehr als eine Sendung über ein solches Thema machen könnten. Sagen Sie, gibt es da eine Chance? Ich meine, wäre es möglich, eine Sonde zum Kometen zu starten? Ich kenne da nämlich ein paar Leute aus der Raumfahrtindustrie, und …«
    Und, dachte Harvey, das wäre eine Story. Wen könnte ich da als Autor gewinnen? fragte er sich. Und vielleicht Charly Bascomb als Kameramann …
    »Auch Jellison«, sagte Hamner. »Er wäre sicher dafür. Sehen Sie, Harv, ich weiß eine Menge über Kometen, aber noch nicht genug. Vorerst sind es nichts als Vermutungen. Sie müssen einige Monate früher dran sein, ehe der Hamner-Brown sein Perihel erreicht.« Und schnell setzte er hinzu: »den Punkt seiner Bahn, der der Sonne am nächsten liegt. Das ist nicht dasselbe wie der nächstliegende Punkt zur Erde …« »Wie nahe wäre das?« fragte Harvey.
    Hamner runzelte die Stirn. »Ich habe die Umlaufbahn noch nicht genauer analysiert. Aber grob geschätzt – es könnte nahe sein. Doch wie dem auch sei, der Hamner-Brown wird sich sehr schnell bewegen, wenn er die Sonne umkreist. Er wird gewissermaßen auf die Sonne zustürzen, aus jenen Räumen jenseits des Pluto, ein langer Weg. Ich möchte nicht die exakte Umlaufbahn berechnen, verstehen Sie. Da muß ich auf die Profis warten,

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