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Luzifers Hammer

Luzifers Hammer

Titel: Luzifers Hammer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven & Jerry Pournelle
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solcher Qualität zu bauen in der Lage war, die man in so eine Hölle schicken konnte, wenn sie überhaupt jemals gebaut würden. Und bis dahin würde Rick Delanty ein müder alter Mann sein.
    Doch dies wird nicht meine letzte Mission sein, sagte er sich.
    Der Raumgleiter war in Sicht, wenn ihn diese verdammten Kongreßgänse nicht in Mastschweine für ihren Bezirk ummünzten …
    Pjotr Jakow hatte mit dem Spektroskop gearbeitet. Nun hatte er seine Beobachtungen beendet und sagte: »Die haben uns für heute einen hektischen Stundenplan verpaßt. Ich weiß, daß wir die Wahl haben, ob wir diese extravehikuläre Kontrolle der Außeninstrumente durchführen. Sollen wir? Wir haben noch zwei Stunden Zeit.«
    »Verrückter Russe. Wir werden deswegen keine extravehikuläre Aktivität starten. Eine Schneeflocke kann zwar bei dieser Geschwindigkeit Hammerlab nicht leckschlagen, wohl aber in unseren Raumanzug ein faustgroßes Loch reißen, das ist so sicher wie das Amen in der Kirche.« Baker runzelte die Stirn, als er die Computeranzeige ablas. »Rick, diese letzte optische Wahrnehmung. Was war da zu sehen?«
    »Ein großer Berg«, sagte Rick. »Etwa im Mittelpunkt des Kerns. Gleich danach, als ich gefragt wurde. Warum?«
    »Nur so«, Baker schaltete das Mikro ein. »Houston, Houston, habt ihr die optischen Werte?«
    … quietsch … negativ. »Hammerlab, sendet erneut …«
    »Was zum Teufel ist los, Johnny?« fragte Rick.
    »Houston und JPL haben eine Abweichung von 9.000 Kilometer errechnet«, sagte Johnny besorgt. »Bei mir sieht es anders aus. Ich habe die Daten in den Bordcomputer eingegeben und komme etwa auf ein Viertel dieses Wertes. Die haben zwar mehr Kapazität zur Verfügung, aber wir haben die besseren Daten.«
    »Teufel auch, 2.000 Kilometer sind 2.000 Kilometer«, sagte Delanty. Es klang nicht sehr überzeugt.
    »Ich wollte, unsere Doppler-Hauptantenne wäre einwandfrei«, meinte Baker.
    »Ich werde rausgehen und sie reparieren«, erbot sich Jakow.
    »Nein!« Baker sagte es abrupt, es war die Sprache des Kommandanten. »Bisher haben wir noch keinen Menschen im Raum verloren, warum sollen wir’s jetzt riskieren?«
    »Sollten wir nicht die Bodenkontrolle fragen?« meinte Leonilla.
    »Ich habe hier das Kommando«, sagte Johnny Baker. »Und ich sagte: nein !«
    Pjotr Jakow erwiderte nichts. Rick Delanty erinnerte sich, daß die Sowjets im Weltraum Verluste an Menschenleben zu verzeichnen hatten: die drei Sojus-Piloten beim Wiedereintritt, was allgemein bekannt war, und einige andere, ein Gerücht, das man sich nur bei vorgehaltener Hand nachts beim Wodka zuraunte.
    Er fragte sich (und dies nicht zum ersten Mal) ob die NASA nicht übervorsichtig gewesen sei. Bei weniger peniblen Sicherheitsmaßnahmen wären die USA früher auf den Mond gekommen, hätten mehr erforscht und erfahren und hätten – nun ja, vielleicht einen oder zwei Märtyrer gehabt. Der Mond war in puncto Geld zu teuer gekommen, aber immer noch preiswert genug, was Menschenleben betraf, um jene Popularität zu erreichen, der er bedurfte. Als Apollo XI schließlich den Mond erreichte, war es nicht mehr so interessant, eine reine Routinesache.
    Vielleicht war es das, was wir hätten tun müssen. Das Bild von Johnny Baker, der auf den geborstenen Flügel von Spacelab hinausklettert, das Bild eines Menschen in dieser feindlichen Umgebung, konfrontiert mit dem einsamsten Tod, dem je ein Mensch ins Auge geblickt hatte – das hätte unserem Raumfahrtprogramm mindestens soviel Auftrieb gegeben wie der große Schritt von Neil Armstrong.
    Da war plötzlich ein Pfeifton, dann noch einer, und rote Warnlichter flammten an der Monitortafel auf.
    Rick Delanty überlegte nicht lange. Er spurtete zum nächsten roten Kasten, eine quadratische Kiste, ein Duplikat von weiteren, die an verschiedenen Stellen in Hammerlab montiert waren.
    Er öffnete den Kasten und nahm mehrere flache Metallplatten heraus, die auf der einen Seite gerillt waren, dann einige größere gummiartige Leckdichtungen. Er blickte zu Baker und wartete auf Anweisung.
    »Kein Leck«, sagte Johnny. »Sand. Wir werden sandgestrahlt, gewissermaßen.« Er runzelte die Stirn und beobachtete die Anzeige. »Wir verlieren Energie in den Solarzellen. Pjotr, kappen Sie alle optischen Geräte! Wir brauchen sie noch für die Minimaldistanz.«
    »Uii!« sagte Jakow und begab sich zu den Instrumenten.
    Delanty hielt die Meteordichtung bereit, für alle Fälle.
    »Es kommt darauf an, wie groß dieser Kern ist«,

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