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Luzifers Hammer

Luzifers Hammer

Titel: Luzifers Hammer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven & Jerry Pournelle
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blödsinnigen Besitzer. Die Leute auf ihrer Seite fuhren langsamer, um zu gaffen, und sie brauchte gute fünf Minuten, um die Abzweigung nach Burbank zu erreichen. Sie fuhr im Karacho über die Straßen und landete schließlich in ihrer Parklücke – mit ihrem Namensschild, Corrigan hatte Wort gehalten – und mit einem Gefühl der Erleichterung, weil die Polizei von Burbank anscheinend woanders beschäftigt war.
    Corrigan’s war ein Schaufenstergebäude in der Nähe eines Supermarkts, sehr bescheiden, doch der Schein trog, da sich die Lagerhäuser jenseits einer Straße hinter dem Gebäude befanden.
    Die Halle präsentierte sich in blauem Nylon, braunem Naughahyde und Chrom, der dringend aufpoliert werden mußte. Das war nicht neu. Eileen glaubte, daß die Kunden den Eindruck eines soliden Geschäfts erhalten sollten, das seinen Verpflichtungen gerecht wurde, jedoch nicht den Eindruck von Reichtum und Überfluß, der dazu angetan gewesen wäre, die Preise zu drücken. Die Vordertür war bereits offen. »Wer da?« fragte Eileen.
    »Ich bin’s.« Corrigan stapfte aus seinem Büro, von Kaffeeduft umschwebt. Eileen hatte schon vor langer Zeit ein automatisches Silex-Gerät mit Zeitgeber aufgestellt, und es war das letzte, was sie einschaltete, bevor sie abends das Haus verließ. Es hatte sehr dazu beigetragen, Corrigan am Morgen in Stimmung zu bringen, doch diesmal funktionierte es wohl nicht.
    »Warum kommen Sie so spät?« fragte er.
    »Der Verkehr. Unfall an der Ost-Ventura.«
    »Ahoha.«
    »Sie spüren es auch, nicht?« fragte Eileen.
    Corrigan runzelte die Stirn, dann grinste er verlegen. »Tja, ich glaube schon. Ich dachte schon, Sie würden nicht mehr kommen. Vorn im Büro ist keiner, und hinten im Lager sind’s nur drei. Im Radio hieß es, daß in den meisten Geschäften der Stadt die Hälfte der Belegschaft fehlt.«
    »Und der Rest von uns ist angeschlagen.« Sie ging an Corrigan vorbei in ihr Büro. Die saubere Glasfläche ihres Schreibtisches war spiegelblank. Sie stellte ihr Tonbandgerät auf die Tischplatte und holte ihre Schlüssel heraus, doch Eileen schloß ihren Schreibtisch vorerst nicht auf. Sie ging wieder in den Empfangsraum hinaus. »Ich gehe lieber ins vordere Büro«, sagte sie.
    Corrigan zuckte die Achseln. Er schaute durch die große Glasscheibe. »Heute wird kein Mensch kommen.«
    »Sabrini ist für zehn angemeldet«, sagte Eileen. »Vierzig Badezimmer und Küchen, wenn wir das Dekor zum gewünschten Preis haben können.«
    Corrigan nickte. Vielleicht hörte er aber gar nicht zu. »Was zum Teufel ist das da?« Er zeigte durchs Fenster.
    Da stand eine Reihe von Leuten, alle im weißen Gewand, und alle sangen Hymnen. Sie schienen im Gleichschritt zu marschieren. Eileen schaute genau hin und glaubte Bescheid zu wissen.
    Sie waren alle zusammengekettet. Eileen zuckte die Achseln. Die Disney-Studios lagen nur ein paar Blocks weiter, und NBC war auch nicht viel weiter entfernt. Die pflegten oft Außenaufnahmen in Burbank zu machen. »Vielleicht sind es Mitstreiter für › Let’s Make a Deal .‹ Gruppenleistung.«
    »Viel zu früh«, sagte Corrigan.
    »Dann ist’s Disney. Ziemlich verrückt für eine Außenaufnahme.«
    »Ich sehe keine Kamerawagen«, sagte Corrigan. Es klang nicht besonders interessiert. Er schaute noch eine Weile zu.
    »Haben Sie etwas von Ihrem gutbetuchten Freund gehört? Dies dürfte sein großer Tag sein.«
    Für einen Augenblick kam sich Eileen furchtbar verlassen vor.
    »Seit kurzem nicht mehr.« Dann begann sie, Ordner mit Farbfotos herauszuholen und die Bilder attraktiv zusammenzustellen, um der Kundschaft das Bad ihrer Träume vorführen zu können.
     
    Alameda war ziemlich schnell erreicht. Tim Hamner versuchte sich an die Verbindung zum Wasserlauf nördlich von Pasadena zu erinnern. Unmittelbar vor ihm lagen Berge, die Verdugo Hills, die das San Fernando Valley durchschnitten und die Vororte am Berg von Burbank trennten. Er wußte, daß es hier irgendwo eine neue Straße geben mußte, aber er hatte keine Ahnung, wie er sie finden sollte.
    »Verflucht noch mal!« rief er. Monatelange Vorbereitungen, Monate des Wartens auf seinen Kometen, und jetzt, wo sich der Komet mit 50 Meilen in der Sekunde näherte, kurvte er an den Walt Disney Studios herum. Eigentlich war das spaßig, aber Tim hatte im Augenblick wenig Sinn für Humor.
    Alameda und Golden State, dachte Tim. Wenn das läuft, dann nichts wie weg und auf der Ventura zurück. Wenn das nichts wird, werde ich

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