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Luzifers Hammer

Luzifers Hammer

Titel: Luzifers Hammer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven & Jerry Pournelle
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umbringen?«
    »Vielleicht gerade Sie.«
    »Oh!«
    »Ich habe gestern Nacht ein hübsches Mädchen gesehen, das so ein Kerl umgebracht hatte. Das reicht mir für die nächsten zwanzig Jahre«, murmelte Harris. Und Eric sah für einen Augenblick so aus, als hätte ihm jemand einen Genickschlag versetzt.
    Joe Corrigan brachte vier Paar Bolzenschneider mit langem Griff. Harris kritzelte seinen Namen und seine Dienstnummer auf ein Quittungsformular und überreichte Eric zwei von den Bolzenschneidern. Sie trugen das Werkzeug hinaus und verteilten es unter die Polizisten. Nun schritten blaue Uniformen die Reihen ab, befreiten die Weißberockten aus ihren Ketten und legten ihnen Handschellen an. Dann drängten sie die Wächter auf den Bürgersteig. Einige wehrten sich, doch die meisten von ihnen folgten ohne Widerstand.
    Corrigan blickte überrascht auf.
    »Was war …«
    »Wie?« Eileen schaute sich verwundert im Raum um.
    »Ich weiß nicht.« Er runzelte die Stirn und versuchte sich zu erinnern, aber der Eindruck war zu vage. Es war, als hätten sich die Wolken geteilt, um für einen Augenblick die Sonne durchzulassen und sich dann wieder zu schließen. Doch da waren keine Wolken. Es war ein heller, wolkenloser Sommertag.
     
    Es war ein schönes Haus, fest gebaut, mit Schlafzimmern, die sich wie Arme aus dem geräumigen Wohnraum ausstreckten.
    Alim Nasser hätte schon immer gern ein Zuhause gehabt. Er konnte sich hier Parties vorstellen, Brüder und Schwestern, die im Schwimmbecken planschten, das Stimmengewirr von Menschen, die sich unterhielten, einen dicken Duft von Pot, der an sich schon genügte, um einen zu berauschen, einen Lieferanten, der eine Wagenladung Pizza heranschleppte … Eines Tages würde er so ein Haus besitzen. Doch dies hier wollte er plündern.
    Harold und Hannibal schaufelten Silberzeug in ein Laken.
    Gay war auf der Suche nach dem Safe, auf seine ganze spezielle Art: Er stand mitten im Raum, ließ langsam den Blick schweifen … dann untersuchte er Bilder und Gemälde oder hob den Teppich hoch … öffnete Schränke … bis er den Safe unter dem Teppich in einer Wandnische einbetoniert fand. Er holte den Bohrer aus dem Kasten und sagte: »Steck das mal ein!«
    Alim tat es. Selbst er befolgte Befehle, falls es notwendig war.
    Gay nickte. Sie hatten in vier Häusern den Safe geknackt und nichts gefunden. Es sah fast danach aus, als ob alle Leute in Bel Air ihren Schmuck in der Bank deponiert oder mitgenommen hätten.
    Alim kehrte in den Wohnraum zurück, um durch die Gazevorhänge zu blicken. Es war ein heller, wolkenloser Sommertag, es herrschte fast tödliche Stille, und kein Mensch war zu sehen. Die meisten Familien waren in die Berge geflohen, und die übrigen Männer taten das, was sie tun mußten, um solche Häuser wie dieses zu besitzen, und jeder, der daheim geblieben war, saß im Haus vor dem Fernseher, um zu erfahren, ob er vielleicht einen Fehler gemacht hatte. Das waren die Leute, die sich vor dem Kometen fürchteten, Leute wie Alim oder Alims Mutter mit ihrer Putzstelle und mit ihrem kaputten Knie, oder gar der Verkäufer, den er erschossen hatte -Leute, die echt Angst hatten, daß sie sich zu wenig Sorgen über diese Himmelserscheinungen gemacht hatten.
    Die Straßen waren also leer. Kein Aufwand, und die Beute konnte sich sehen lassen. Der Teufel hole den Schmuck. Es gab Silber, Gemälde, Fernsehgeräte vom kleinsten bis zum größen, zwei, drei oder vier in jedem Haus. Im Boden des Lastwagens hatten sie einen Heimcomputer und ein großes Fernrohr versteckt – seltsame Dinge, schwer an den Mann zu bringen – und ein Dutzend Schreibmaschinen. Sie hatten auch einige Waffen erbeutet, doch nicht bei diesem Trip. Die Honkies hatten fast alle Waffen mitgenommen.
    »Scheiße! He, Kumpel …«
    Alim kam angesaust. Er und Hannibal stießen fast unter der Tür zusammen. Gay stand vor dem offenen Safe und räumte Plastiktüten aus.
    Das war ein Stoff, den man nicht gut in einem Banktresor unterbringen konnte. Drei Säcke Goldkraut , (Oh, Mr. White, haben Ihre Nachbarn davon gewußt?), kleinere Mengen schwereren Stoff: Koks und schwarzen Hasch, und ein Fläschchen, das vermutlich Haschöl enthielt, doch mußte man verrückt sein, das Zeug, das kein Etikett trug, zu probieren. Gay, Harold und Hannibal keuchten und mühten sich ab. Gay suchte herum und fand irgendwelche Papiere. Dann begann er sich einen Joint zu drehen.
    »Laß das!« Alim schlug Gay so kräftig auf die Hand, daß Papier und

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