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Luzifers Hammer

Luzifers Hammer

Titel: Luzifers Hammer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven & Jerry Pournelle
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marsianisches Symbol«, sagte Johnny Baker.
    Keiner lachte.
    »Teufel auch«, sagte Rick. »Wenn wir die Wahl hätten, so wäre es nicht diese Welt, in der wir landen wollen. Vielleicht glauben Sie, daß die Leute jetzt zusammenhalten, aber ich wage es zu bezweifeln.«
    »Einige schon«, sagte Baker.
    »Sicher. Sehen Sie, Johnny, die Hälfte der Bevölkerung ist tot, und der Rest wird sich um die übrigen Lebensmittel raufen. Das schlechte Wetter wird die Ernte ruinieren, und Sie wissen das. So mancher Überlebende wird nicht durch den Winter kommen.«
    Leonilla erschauerte. Sie wußte, wie das Volk schlecht und recht die große Hungersnot in der Ukraine überlebt hatte, nachdem Stalin den Zarenthron erklommen hatte. »Sollte aber dort unten irgendeine Zivilisation übriggeblieben sein, so wird jeder, der sich überhaupt darum kümmert, was wir vollbracht haben, in Kalifornien sitzen«, sagte Rick Delanty.
    »Wir haben die Aufzeichnungen über den Hamner-Brown. Die letzte Weltraummission für …«
    »Für sehr lange Zeit«, sagte Pjotr.
    »Tja. Und wir haben alles getan, um diese Aufzeichnungen zu retten. Das dürfte einiges wert sein.«
    Pjotr Jakow schien irgendwie erleichtert, jetzt, wo es keine schwerwiegenden Entscheidungen mehr zu treffen galt. »Sehr gut. Gibt es Atomkraftwerke in Kalifornien? Wahrscheinlich. Vielleicht werden sie überdauern. Die Reste der Zivilisation werden sich um die elektrische Energie scharen. Und dort sollten wir hin.«
     
    Das Strategic Air Command ist fürs Überleben gedacht. Die Kommunikationsmittel sollen selbst nach einem Atomangriff noch funktionieren. Sie waren zwar nicht für eine planetenweite Katastrophe gebaut, aber sie hatten genügend Reserven und verfügten über so viele Parallelsysteme, daß die Nachrichten selbst beim Hammerschlag noch durchkamen.
    Major Bennet Rosten lauschte auf das Geschnatter in seinem Apparat. Das meiste war zwar nicht für ihn bestimmt, aber er hörte es trotzdem. Selbst wenn der Nachrichtendienst abreißen würde, so hätte Major Rosten immer noch seine Raketen gehabt, und er konnte sie steigen lassen, sobald die Zeit gekommen war.
    Es war immerhin besser, wenn er zuviel als zu wenig wußte.
    »EWO EWO, KRIEGSNOTVERORDNUNG. AN ALLE SAC-KOMMANDANTEN. HIER IST CINC SAC.«
    Die Stimme von General Bambridge kämpfte gegen ein starkes Rauschen an. Rosten konnte ihn kaum verstehen.
    »DER PRÄSIDENT IST TOT: HUBSCHRAUBERUNFALL; ICH WIEDERHOLE, DER PRÄSIDENT IST BEI HUBSCHRAUBERUNFALL UMGEKOMMEN. KEINE ANZEICHEN FÜR FEINDLICHEN ANGRIFF AUF DIE VEREINIGTEN STAATEN. WIR HABEN KEINERLEI VERBINDUNG ZU HÖHEREN STELLEN.«
    »Oh, ihr himmlischen Heerscharen«, murmelte Captain Luce.
    »Was sollen wir jetzt tun?« »Das, wofür wir bezahlt werden«, sagte Rosten.
    Das Rauschen übertönte die Stimme des Sprechers. »… KEINE NACHRICHT VON B-MEWS … HURRICANS … GELEGT … ICH WIEDERHOLE … TORNADOS …«
    »Mein Gott!« murmelte Luce. Er fragte sich, wie es wohl seiner Familie unten an der Küste gehen mochte. In den Kellern gab es Schutzräume. Millie würde klug genug sein, sie aufzusuchen.
    Würde sie das? Sie war eine Air Force-Frau, aber sie war jung, viel zu jung, und … »… ALARMSTUFE ROT BLEIBT; ICH WIEDERHOLE, ALARMSTUFE ROT. SAC ENDE!« »Wir werden die Zielkarten rausholen«, sagte Rosten.
    Harold Luce nickte. »Schätze, das ist das beste, Skipper.«
    Dann notierte Luce den Zeitpunkt im Logbuch, wie er es gelernt hatte. »Auf Befehl von CO wurden die Zielkarten und Interpretationen bei 184-1 ZULU herausgeholt.« Luce benutzte seine Schlüssel, dann drehte er die Kombinationstafel. Er holte einen Stapel IBM-Karten heraus und legte sie auf die Konsole. Man konnte nicht erkennen, was sie bedeuteten, aber es gab ein Codebuch, um sie zu interpretieren. Unter normalen Umständen wußten weder Luce noch Rosten, auf welches Ziel ihre Raketen gerichtet waren. Jetzt freilich, mit dem angenehmen Gefühl, diese Vögel zu besitzen, schien es vorteilhafter, das Ziel zu kennen.
    Die Zeit verging. Und wieder plärrte der Sprecher. »APOLLO MELDET DEN AUFSTIEG VON SOWJETISCHEN RAKETEN … WIEDERHOLE … MASSIV … FÜNFHUNDERT … TYARA TAM …«
    »Diese Hundesöhne!« schrie Rosten. »Diese lausigen roten Hundesöhne!«
    »Nur mit der Ruhe, Skipper!« Captain Luce blätterte in den Karten und im Codebuch. Dann blickte er auf den Statusanzeiger. Ihre Raketen waren immer noch unter Verschluß. Sie konnten keine Rakete starten, selbst wenn sie gewollt

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