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Luzifers Hammer

Luzifers Hammer

Titel: Luzifers Hammer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven & Jerry Pournelle
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sich etwa Los Angeles oder New York ohne Strom vor. Oder langfristiger, daß die Düngemittelfabriken nicht mehr arbeiten. Oder vielleicht noch weiter, zehn Jahre lang keine neuen Technologien. Was passiert da mit unserem Lebensstandard?«
    »Natürlich, wir haben eine hochtechnisierte Ziv …«
    »Aber …«, sagte Sharps. Seine Stimme war fest. »Aber die verdammten Dummköpfe sind nicht bereit, ihre Aufmerksamkeit zehn Minuten lang am Tag der Wissenschaft und Technik zu schenken. Wie viele gibt es denn, die wissen, was sie tun? Wo kommen diese Teppiche her? Die Kleidung, die sie tragen? Wie funktioniert ein Vergaser? Wo kommen die Sesamkörner her? Wissen Sie es? Weiß das ein Wähler über dreißig? Sie sind nicht bereit, auch nur zehn Minuten am Tag zu opfern, um über all die Technik nachzudenken, die sie am Leben erhält. Kein Wunder, daß die Mittel für die Forschung nahezu ganz gestrichen wurden. Wir müssen dafür bezahlen. Eines Tages werden wir etwas brauchen, was schon längst hätte entwickelt werden müssen, was aber nicht geschehen ist …« Er unterbrach sich. »Sagen Sie, Harv, wird dieses TV-Ding hier eine größere Sache oder liegt es im Rahmen üblicher wissenschaftlicher Programme.«
    »Zu Beginn«, sagte Harvey. »Eine Serie über den Wert des Hamner-Brown und bei der Gelegenheit auch über den Wert der Wissenschaft. Natürlich kann ich nicht dafür garantieren, ob sich die Zuschauer nicht lieber den Wiederholungen von I Love Lucy zuwenden.«
    »Aja. Oh – danke, Larry. Stellen Sie den Kaffee hierher.«
    Harvey hatte Pappbecher und Kaffee aus dem Automaten erwartet, aber Sharps Assistent brachte eine glühendheiße Thermoskanne, Silberlöffel sowie ein Zucker-und-Milch-Service auf einem eingelegten Tablett aus Teakholz. »Bedienen Sie sich, Harvey. Es ist ein guter Kaffee. Mokka-Java?«
    »Richtig«, sagte der Assistent.
    »Gut.« Er entließ ihn mit einem Wink. »Harv, was soll dieser plötzliche Umschwung beim Sender?«
    Harvey zuckte die Achseln. »Ein Mäzen besteht darauf. Zufälligerweise handelt es sich um Kalva Soap, und zufälligerweise wird das Unternehmen von Timothy Hamner kontrolliert, der wiederum rein zufällig …«
    Harvey wurde durch eine Lachsalve unterbrochen. Sharps’ hageres Gesicht glänzte vor Heiterkeit. »Wunderschön!« Dann blickte er nachdenklich vor sich hin. »Eine Serie. Sagen Sie, Harvey, hätte uns ein Politiker bei der Studie geholfen – eine Menge geholfen –, könnte er in die Serie eingebaut werden? Könnte er etwas Publicity bekommen?«
    »Sicher. Hamner würde darauf bestehen. Nicht, daß ich was dagegen einzuwenden hätte …«
    »Großartig.« Sharps hob seine Kaffeetasse. »Cheers. Danke, Harv. Danke sehr. Ich denke, wir werden uns jetzt öfter sehen.«
     
    Sharps wartete, bis Harvey Randall das Gebäude verlassen hatte. Er saß still da, was bei ihm ungewöhnlich war, und er spürte etwas wie Erregung in der Magengrube. Es könnte funktionieren. Es mußte funktionieren. Schließlich drückte er auf einen Knopf. »Larry, verbinden Sie mich mit Senator Arthur Jellison in Washington. Danke.« Dann wartete er ungeduldig, bis das Telefon summte. »Er will Sie sprechen«, sagte sein Assistent.
    Sharps hob den Hörer ab. »Hier Sharps.« Eine weitere Pause, bis ihn die Sekretärin mit dem Senator verbunden hatte.
    »Charlie?«
    »Richtig«, sagte Sharps. »Art, ich hätte einen Vorschlag zu machen. Hast du vom Kometen gehört?«
    »Vom Kometen? Oh, der Komet. Gut, daß du es erwähnst. Ich habe den Burschen kennen gelernt, der ihn entdeckt hat. Es stellte sich heraus, daß er allerhand gespendet hat, aber ich habe ihn nie vorher gesehen.«
    »Nun, es ist wichtig«, sagte Sharps. »Die Gelegenheit des Jahrhunderts …«
    »Das sagte man über den Kohoutek …«
    »Zum Teufel mit dem Kohoutek! Schau, Art, wie groß ist die Chance, daß wir die Mittel für eine Sonde bekommen?«
    »Wieviel?«
    »Nun, nimm zwei Möglichkeiten an. Die Zweitbeste ist alles, was wir überhaupt kriegen können. Das Labor kann ein Projekt ausrüsten, etwas, das auf eine Thor-Delta paßt …«
    »Kein Problem. Das kann ich besorgen«, sagte Jellison.
    »Doch das ist nur die zweitbeste Lösung. Was wir wirklich brauchen würden, ist eine bemannte Sonde. Sagen wir: zwei Mann in einer Apollo-Kapsel, und eine umfangreiche Ausrüstung anstatt des dritten Mannes. Art, dieser Komet wird uns sehr nahe kommen! Von dort oben aus könnten wir gute Aufnahmen machen, nicht nur vom Schweif,

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