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Luzifers Hammer

Luzifers Hammer

Titel: Luzifers Hammer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven & Jerry Pournelle
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braunen Koffer, die Mark vor die Tür gestellt hatte.
    »Wir brauchen nichts«, sagte er.
    »Ich will Ihnen nichts verkaufen. Ich bin Mark Cescu vom NBS.«
    »Oh, das tut mir leid. Sie ahnen gar nicht, was da an Hausierern vorbeikommt.
    Treten Sie ein. Ich heiße George. Ich bin der Hausdiener.« Er nahm einen der Koffer in die Hand. »Der ist aber schwer.«
    »Ja.« Mark schaute sich eifrig um. Gemälde. Ein Teleskop. Globen von Erde, Mars und Mond. Glasskulpturen. Steubenkristall. Souvenirs. Der vordere Raum war wie für eine Theateraufführung hergerichtet, mit Couchen, die dem Fernsehgerät zugewandt waren. »Es muß eine Heidenarbeit gewesen sein, all das Zeug hier herzuschaffen.«
    »Wem sagen Sie das? Da, tun Sie das hier rein. Irgendwas Besonderes dabei?«
    »Nein, wenn Sie wissen, was ein Videorecorder ist.«
    »Das sollte ich«, sagte George. »Ich bin Student der Dramaturgie. UCLA. Aber das hatten wir noch nicht. Besser, Sie zeigen’s mir.«
    »Werden Sie das Ding heute Abend bedienen?«
    »I wo. Ich habe Probe. Die Wildente. Gute Rolle. Mr. Hamner wird’s machen.«
    »Dann werde ich es ihm zeigen.«
    »Dann müssen Sie warten. Er ist noch nicht da. Möchten Sie ein Bier?«
    »Das wäre nett.« Mark folgte George in die Küche. Ein großer Raum, chromblitzend und Kunststoff überall, zwei Doppelspülen, zwei Gasherde, zwei weitere Herde. Auf einer großen Theke standen Tabletts, die noch nicht ausgepackt waren. Da war ein Tisch und Bücherregale mit Kochbüchern, die neuesten Thriller von Travics McGee und Stanislawskijs. Die Arbeit des Schauspielers an sich selbst . Nur die beiden letzteren wiesen Spuren der Benutzung auf. »Ich dachte, Hamner würde sich einen Studenten der Astronomie aussuchen …«
    »Der vor mir war einer«, sagte George. Er stellte Bier heraus.
    »Sie haben sich eine Menge gestritten.«
    »Und da hat ihn Hamner hinausgeworfen.«
    »Nein, er hat ihn auf seinen Besitz in den Bergen verfrachtet.
    Hamner mag Streitgespräche, aber nicht, wenn er daheim ist. Es ist leicht, für ihn zu arbeiten. In meinem Zimmer steht ein Farbfernseher, und ich darf Schwimmbad und Sauna benutzen.«
    »Kaum zu glauben.« Mark nippte an seinem Bier. »Das muß hier eine einzige Party sein.«
    George lachte. »Den Teufel auch. Die einzigen Parties gibt es nur, wenn ich eine Showtruppe mitbringe. Oder wenn es Verwandte sind wie heute.«
    Mark beäugte George sorgfältig. Bleistiftbart. Die feingliedrige Art eines Schauspielers. Was zum Teufel, dachte er. »Ist Hamner von der anderen Feldpostnummer oder was sonst?«
    »Himmel, nein«, sagte George lachend. »Nein, er geht nur nicht oft aus. Ich habe ihm die Hauptdarstellerin unserer neuesten Show zugeführt. Nettes Mädchen aus Seattle. Hamner hat sie ein paar Mal ausgeführt, dann war nichts mehr. Irene sagte, er wäre höflich gewesen, ein perfekter Gentleman, bis sie allein waren, dann hat er sich auf sie gestürzt.«
    »Sie hätte zurückschlagen sollen.«
    »Das war es, was auch ich sagte, aber sie tat es nicht. Wahrscheinlich hat sie’s auch genossen.« George neigte den Kopf zur Seite. »jetzt kommt Mr. Hamner. Ich kenne das Motorengeräusch.«
    Tim Hamner ging zur Seitentür und betrat jene kleine Suite, die er als sein Heim betrachtete. Dies war jener Teil des Hauses, in dem er sich am wohlsten fühlte, obgleich er eigentlich das ganze Haus bewohnte. Hamner mochte sein Haus nicht.
    Die Anlageberater der Familie hatten es nach dem Wiederverkaufswert ausgesucht, und es hatte einen Vorteil: Es bot ihm genügend Raum, um all die Dinge unterzubringen, die er gesammelt hatte, aber es sah nicht nach einem Heim aus.
    Er schenkte sich einen kurzen Scotch ein und sank in einen Sessel. Die Füße legte er auf den bereitstehenden Schemel. Er fühlte sich wohl, er hatte seine Pflicht getan, hatte einer Direktionssitzung beigewohnt, hatte sich all diese Berichte angehört und den Präsidenten der Gesellschaft zu den Gewinnen dieses Vierteljahres beglückwünscht. Tim neigte von Natur aus dazu, diejenigen gewähren zu lassen, die mit Geld ihre Spielchen trieben, aber er hatte einen Vetter, der auf diese Weise alles verloren hatte.
    Es konnte nichts schaden, die Leute wissen zu lassen, daß man ihnen über die Schulter guckte.
    Während er an die Sitzung dachte, fiel ihm die Sekretärin in diesem Büro ein. Sie hatte mit Tim vor der Sitzung nett geplaudert, hatte jedoch abgelehnt, als er sie für morgen zum Abendessen einlud. Vielleicht hatte sie bereits eine

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