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Luzifers Hammer

Luzifers Hammer

Titel: Luzifers Hammer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven & Jerry Pournelle
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draußen. »Dann haben sie die teuerste Satellitenstadt in diesem Teil von Los Angeles drumherumgebaut.«
    Die Wache erwartete sie bereits. Sie wurden in einen Parkplatz nahe einem der großen Gebäude eingewiesen. Die JPL hatten sich in Arroyo eingenistet und es mit Bürogebäuden gefüllt.
    Ein gewaltiges Hochhaus aus Stahl und Glas ragte etwas fremdartig anmutend über die älteren »provisorischen« Gebäude der Air Force hinaus, die vor zwanzig Jahren errichtet worden waren.
    Sie wurden von einem PR-Mädchen erwartet, das sie durch die übliche Routine schleuste: Sie mußten sich in eine Liste eintragen und Ausweise anheften. Innen sah es aus wie in jedem x-beliebigen Bürogebäude, aber doch nicht ganz: In den Fluren begegnete man einer Menge IBM-Karten, und kaum einer, der sie ans Hemd gesteckt hatte, trug Schlips, und Jacke. Sie kamen an einem zehn Fuß großen Marsglobus vorbei, der in einer Ecke Staub ansetzte. Kein Mensch kümmerte sich um Harvey und seine Leute, es war nichts Besonderes, wenn Fernsehleute aufkreuzten. Die JPL hatten die Marssonden Pioneer und Mariner gebaut und auf die Reise geschickt und Viking auf dem Mars gelandet.
    »Da wären wir«, sagte das PR-Mädchen.
    Das Büro sah gut aus. Bücher an den Wänden, Gleichungen an den Wandtafeln, die imposant anmuteten wie potemkinsche Dörfer. Bücher auf jeder Ablegefläche, IBM-Ausdrucke auf den teuren Tischen aus Teakholz, so weit das Auge reichte. »Dr. Sharps, Harvey Randall«, sagte das Mädchen, das sich in der Nähe der Tür aufgebaut hatte.
    Charles Sharps trug eine Brille, die so groß war, daß ihre Gläser fast das ganze Gesicht bedeckten. Sehr modern, leicht insektenhaft anmutend in seinem langen, blassen Gesicht. Sein schwarzes Haar war kurz geschnitten und streng nach hinten gebürstet. Seine Finger spielten entweder mit einem Kugelschreiber oder glitten suchend in die Tasche, jedenfalls waren sie stets in Bewegung. Er mochte um die dreißig sein, vielleicht aber auch älter, und er trug Schlips und Jacke.
    »Packen wir’s gleich an«, sagte Sharps. »Sie wollen einen sehen? Ihr Sender erzählt der NASA, daß Sie eine Weltraumdokumentation machen wollen, und die NASA veranstaltet ein Feuerwerk. Stimmt’s, Charlene?«
    Das PR-Mädchen nickte. »Wir wurden um Kooperation gebeten.«
    »Kooperation.« Sharps lachte wieder. »Ich würde durch Reifen springen, wenn ich wüßte, daß wir dadurch etwas Geld bekommen. Wann wollen wir anfangen?«
    »Sofort, wenn ich bitten darf«, sagte Harvey. »Die Leute werden aufbauen, während wir uns unterhalten. Lassen Sie sich nicht stören. Ich nehme an, Sie sind hier der Experte für Kometen.«
    »Wahrscheinlich«, sagte Sharps. »In Wirklichkeit bin ich Spezialist für Asteroiden, aber irgend jemand muß sich ja auch mit Kometen befassen. Ich nehme an, daß Sie insbesondere an dem Objekt Hamner-Brown interessiert sind.«
    »Genau.«
    Charlie erhaschte Harveys Blick. Sie waren bereit. Harvey nickte ihnen zu. Manuel lauschte, warf einen Blick auf die Anzeige und sagte: »Aufnahme.«
    Mark stellte sich vor die Kamera. »Sharps-Interview, zum ersten.« Auf die Klappe folgte unmittelbar ein Klicken. Sharps fuhr zusammen. Das tat er stets beim ersten Mal. Charlie war mit der Kamera beschäftigt. Er richtete sie auf Sharps. Harvey mit seinen Fragen wollten sie später aufnehmen, wenn Sharps nicht dabei war.
    »Sagen Sie, Dr. Sharps, wird man den Hamner-Brown mit bloßem Auge sehen können?«
    »Das weiß ich nicht«, sagte Sharps. Er kritzelte etwas Undefinierbares auf den IBM-Ausdruck, der vor ihm lag. »In einem Monat werden wir mehr wissen. Wir wissen bereits, daß der Komet die Sonne innerhalb der Venusbahn passieren wird, aber …« Er unterbrach sich und blickte zur Kamera. »Auf welcher Stufe soll ich das erklären?« »Machen Sie’s, wie Sie wollen«, sagte Harvey. »Bringen Sie es erst mir bei, dann können wir immer noch entscheiden, wie wir’s den Leuten erklären.«
    Sharps zuckte die Achseln. »Nun gut. Da also ist das Sonnensystem.« Er deutete auf eine große Karte mit den Planeten und ihren Umlaufbahnen, die unweit der Tafel hing. »Planeten und Monde, alle hübsch dort, wo sie hingehören. Alle miteinander führen sie einen komplizierten Tanz auf, einer um den anderen. Jeder Planet, jeder Mond, jeder kleine Gesteinsbrocken im Asteroidengürtel tanzt nach Newtons Musik der Schwerkraft … Merkur tanzte etwas aus der Reihe, und wir mußten umdenken, was das Universum betraf, damit

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