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Luzifers Hammer

Luzifers Hammer

Titel: Luzifers Hammer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven & Jerry Pournelle
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Horrie versuchte, den Krach der eigenen Maschine zu übertrumpfen. »Ich werde mit einer Bootsladung Fisch zurückkehren, die ausreicht, um das ganze Volk in diesem Kraftwerk sattzukriegen. Ich möchte nichts weiter dafür haben als eine Ladung von diesen Maisfladen, um damit meine Fischsäcke zu füllen. Nun, der Sack ist nicht sehr groß …«
    Tim Hamner blinzelte in den Regen hinaus. War da was? Zunächst erblickte er eine Art Insel, aus der etwas Kantiges herausragte. Nichts Ungewöhnliches. Aber als sie näher herankamen, erblickten sie auch etwas Zylindrisches, ein ziemlich großes Gebilde. Sie hielten Ausschau danach, ob sich etwas bewegte, etwas, was nach einem Menschen aussah. Wenn es hier Menschen gab, dann mußten sie das Geräusch der Cindy Lu vernommen haben.
     
    Alim Nasser traf Hooker und Jerry Owen im Befehlsstand an.
    Auf dem Tisch waren Karten ausgebreitet, und Hooker schob kleine Pappstückchen hin und her. Durch die Stoffwand drang eine laute Stimme an Alims Ohr.
    »Denn ihr Stolz ist der Stolz der Zauberer, die die Natur in die Knie zwingen wollten, auf daß sie ihnen diene. Doch unser ist der Stolz und der Hochmut all derer, die gläubig sind im Herrn. Wir brauchen nicht die Waffen der Zauberer. Was wir brauchen, soll alles zum Lob Gottes sein …«
    Hooker blickte ganz empört um sich. »So ein närrischer Hund.«
    Alim zuckte die Achseln.
    Sie brauchten Armitage. Und trotz der zynischen Reden, die sie führten, wenn Armitage nicht in der Nähe war, glaubten die meisten von ihnen an die Sendung des Predigers. »Also gut, ich habe nichts dagegen, dieses verdammte Kraftwerk zu Schrott zu machen«, sagte Hooker. »Es muß sein, ich sehe es ein. Aber es ist …«
    »Natürlich! Man braucht eine Menge Industrie, um so was zu erhalten«, sagte Jerry Owen, ohne daran zu denken, daß er ihm ins Wort fiel. »Wenn wir dieses Werk haben, so werden wir auch den Strom benutzen wollen. Erstens weil’s bequem ist, zweitens weil wir ihn brauchen , und drittens ist es bereits zu spät! Dann brauchen wir die ganze übrige Industrie, um das Atomkraftwerk in Betrieb zu halten. Das bedeutet wieder Industriegesellschaft überall, und das wäre das Ende der Freiheit und Brüderlichkeit, weil wir die Lohnsklaverei brauchen, um …«
    »Ich sagte schon, ich glaube dir. Nur hör um Gottes willen mit dem verdammten Gerede auf.«
    »Wo liegt also das Problem?« fragte Owen.
    »Nun, das Werk bleibt, wo es ist, nicht wahr? Es steht da und wartet hübsch brav, bis wir bereit sind. Die Frage ist nur, wann ?« sagte Hooker. »Schau, als wir loszogen, wollten wir nichts anderes als einen Platz, wo wir uns verstecken konnten. So wie dieser verdammte Senator, einen Platz, wo wir uns verteidigen können. Einen Platz für uns . Nun, das geht aber nicht.«
    »Du hast das aufgegeben, als du zum ersten Mal einen Menschen geschlachtet hast.« »Glaubst du, ich weiß das nicht, du Arschgeige?« Hookers Stimme hatte einen scharfen Klang. »Nun sitzen wir auf einer Lawine, wir können nicht mehr anhalten. Wir müssen uns immer weiter ausbreiten. Nimm dir den ganzen verdammten Staat, vielleicht auch mehr. Aber es ist sicher wie die Hölle, daß es kein Zurück mehr gibt.« Er zeigte auf die Karte. »Und das Tal des Senators befindet sich genau hier. Wir können nicht weiter nach Norden, bis wir dieses Tal nicht genommen haben. Zum Teufel, wir können nicht einmal White River und jene Berge halten, solange die Leute des Senators unser Gelände durchkämmen können, sooft es ihnen gefällt. Etwas haben wir in Vietnam gelernt: Läßt du dem Feind einen Platz, wohin er sich zurückziehen und sich ein Asyl einrichten kann, so ist er schier unschlagbar. Und weißt du, was der Senator soeben getan hat?« Hooker fuhr mit dem Finger über die Bergkette im Osten des San Joaquin-Sees. »Er hat fünfzig Reiter in dieses Gebiet gesandt. Sie rekrutieren. An unseren Flanken. Nun weiß ich zwar nicht, wie viele dort oben in den Bergen sind, aber wenn sie sich zusammentun, können sie uns Schwierigkeiten bereiten. So. Aber wir bieten ihnen keine Chance dafür. Wir werden den Senator überfallen, und zwar jetzt gleich, bevor die Leute sich organisieren.«
    »Ich verstehe«, sagte Jerry Owen. Er streichelte seinen blonden Bart. »Und der Prophet will, daß wir zum Kraftwerk ziehen …«
    »Richtig«, sagte Hooker. »Die ganze Armee nach Süden abziehen. Weißt du, was das für uns bedeutet? Aber wie soll ich es diesem verrückten Arsch beibringen, daß

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