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Luzifers Hammer

Luzifers Hammer

Titel: Luzifers Hammer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven & Jerry Pournelle
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Schau. Tim ärgerte sich darüber. Er wußte, daß er im Unrecht war, daß sie sich ihre Feier verdient hatten, aber sein Kummer war zu groß. Er humpelte ins Büro und merkte mit Genugtuung, daß ihr Lächeln verblaßte, als sie ihn hinken sahen und seinen Gesichtsausdruck bemerkten. Er fühlte, daß sich Eileen und Rick Delanty hinter ihm hereindrängten, dann wurde die Tür geschlossen. »Sind sie noch einmal angegriffen würden?« fragte Al Hardy.
    »Ja.« Tim blickte zu Maureen. Sie wußte Bescheid, sie hatte es ihm vom Gesicht abgelesen. Es gab keinen Grund, Rücksicht auf sie zu nehmen. »General Baker ist tot. Wir haben den Angriff abgewehrt, aber nur um Haaresbreite. Und was ich jetzt zu sagen habe, geht alle an.« Tim konzentrierte sich auf den Senator.
    Er wollte Maureens Gesicht nicht sehen.
    Hardy wandte sich an den Senator. »Ich bin einverstanden«, sagte er. Der Senator nickte, und Hardy ging an Tim vorbei zur Tür. »Ruhe da draußen!« brüllte er.
    Steve Cox ging zum Podium und bat um Aufmerksamkeit, während Hardy Tim hereinführte und ihm ein Dutzend Hände aufs Podium halfen. Einer rückte den Sessel des Senators unter die Tür, damit er mithören konnte. Der Bürgermeister und Polizeichef Hartman standen hinter ihm und beugten sich vor. Tim konnte Maureen nicht sehen.
    Er lehnte sich ans Pult, schaute in hundert Augen und nahm noch einen Schluck Scotch. Es war fast still im Raum, bis auf die Neuankömmlinge, die sich zur Tür hereindrängten und sich bei den anderen im Flüsterton erkundigten. Er hatte nie vor Zuhörern gesprochen in seinem früheren Leben … bevor der Hammer fiel. Sie waren zu nahe, zu real, er konnte sie förmlich riechen. Er sah George Christopher, der sich wie ein Eisbrecher seinen Weg durch die Menge bahnte, triumphierend wie Beowulf, der den Arm des Monsters Grendel zur Schau stellt, und, Teufel noch mal, die anderen sahen alle so aus, voller Triumph und voller Erwartung.
    »Die guten Nachrichten zuerst«, sagte er. »Das Kraftwerk ist immer noch in Betrieb. Der Angriff erfolgte heute Nachmittag. Wir haben sie geschlagen, aber es war verflucht knapp. Einige von uns sind tot, andere verwundet, und so mancher wird an seinen Wunden sterben. Ihr wißt bereits, daß nicht alle von der Brüderschaft dabei waren …«
    Applaus und triumphierendes Gelächter erscholl. Tim hätte damit rechnen müssen, und zwar von den Kriegern, die die Neue Brüderschaft dezimiert hatten. Dennoch kam es unerwartet, und er war irgendwie erschüttert. Wieso waren diese Leute davongekommen, wieso tranken, sangen und tanzten sie, während all die Männer und Frauen, die Tim Hamner zurückgelassen hatte, auf den Tod warteten. Als es wieder still wurde, sagte er wutentbrannt:
    »General Baker ist tot, die Neue Brüderschaft nicht!« rief er.
    Er achtete darauf, wie die Menge reagierte, und fand, daß die Leute teils ungläubig und teils wütend waren.
    »Die werden nicht noch einmal hierherkommen!« rief jemand, und erntete Beifall. »Laßt ihn reden. Was ist passiert?« fragte George Christopher. Im Raum herrschte wieder Stille.
    »Zuerst rückte die Brüderschaft mit Booten an«, sagte Tim.
    »Es war nicht schwer, sie abzuwimmeln. Dann hörten wir über Funk, daß ihr sie bekämpft, und wir meinten, es sei alles ausgestanden, als wir vernahmen, daß ihr gesiegt habt.« Er umklammerte das Pult, während er an die lautstarke Feier dachte, an jene frenetische Fröhlichkeit, die im Werk San Joaquin auf die Nachricht über den Sieg der Festungsleute hin losbrach.
    »Aber sie sind heute wiedergekommen. Sie hatten ein großes Floß, mit Sandsäcken und Mörsern bestückt. Sie blieben außerhalb der Reichweite aller Waffen, über die wir verfügten, und sie machten uns die Hölle heiß. Eins der Geschosse traf eine Heißdampfleitung, und Price und seine Leute hatten alle Hände voll zu tun, um den Schaden zu reparieren. Jack Ross fiel einem weiteren Geschoß zum Opfer.«
    Tim sah, wie auf George Christophers Gesicht das triumphierende Lächeln erlosch.
    »Jack lebte noch, als wir ihn ins Boot brachten und nachher auf dem Lastwagen verfrachteten. Als wir hier ankamen, war er bereits tot«, sagte Tim. »Ein anderes Geschoß explodierte direkt vor meiner Nase. Es traf die Sandsäcke, die wir auf der Spitze des Kühlturms aufgestellt hatten, wo das Funkgerät stand. Der Polizist, der bei mir stand, wurde auf der Stelle getötet und das Funkgerät zertrümmert. Ein Splitter bohrte sich in meinen Hüftknochen,

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