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Luzifers Hammer

Luzifers Hammer

Titel: Luzifers Hammer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven & Jerry Pournelle
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Whisky zum Kaffeetisch und schenkte ein. »Okay, also, was soll’s?«
    »Der Hammer«, sagte Arthur Jellison.
    Das Gesicht des Generals Bambridge wurde ausdruckslos.
    »Was ist damit?«
    »Er wird uns hübsch auf den Pelz rücken.«
    Bambridge nickte. »Wie Sie wissen, verfügen wir auch über einige Mathematiker und Computer, die sich sehen lassen können.«
    »Was wollen Sie also unternehmen?«
    »Nichts. Auf Befehl des Präsidenten.« Er wies auf das goldene Telefon. »Es wird überhaupt nichts passieren, und wir dürfen die Russen nicht alarmieren.« Bambridge schnitt eine Fratze. »Wir dürfen diese … diese Freunde nicht kopfscheu machen. Sie töten unsere Verbündeten in Afrika, aber wir dürfen nicht eingreifen, weil dies unseren freundschaftlichen Beziehungen abträglich sein könnte.«
    »Schwere Zeiten«, sagte Jellison.
    »Natürlich. Was also wollen Sie?«
    »Tom, dieses Ding da wird sehr nahe heranrücken. Verdammt nahe. Ich glaube nicht, daß der Präsident weiß, was dies bedeutet.«
    Bambridge nahm die Zigarre aus dem Mund und betrachtete das zerkaute Ende. »Der Präsident schert sich wenig um uns«, sagte er. »Und das ist gut so, weil er zuläßt, daß das SAC seine eigenen Wege geht. Doch wohl oder übel, er ist mein Präsident und daher mein oberster Kriegsherr. Ich habe da Anweisungen, die zumindest beachtenswert sind, etwa, daß ich gegebenenfalls Befehle verweigern kann.«
    »Ihr Eid auf die Verfassung«, sagte Jellison tadelnd. »Sind Sie kein leuchtendes Vorbild? Pflicht, Ehre, Vaterland, in dieser Reihenfolge.«
    »Also?«
    »Tom, dieser Komet rückt uns auf den Pelz. Ehrlich. Mir wurde gesagt, daß er alle Frühwarnsysteme austricksen wird …«
    »Das habe ich auch schon gehört«, sagte Bambridge. »Art, ich will hier weiß Gott nicht angeben, aber geht das nicht ein bißchen zu weit?« Er trat an den Schreibtisch und kam mit einem Bericht in einem roten Schnellhefter zurück. »Wir können durchaus unterscheiden, was nach einem Angriff aussieht und doch keiner ist, vielleicht sind wir aber auch nicht in der Lage, einen echten Angriff als solchen zu erkennen – sofern einer im Anzug ist. Sicher werden sie uns an dem Tag angreifen, an dem sie sich einen klaren Sieg ausrechnen können. Aber unser Geheimdienst meldet, daß es im Augenblick dort drüben recht still ist.« Bambridge durchblätterte das Schriftstück noch einmal und senkte die Stimme. »Nun, wenn wir sie nicht kommen sehen, können sie uns auch nicht orten …«
    »Mach ein anderes Gesicht!«
    »Die Gedanken sind frei. Dafür kommt man nicht vors Kriegsgericht.« »Tom, die Sache ist zu ernst. Ich glaube zwar nicht, daß die Russen etwas unternehmen, solange sie nur annähernd mit einem Fehlschlag rechnen können. Immerhin …« Bambridge legte den Kopf auf die Seite. »Himmel, meine Leute haben mir nicht gesagt, daß er uns treffen würde!«
    »Auch die meinen nicht«, sagte Jellison. »Doch jetzt stehen die Chancen hundert zu eins. Früher waren es Milliarden. Dann tausend. Jetzt sind’s hundert. Das ist ein bißchen happig.«
    »So ist es. Also, was erwartet man von mir? Der Präsident hat mir befohlen, keinen Alarm zu schlagen …«
    »Das kann er Ihnen nicht befehlen. Ihre Order besagt, daß Sie bevollmächtigt sind, alle erforderlichen Maßnahmen zu treffen, um ihre Truppen zu schützen. Alles bis auf eine Mission.«
    »Guter Gott!« Bambridge blickte aus dem Fenster. Draußen startete die Looking Glass KC-135, und das bedeutete, daß die Maschine, die sich jetzt in der Luft befand, herunterkommen würde, sobald die Ablösung oben war. »Sie verlangen von mir, daß ich einem direkten Befehl des Präsidenten zuwiderhandle.«
    »Ich sage Ihnen, wenn Sie es tun, werden Sie Freunde im Kongreß gewinnen. Vielleicht verlieren Sie Ihren Posten, was ich kaum glaube.« Jellisons Stimme war sehr tief und drängend.
    »Tom, glauben Sie vielleicht, daß mir dies gefällt ? Ich wage zwar zu bezweifeln, daß dieser verdammte Komet die Erde trifft, aber wenn das der Fall sein sollte und wir nicht bereit sind … Der Himmel weiß, was dann passiert.«
    »Das ist wahr.« Bambridge versuchte, sich das vorzustellen.
    Ein Asteroid, der in einem entlegenen Winkel der Sowjetunion aufschlägt – würde man es ihnen abnehmen, daß es sich nicht um einen heimtückischen Angriff handelte? Und wenn es nicht in einem entlegenen Winkel passierte, sondern in Moskau? »Aber wenn wir Alarm geben, werden sie’s wissen. Ein Grund mehr für die

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