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Luzifers Hammer

Luzifers Hammer

Titel: Luzifers Hammer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven & Jerry Pournelle
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Annahme, wir wären’s gewesen«, sagte Bambridge.
    »Sicher. Aber was ist, wenn wir keinen Alarm blasen und die das als gefundenes Fressen betrachten? Wenn uns der Hammer trifft, kann Washington zerstört werden. Washington, New York, ein Großteil der Ostküste.«
    »Scheiße. Bei all dem würde uns ein Krieg gerade noch fehlen«, sagte Bambridge. »Wenn uns der Hammer wirklich trifft, wird es in der Welt auch ohne die Bombe katastrophal aussehen. Trifft er aber uns und nicht sie, so werden sie die Gelegenheit beim Schopf packen, um aufzuräumen. Das würde ich an ihrer Stelle auch tun.«
    »Aber Sie würden nicht …«
    »Nicht von dieser Dienststelle aus«, sagte Bambridge. »Selbst dann nicht, wenn man es mir befehlen würde, was Gott sei Dank nicht der Fall sein wird.« Der General starrte auf die Raketenmodelle an der Wand gegenüber. »Schauen Sie, alles was ich tun kann, ist, dafür zu sorgen, daß meine besten Leute bereit stehen. Ich werde meine Topleute auf die Barrikaden schicken und selbst in der Looking Glass sitzen. Aber wie kann ich den Aufschlag eines Meteors von einem Raketenangriff unterscheiden?«
    »Ich glaube, Sie werden es wissen«, sagte Jellison.
     
    Draußen herrschte Nacht und Pracht. In der Apollokapsel lag Delanty auf seiner Couch festgezurrt. Seine Augen waren fest geschlossen, und er lag starr da mit geballten Fäusten. »Nun gut, verdammt, ich bin krank, seitdem wir oben sind. Aber verraten Sie Houston nichts. Die können ohnehin nichts für mich tun.«
    »Sie verdammter Narr, Sie werden verhungern«, meinte Baker. »Himmel noch mal, das ist doch keine Schande. Jeder kann einmal die Raumkrankheit kriegen.« »Aber doch nicht eine ganze Woche.«
    »Sie müssen es wissen. MacAlliard war während der ganzen Mission krank. Es hatte ihn zwar nicht so schlimm erwischt, aber ihm wurde geholfen. Ich hole Dr. Malik.« »Nein!«
    »Doch. Wir können es uns nicht leisten, daß Sie hier den Helden spielen.« »Das ist es nicht, und Sie wissen es genau«, sagte Delanty kleinlaut. »Sie wird es melden. Und …«
    »Und nichts weiter«, sagte Baker. »Wir werden diese Mission nicht abbrechen, nur weil Ihr Magen rebelliert.«
    »Wissen Sie das genau?«
    »Jawohl. Jawohl, da läuft nichts, solange ich’s nicht befehle. Und ich will es nicht. Außer vielleicht …«
    »Nichts da«, sagte Delanty. »Hier geht es ausschließlich um mich. Lieber Himmel, Johnny, wenn das alles meinetwegen auffliegt … Verdammt, ich wollte, die hätten einen anderen ausgesucht. Dann würde es weniger ausmachen. Aber ich habe nun mal unbedingt mitgewollt.«
    »Warum?« fragte Baker.
    »Weil ich …«
    »Weil Sie ein Farbiger sind?«
    »Ein Schwarzer. Denken Sie daran.« Er versuchte zu grinsen.
    »Also gut, holen Sie die Medizinfrau. Sie wird mir schon helfen. Vielleicht mit Breiumschlägen?«
    »Das beste ist jetzt, die Augen geschlossen zu halten.«
    »Was ich hiermit tue. Ich bin Ihnen eine große Hilfe«, sagte Delanty. Seine Stimme klang bitter. »Ich altes Schlitzohr, und raumkrank. Das ist hanebüchen.« Er sah, daß Baker gegangen war, und begann nervös seine Bluse aufzuknöpfen.
    Offiziell hieß das Zeug »Dienstanzug«. Jeder andere würde es als lange Unterhosen bezeichnet haben. Oder als eine Art Strumpfhose. Das Kleidungsstück war äußerst praktisch, aber Rick Delanty konnte seine Nervosität kaum verbergen. Er war es nicht gewohnt, daß ihn eine Frau in Unterwäsche sah, und gar eine weiße.
    »Mann, werden sich die Knaben in den Kaffs von Texas amüsieren«, murmelte er. »Was war es, was Sie nicht gemeldet haben?« Ihre Stimme klang kühl, ganz professionell, und verscheuchte alle Gedanken, die in Rick Delanty noch aufkommen wollten. Sie schwebte in die Kapsel, löste eine Leitung von Ricks Anzug und schloß sie an ein Thermometer an. Das andere Ende der Röhre verlief durch die Unterwäsche direkt in Delantys Körper. Astronauten waren stets lichtscheu, wenn es um ihren After ging – und das bekam ihnen schlecht.
    Leonilla sagte: »Haben Sie überhaupt etwas gegessen?« Sie las das Thermometer ab und machte sich eine Notiz.
    »Nichts, was ich behalten hätte.«
    »Also sind Sie ausgetrocknet. Wir wollen es zunächst einmal damit versuchen. Kauen Sie diese Kapsel. Nein – nicht im ganzen runterschlucken. Kauen!«
    Rick kaute mit Todesverachtung. »Gütiger Himmel, was ist das fürn Zeug? Das ist das widerwärtigste …«
    »Bitte schlucken. In zwei Minuten wollen wir’s mit einem Nährtrank

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