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Luzifers Hammer

Luzifers Hammer

Titel: Luzifers Hammer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven & Jerry Pournelle
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Der nächste glich jenem Bild, das der Sicherheitsdienst geliefert hatte. Die beiden kamen zum Jeep rüber.
    »Ihren Ausweis, bitte«, sagte Mason.
    Der Oberst zeigte wortlos seinen Ausweis. Senator Jellison runzelte die Stirn. »Ich stieg soeben aus der Maschine des Generals, mit Ihrem eigenen Obersten …«
    »Jawohl, Sir«, sagte Manson. »Aber ich muß trotzdem Ihren Ausweis sehen.«
    Jellison nickte belustigt. Er zog ein Lederetui aus der Innentasche und grinste, als der Sergeant Haltung annahm. Es war Jellisons Ausweis eines Reserveoffiziers der Luftwaffe und wies ihn als Generalleutnant aus. Und das, dachte Jellison, dürfte den Burschen zur Räson bringen.
    Wenn dem so war, ließ sich Manson nichts anmerken. Er wartete, bis ein anderer Bediensteter Jellisons Koffer brachte und im Jeep verstaute. Sie fuhren die Rollbahn entlang und an einem mit Spezialausrüstung versehenen »Looking-Glass« -Ship { * } * vorbei.
    Es gab drei dieser Maschinen, und eine war ständig in der Luft, mit einem SAC-Generaloffizier nebst Stab an Bord.
    Am Ende des Zweiten Weltkrieges wurde das SAC-Hauptquartier nach Omaha in das Herz der Vereinigten Staaten verlegt. Die Kommandozentrale selbst lag vier Stockwerke unter der Erde, mit Stahl und Beton befestigt. Der Bunker galt als unzerstörbar – doch das war vor der Zeit der interkontinentalen Raketen und der H-Bombe. Jetzt machte man sich keine Illusionen mehr. Als die Große Bombe gebaut wurde, war der Bunker so gut wie wertlos. Das konnte das SAC allerdings nicht davon abhalten, seine Einheiten zu kontrollieren, da man die »Looking Glass« nicht so einfach finden konnte. Außer den Piloten wußte niemand, wo sie sich jeweils befand.
    Mason komplimentierte den Senator in das große Backsteingebäude und die Treppen hinauf zu General Bambridges Büro.
    Das Büro wirkte irgendwie altmodisch. Die mit Leder gepolsterte Einrichtung aus Holz war alt und gediegen wie der gewaltige Schreibtisch. An der Wand standen Regale, voll mit USAF-Modellen: Kampfflugzeuge aus dem Zweiten Weltkrieg, eine große B-36 mit ihren unwahrscheinlichen Luftschrauben, eine B-52, Raketen jeder Art. Das waren die einzigen modernen Sachen im Raum, mit Ausnahme der Telefone.
    Auf dem Tisch standen drei Apparate: ein schwarzer, ein roter und ein goldener. Ein tragbares Gerät mit einem roten und einem goldenen Telefon stand auf einem Tisch neben dem Schreibtisch.
    Diese Apparate begleiteten General Bambridge überall hin: ins Auto, nach Hause, ins Schlafzimmer und auf die Toilette. Er war nie weiter als vier Klingelzeichen vom goldenen Telefon entfernt und so würde es auch bleiben, solange er kommandierender General des SAC war. Das goldene Telefon war der direkte Draht zum Präsidenten. Das rote verband Bambridge mit den übrigen Organen des SAC, und mit ihm konnte er weit mehr Zerstörungskräfte jeder Art auslösen, als alle Streitkräfte dieser Welt zusammengenommen im Lauf der ganzen Geschichte der Menschheit jemals verfügt hatten.
    General Thomas Bambridge bat Senator Jellison mit einer Handbewegung, Platz zu nehmen, und folgte ihm zu der Sitzgruppe am großen Fenster, von wo aus man die Rollbahn überblicken konnte. Bambridge pflegte sich mit den Besuchern nicht an seinem Schreibtisch zu unterhalten, sofern er keine Exempel statuierte. Man erzählte sich, daß einmal ein Major ohnmächtig wurde, nachdem er fünf Minuten vor Bambridges Schreibtisch strammstehen mußte.
    »Warum zum Kuckuck kommen Sie hier hereingeschneit?« fragte Bambridge. »Was kann schon so wichtig sein, das wir telefonisch nicht erledigen könnten?«
    »Wie sicher sind Ihre Telefone?« fragte Jellison.
    Bambridge zuckte die Achseln. »So sicher wie’s eben geht …«
    Jellison nickte. »Vielleicht sind Ihre Apparate in Ordnung«, sagte er. »Sie haben Ihre eigenen Leute, um das zu überprüfen.
    Ich bin mir aber verdammt sicher, daß das bei mir nicht der Fall ist. Offiziell geht es darum, was ich Ihnen bereits sagte, um eine Unterstützung in Budgetfragen.«
    »Gut. Möchten Sie einen Drink?«
    »Whisky, wenn einer zu haben ist.«
    »Gern.« Bambridge holte eine Flasche und Gläser aus einem Schrank hinter seinem Schreibtisch. »Zigarre gefällig? Sie wird Ihnen schmecken.«
    »Havanna?« fragte Jellison.
    Bambridge zuckte die Achseln. »Die Jungs haben sie aus Kanada mitgebracht. Ich konnte mich nie an amerikanische Zigarren gewöhnen. Die Kubaner mögen Windhunde sein, aber sie verstehen sich aufs Zigarrenmachen.« Er brachte den

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