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Luzifers Hammer

Luzifers Hammer

Titel: Luzifers Hammer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven & Jerry Pournelle
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wir heiraten.«
    »Nein, danke. Das haben wir beide schon mal versucht.«
    »Aber nicht miteinander«, sagte er. Er wollte überzeugend wirken, aber insgeheim war er erleichtert. Und doch … »Denk an das Kind. So ganz ohne Vater …« Sie kicherte. »Da es keine Jungfernzeugung war, bin ich ziemlich sicher, daß es einen hat. Und ich glaube zu wissen, wer der Vater ist.«
    »Oh, verdammt, du weißt genau, was ich meine.«
    »Sicher.« Sie stellte ihm den Kaffee hin und schlug den Terminkalender auf. »Du bist mit diesem Lieutenant Governor zum Mittagessen verabredet. Vergiß das nicht.« »Dieser Idiot. Wenn es etwas gegeben hat, was mir die gute Laune verderben könnte, so war es dies. Aber ich will mich zusammenreißen. Du ahnst nicht, wie nett ich sein kann.«
    »Gut.« Sie wandte sich zum Gehen.
    »He«, rief er, um sie zurückzuhalten. »Schau, laß uns darüber reden, wenn du aus Los Angeles zurück bist. Ich meine, es ist schließlich auch mein Kind …«
    »Natürlich.« Dann war sie weg.
     
    »He, Baby, der Hammer wird diese Stadt verwüsten.«
    »Einen Dreck wird er«, sagte Alim Nasser und lächelte. »Das werden wir besorgen.« Er hatte alles mitgekriegt, was dieser Komet angeblich anrichten würde. Die Prediger hatten jede Menge Zulauf, und sie gaben ihren Zuhörern Zucker und Peitsche. Der Weltuntergang naht, mach deinen Frieden mit Christus und spende …
    Das war Wasser auf ihre Mühlen. Und da war noch etwas, was dieser Komet wirklich fertig gebracht hatte – er hatte die Honkeys aus ihren Häusern vertrieben. Alims Streifzüge durch Brentwood und Bel Air hatten gezeigt, daß sich vor so manchem Haus die Milchflaschen und die alten Zeitungen stapelten. Er fuhr einen alten Lieferwagen voller Rasenmäher und Gartenutensilien. Wer in aller Welt hätte auch nur einen Gedanken auf einen schwarzen Gärtner verschwendet? So nahm auch keiner Notiz davon, als sie anhielten, um die Zeitungen und die Milchkästen einzusammeln. Und jetzt hatte er die Adressen, alles war aufgeräumt, so daß kaum jemand noch was unternehmen würde …
    Sie würden Bel Air und Brentwood abernten wie ein Mähdrescher. Alim Nasser hatte gut ein halbes Dutzend Einbruchwerkzeuge beschafft und Leute angeheuert, die zwar als Befehlsempfänger nicht in Frage kamen, aber durchaus wußten, wo Bartel den Most holt. Dieser Hammer Gottes bot im Leben eines Menschen eine einmalige Gelegenheit, die Privilegierten zur Ader zu lassen.
    An diesen Stellen mußte man sich etablieren, obwohl die Bullen im Einsatz waren. Sicher gab es da auch Möglichkeiten, mit diesem Problem fertig zu werden. Es bedurfte nur der richtigen Planung. Sie hatten an verschiedenen Stellenden Rasen gemäht.
    Sie hatten ein gutes Werk getan, und bei der Gelegenheit konnten sie auch den ganzen Block überwachen und zusehen, wie die Leute ihre Fahrzeuge beluden und davonfuhren. Bel Air war schon zur Hälfte ausgeräumt. Heute Nacht ließ sich leichte Beute machen. Und hinterher … kommt Zeit, kommt Rat. Geld bedeutete politischen Einfluß. Für eine Weile würde es zumindest für viele Brüder Brot in Hülle und Fülle geben.
    Dennoch … es waren eine Menge Honkies, die auszogen.
    Reiche Leute, die Bescheid wußten. Unten im Rathaus wurden sie unruhig. Vielleicht würde dieses Ding doch noch einschlagen?
    Alim hatte alle Zeitungen und Zeitschriften durchgelesen. Es ging zwar etwas mühsam, aber er konnte es sich zurechtlegen, und einige der Zeichnungen waren eindeutig. Man sollte sich besser nicht in der Ebene aufhalten. Flutwellen, tausend Fuß hoch! Der Mann, der das gezeichnet hatte, besaß Fantasie. Das Rathaus von Los Angeles war zur Hälfte überflutet, nur der Turm ragte aus den Fluten, das Landratsamt und das Gerichtsgebäude guckten gerade noch mit den Dächern hervor. Alle Bullen ersoffen, war das nichts? Er aber wollte sicher nicht da sein, wenn das passierte.
    Es konnte aber auch anders kommen, und all die Honkies würden zurückkehren. »Werden die aber staunen«, murmelte Ali.
    »Wie?«
    »Die Honkies. Werden die sich wundern, wenn sie zurückkommen!« »Tja. Aber warum nur hier? Wenn wir uns im größeren Umkreis nur die reichsten Häuser vornehmen …«
    »Halt die Klappe!«
    »Jawohl.«
    »Ich will, daß wir nahe beieinander sind. Sollte sich herausstellen, daß es irgendwo von Bullen wimmelt, können wir CB um Hilfe bitten.«
    »Okay. Natürlich.«
    Der Hammer Gottes. Wie, wenn es Wirklichkeit wurde? Wo konnten sie dann hin? Nicht nach dem Süden, das

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