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Luzifers Hammer

Luzifers Hammer

Titel: Luzifers Hammer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven & Jerry Pournelle
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selbst machen. Chemischer Abfall, der die Meere verseucht, oder eine überdurchschnittliche Erwärmung …«
    Rick sagte: »Halt, nicht so schnell. Die Erwärmung wäre die einzige Rettung vor den Gletschern. Einige Leute glauben, daß die nächste Eiszeit bereits vor einigen Jahrhunderten eingesetzt hat. Und bei uns werden Kohle und Öl knapp.«
    »Oha! Da gibt es wohl kaum eine Chance.«
    »Atomkriege. Aufprall riesiger Meteore. Überschallflugzeuge, die die Ozonschicht zerstören«, sagte Pjotr Jakow.
    »Überall, wo wir hinblicken: Bedrohungen.«
    »Weil wir da unten nicht sicher genug sind«, sagte Baker.
    »Die Erde ist groß und wahrscheinlich nicht so zerbrechlich, wie sie aussieht«, sagte Leonilla. »Aber das Genie des Menschen … das ist es, was ich manchmal fürchte.«
    »Da gibt es nur eine Lösung«, sagte Baker, und er sagte es sehr ernst. »Wir müssen hier raus. Wir müssen andere Planeten kolonisieren. Nicht die Planeten unserer Sonne, sondern die Planeten in anderen Systemen. Wir müssen richtig große Raumschiffe bauen, die beweglicher sind als Planeten. Wir müssen unsere Eier schleunigst in viele Nester legen, dann wäre die Chance geringer, daß wir durch einen dummen Zufall – oder durch irgendeinen blödsinnigen Fanatikerausgelöscht werden, und das zu einem Zeitpunkt, wo die menschliche Rasse gerade anfängt, bewundernswert zu sein.«
    »Was ist da schon bewundernswert daran?« fragte Jakow.
    »Ich glaube, da sind wir uns nicht einig. Wenn Sie als Präsident der Vereinigten Staaten kandidieren wollen, so werde ich Sie unterstützen. Ich werde Reden für sie halten, aber man wird mich nicht wählen lassen.«
    »Das ist aber schade«, sagte Johnny Baker und mußte einen Augenblick an John Glenn denken, der einen hohen Posten angestrebt und ihn bekommen hatte. »Zurück zum Alltag. Wer geht heute raus, um Proben reinzuholen?«
     
    Der Kern des Hamner-Brown war 30 Stunden weit entfernt. Im Fernrohr sah er nach einem Schwarm von Teilchen aus, mit sehr viel Zwischenraum. Die Wissenschaftler des JPL waren über die Entdeckung entzückt, doch für Baker und die anderen war es problematischer. Es war nicht leicht, den Doppler auf die festen Massen einzustellen, da alles im Schweif unterging, während Gas und Staub mit horrender Geschwindigkeit dahinströmten unter dem Druck des Sonnenlichts. Die Massen näherten sich der Erde mit einer Geschwindigkeit von etwa 50 Meilen in der Sekunde. Noch schwieriger war es, einen etwaigen Seitentrend auszumachen.
    »Er kommt immer noch direkt auf uns zu«, meldete Baker.
    »Sicher ist da auch noch ein seitlicher Trend vorhanden«, sagte die Stimme von Dan Forrester.
    »Vielleicht, aber er ist nicht meßbar«, meinte Rick Delanty ärgerlich. »Schauen Sie, Doc, Sie kriegen das Beste, was wir haben. Das dürfte doch reichen.«
    Forrester entschuldigte sich. »Es tut mir leid. Ich weiß, Sie tun, was Sie können. Nur ist es schwer, die Projektion ohne bessere Daten hinzukriegen.«
    Und dann brauchten sie weitere fünf Minuten, um Forresters Bedenken zu zerstreuen und ihm zu versichern, daß sie ihm nichts übelnahmen.
    »Es gibt Zeiten, wo mich Genies zur Weißglut bringen«, knurrte Johnny Baker. »Das werden wir gleich haben«, meinte Delanty. »Wir brauchen ihm nur zu liefern, was er haben will. Über meine Daten hat sich noch keiner beschwert.«
    »Gib sie einfach weiter«, sagte Baker.
    Delanty rollte die Augen. »Wieso und wo?« Er arbeitete sich zu Baker vor. »Da. Ich gebe die Zahlen ein, brauchst sie nur abzulesen.«
    Als sie mit ihrer Morgenarbeit fertig waren und eine Verschnaufpause einlegen konnten, näherte sich Pjotr Jakow mit einer Geste des Bedauerns. »Ich hätte eine Frage«, sagte er. »Ich wollte sie schon lange stellen. Bitte, fassen Sie es nicht falsch auf.« Johnny kam es seltsam vor, daß Pjotr gewartet hatte, bis Leonilla in die Sojus hinübergegangen war und die Luke geschlossen hatte. »Also los.«
    Pjotrs Blick wanderte zwischen den beiden Amerikanern hin und her. »Unsere Presse behauptet, daß in Amerika die Schwarzen noch immer den Weißen zu dienen hätten und daß die Weißen die Schwarzen ausbeuten. Sie aber scheinen doch ganz gut miteinander auszukommen. Also, geradeheraus: Sind Sie nun gleichberechtigt?«
    Rick schnarrte: »O nein. Der steht über mir.«
    »Aber sonst?« bohrte Pjotr weiter.
    Ricks Miene war so ernst, daß es keinem Nichtamerikaner eingefallen wäre, daran zu zweifeln.
    »General Baker, können wir beide gleich

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