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Luzifers Heiliger (Die Londoner Drakulia Vampire #2) (German Edition)

Luzifers Heiliger (Die Londoner Drakulia Vampire #2) (German Edition)

Titel: Luzifers Heiliger (Die Londoner Drakulia Vampire #2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason
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mir Leid. Ich habe nicht begriffen...“ Ihre Stimme wurde leiser, und er hörte ein sanftes, klunkerndes Geräusch, als sie den Schmuck zusammenraffte. Sie zögerte, sah sich im Zimmer um, als wüsste sie nicht, wohin damit, aber bevor er die Kraft fand, ihr etwas zu sagen, rannte sie schon zur Tür hinaus.  
    Als sie zurückkam, waren ihre Hände leer, und zu dem Zeitpunkt konnte Dimitri bereits richtig atmen. Seine Finger hatten sich bewegt, und das Schmerzzentrum lag nun hinten an seinem Rücken, bei dem Teufelsmal, was ihm ja schon vertraut war.  
    „Ist es jetzt besser?“, fragte sie und kam zu ihm. Zu nahe, viel zu nahe.  
    Seine Nase zuckte, als er sie einatmete, und ein Zittern durchlief ihn grollend. Er war nicht stark genug, um sich selbst aus dem Stuhl zu hieven, um zu stehen ... er brauchte Blut. Er brauchte Nahrung.
    Dimitri entrang sich ein kurzes Nicken und versuchte, ihr zu sagen, sie solle ihm fern bleiben.
    „Lassen Sie sich anschauen“, sagte sie und stellte sich genau vor ihn. Sie untersuchte die Schnitte auf seinen Wangen. Ihr Kleid streifte die Armlehnen, auf denen seine nutzlosen Hände lagen. „Und ich sehe, dass Sie nicht einmal aufstehen können.“
    Er versuchte es erneut, mit warnendem Knurren oder einem Einwand, vergeblich. Heraus kam lediglich ein dumpfes Stöhnen. Sie berührte seine Wange, wo der Rubin seine Haut aufgeschlitzt hatte. Dimitri schloss die Augen, atmete tief aus und ein. Er konnte sich nicht mehr erinnern, wann ihn jemand mit einer solchen Zärtlichkeit berührt hatte.  
    Nie, noch nie hatte eine Frau eine derartige Wirkung auf ihn ausgeübt.  
    Ein kleiner Schauer lief ihm durch alle Glieder und verwandelte sich dort in etwas Heißes und Kraftvolles und Drängendes. Als er die Augen öffnete, war sie sehr nahe. Ihre Wange, glatt und weiß war direkt vor ihm. Dieser faszinierende Duft strömte um ihn herum, und eine Haarlocke hing ihm direkt vor den Augen.
    „Maia“, flüsterte er und drehte den Kopf zur Seite. „Rette .... dich.“  
     

VIERZEHN
    ~ In dem man sich nicht mehr vorgestellt werden muss ~
    Maia hörte den grauenvollen Unterton in seiner Stimme, als er ihren Namen aussprach. Es war eine schreckliche Mischung aus Hass und Verzweiflung. Entsetzen packte sie. Seine Augen waren halbgeschlossen und lagen im Schatten, sie konnte außer den dunklen Höhlen und den Wunden in seinem Gesicht wenig erkennen.
    „Sind Sie von Sinnen?“, fragte sie und versuchte, ihre Stimme ruhig zu halten. „Ich werde Sie hier nicht zurücklassen.“  
    Und sie konnte nur schwer fassen, dass ein Mann wie der Earl, der so groß und finster und mächtig war, jetzt wenig mehr als ein zerbrochenes Spielzeug war, dort, in seinem Stuhl. Zugleich wollte sie ihn auch wieder berühren, aber ohne den Schutz des feuchten Stofflappens. Sie wusste, er war verwundet, fast tot, auf die Art, wie nur ein Vampir tot sein konnte, aber sie konnte die Augen nicht von ihm lassen. An einem Fenster waren die Vorhänge so weit zurückgezogen, dass Licht von draußen – Mond, Sterne, Straßenlaternen – das Zimmer in ein diffuses, graues Licht tauchten, gerade genug, damit sie die Einzelheiten an ihm erkennen konnte.  
    Wenn auch die kleinen, dunklen Punkte seine Schultern verunstalteten, wo ihn offensichtlich ein Vampir gebissen hatte, hatte sein Oberkörper sich doch so stark und warm unter ihren Händen angefühlt. Sie hatte seine dicht behaarte Brust von der Tür seines Schlafzimmers aus sehen können, aber jetzt hatte sie diese starken, beeindruckenden Muskeln und die kraftvolle Wölbung seiner Oberarme, die glatte, schöne Haut berührt.  
    „Retten Sie sich ... vor mir“, sagte er wieder, diesmal noch wütender. Seine mächtige Hand bewegte sich, als wolle er sie wegschieben, aber sie fiel ihm nur kraftlos in den Schoß, streifte kaum ihren Arm. „Holen Sie Cale.“
    „Seien Sie kein Idiot. Ich werde Sie hier nicht alleine lassen“, sagte sie. „Es war schwierig genug, Sie aufzuspüren, und ich gehe ohne Sie nicht von hier fort. Abgesehen davon, würde ich Stunden brauchen, um Herrn Cale zu finden. Und ich weiß nicht, wann sie zurück sein wird.“  
    Er schloss wieder die Augen. „Gehen ... Sie. Bitte. Maia.“  
    Das war das zweite Mal, dass er sie mit ihrem Namen angeredet hatte, und als sie es hörte, so tief und rau, wurden ihr die Knie schwach. Sie konnte ihn nicht zurücklassen. Sie wusste nicht, wo sie sich befand, und wie lange sie brauchen würde, um eine

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