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Luzifers Heiliger (Die Londoner Drakulia Vampire #2) (German Edition)

Luzifers Heiliger (Die Londoner Drakulia Vampire #2) (German Edition)

Titel: Luzifers Heiliger (Die Londoner Drakulia Vampire #2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason
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zerrten an den Rubinen, die ihn an den Stuhl fesselten. Als sie die Halskette anhob, die dort auf seiner Haut lag, war er endlich in der Lage, wieder einen tiefen Atemzug zu tun.  
    Aber selbst, als die Rubinfesseln ihn nicht mehr hielten, musste er feststellen, dass er sich immer noch nicht rühren konnte. Dort zusammengesackt in dem Stuhl, tobte er innerlich ob seiner Schwäche und versuchte, seine Kräfte wieder zu bündeln. Selbst einen Finger anzuheben war unmöglich.  
    Sie hatte so viel von seinem Blut genommen. Viel. Viel zu viel, und die Stunden, die er eingesperrt in der Hölle seiner Asthenie verbracht hatte, hatten alle Kraft aus ihm gesogen. Er war nur noch ein Haufen von roher Haut und weichen Knochen.
    Dimitri versuchte zu sprechen und schaffte nur ein, „we... weg.“
    Er versuchte, ihr zu sagen, dass sie die Rubine wegnehmen sollte, weit weg, die sie hier nur auf den Boden geworfen hatte, aber Maia verstand nicht. „Ich gehe nirgends hin, Sie Idiot von einem Mann. Schauen Sie sich doch an.“ Ihre Stimme erstickte in Tränen, und da war auch Angst. „Sie brauchen Wasser. Oder etwas Vergleichbares.“
    Wasser. Das war nicht, was er brauchte.
    Wahrlich nicht.  
    Dimitri schloss die Augen. Jetzt da der unaufhörliche Schmerz etwas abgeklungen war, erwachte sein Körper in mehr als einer Hinsicht. Tief in ihm drin wurde ihm warm, wurde zu einem Bedürfnis. Schon bald, sobald er seine Kraft wiedergewonnen hatte, würde er den Drang nicht mehr unter Kontrolle haben.
    Maia – es hatte keinen Sinn mehr sich zu zwingen, von ihr als Miss Woodmore zu denken; dieser Schutzwall war niedergetrampelt worden – war in den Schatten verschwunden, und verschwommen hörte er ein stumpfes Klirren. Ehe er sich’s versah, war sie zurück und hatte einen Krug in der Hand.  
    Es grenzte an ein Wunder, dass da noch Wasser drin war, nachdem Lerina ihn über seinem Kopf ausgekippt und ihm viele Male damit ins Gesicht gespritzt hatte, um ihn aus der Bewusstlosigkeit zu holen. Vielleicht hatte sie ihn wieder aufgefüllt. Wie auch immer. Das kühle Wasser war bislang der Höhepunkt seines Aufenthalts hier gewesen, und nun verwendete Maia es auf eine weit sanftere Art, die seine geschundene Haut heiß lechzen ließ.  
    Sie hatte ein Stück von einem der Laken abgerissen, das über einen Stuhl gelegt war, und benutzte das nasse Tuch, um den Schmutz und das Blut von seinem Gesicht zu wischen. Dimitri schloss die Augen, und ließ die kühlen Tropfen an Hals und Kinn hinablaufen, und verlegte sich darauf, die ihm noch verbliebenen Kräfte wieder zu sammeln.  
    Das Zimmer schwankte und neigte sich zu einer Seite, immer noch in ein dumpfes Rot getaucht, wegen des hohen Blutverlusts und auch wegen der Rubine, die immer noch sehr nahe waren. Er versuchte, den Kopf anzuheben, aber der Versuch endete lediglich damit, dass er schwach von einer Seite zur anderen rollte.  
    Wie zum Teufel soll ich sie nur hier herausbekommen?
    „Mein Gott“, sagte Maia wieder, als sie oben an seiner Schulter angelangt war, wo Lerina ihn gebissen hatte. Und dann wurde ihr Atem etwas unregelmäßig, als sie die andere Schulter sah, die Bisswunde dort ganz außen, und noch eine an seinem linken Oberarm. Auch hier, aus dem aufgerissenen Fleisch tropfte noch Blut, das Gelage von Lerinas Lust.
    Er versuchte, ihr den Fetzen aus der Hand zu reißen, um sich selber zu säubern, aber Maia war zu schnell und zu stark, und sie scheuchte seine Hände wie Fliegen beiseite. Und wider Willen musste er sich ihr ergeben, nahm jede kleine Berührung ihrer Finger wahr, jeden Hauch von Blumen und Gewürzen, der aus ihrem Haar in seine Nase strömte, der dunkle Schatten zwischen ihren Brüsten. Die köstliche Kurve ihres Halses.
    „Corvindale“, sagte sie plötzlich in scharfem Ton, und als er die Augen öffnete, begriff er, dass er gerade eben fast wieder in die dunklen Tiefen versunken wäre ... aber diesmal waren sie eine warme Hitze, voll von ihrem Duft und ihrer samtweichen Haut. „Was brauchen Sie? Was kann ich tun?“, fragte sie, und zog vergeblich an ihm, offensichtlich wollte sie ihn aus dem Stuhl hochheben.  
    Er schaute sie an, seine Venen schwollen an, Hoffung und Lust in ihnen, seine Zähne drängten, aus ihrem Gaumenbett befreit zu werden. Er atmete röchelnd und brachte kaum die Worte heraus. „Ru ... bine ... weg“, schaffte er.
    Sie stolperte rückwärts, ihr Gesicht tief bekümmert. „Oh“, sagte sie, und Wut lag ihr in der Stimme. „Es tut

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