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Luzifers Heiliger (Die Londoner Drakulia Vampire #2) (German Edition)

Luzifers Heiliger (Die Londoner Drakulia Vampire #2) (German Edition)

Titel: Luzifers Heiliger (Die Londoner Drakulia Vampire #2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason
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Haarnadel kam und dann dieser Spur folgen.  
    Und sie wäre rechtzeitig zurück, um sich für die große Dinnergesellschaft heute Abend bei den Werthingtons umzukleiden.  
    ~*~
    Maia öffnete die Augen.
    Wo bin ich?  
    Ihre Verwirrung und ein dunkles, unbekanntes Zimmer ließen ihr etwas schwindlig werden. Sie versuchte sich aufzusetzen und stellte fest, dass ihre Körperglieder ihr nicht gehorchten. Bei dem Geräusch von Metall schwante ihr nichts Gutes.  
    Was um alles in der Welt?
    Panik ergriff Besitz von ihr, und sie holte tief Luft, schloss die Augen und befahl sich, die Ruhe zu bewahren. Was war geschehen?
    Sie kramte in ihrem Gedächtnis... Sie erinnerte sich an die Kutschfahrt zu Mrs. Throckmullins’ Haus, ein Zimmer, dass sie in einer Pension in einem respektablen Viertel der Stadt angemietete hatte, nicht unweit der Bond Street.  
    Mrs. Throckmullins war sehr erfreut, sie im Salon der Pension zu empfangen, und Maia stellte sich vor und erklärte den Grund ihres Besuchs. Sie erinnerte sich, wie sie ihr die Haarnadel gegeben hatte, und Mrs. Throckmullins sie bat, doch wenigstens zum Tee zu bleiben, so dass sie über das Schmuckstück reden konnten. Und das Nächste, was sie wahrnahm, war ein schwankendes, kreiselndes Zimmer...
    Und jetzt war sie hier.
    Wo auch immer „hier“ nun sein mochte.  
    Maia versuchte noch einmal sich zu bewegen und merkte, dass ihre Handgelenke an irgendetwas festgebunden waren, und dass sie auf einer Art Bett oder Sofa lag. Es war schwierig, genau zu sagen was, denn der Raum lag im Dunklen. Aber, was auch immer das da unter ihr war, es war weich, und es bewegte sich unter ihr, wenn sie daran zog. Vor den Fenstern waren Vorhänge, und der schwache, graue Umriss dort verriet ihr, es dämmerte bereits, aber es war noch nicht ganz Nacht. Also befand sie sich schon seit mehreren Stunden hier.
    Die Panik, die ihr wieder die Selbstbeherrschung zu nehmen drohte, legte sich wieder. Wenn sie schon so lange vermisst wurde, würde bereits irgendjemand auf der Suche nach ihr sein. Angelica und Dewhurst und vielleicht sogar ihr sturköpfiger Bruder.  
    Tren und die anderen Lakaien waren sicherlich nach Blackmont Hall zurückgefahren, nachdem sie nicht wieder aus Mrs. Throckmullins Pension herausgekommen war ... wenn sie das Gebäude nicht schon belagerten, auf der Suche nach ihr. Und falls nicht, wussten sie, wo sie nach ihr suchen mussten.  
    Aber jetzt stieg Maia der durchdringende, salzige Geruch von Fisch in die Nase; etwas, was ihr vorher in dem Salon nicht aufgefallen war. Also hatte entweder Mrs. Throckmullins – die hier ganz eindeutig der Schurke war oder zumindest mit ihm unter einer Decke steckte – sie an einen anderen Ort geschafft, oder jemand anderes hatte das getan.  
    Gleichgültig wer es nun gewesen war, es würde es den anderen ziemlich schwer machen, sie zu finden.  
    Aber womöglich war Corvindale auch hier, und das war ein Silberstreif am Horizont.  
    Maia blieb liegen und wartete, bis sich ihre Augen an das trübe Licht gewöhnt hatten, und lauschte auf jedes Geräusch um sie herum, das ihr vielleicht etwas mehr verriet. Sie hatte genug Schauerromane gelesen, um zu wissen, was eine Heldin in einer gefährlichen Lage besser nicht tat, und sie war entschlossen, sich in ihrer derzeitigen Lage mittels Klugheit zu behaupten.  
    Nachdem sie eine ganze Weile gelauscht hatte – hörte sie, wie eine Uhr irgendwo die Viertelstunde anschlug und gleich darauf ein zweiter Glockenschlag. Woraus Maia schloss, dass sie sich entweder alleine in dem Haus befand, oder dass wer auch immer hier war entweder schlief oder sehr leise war. Sie nahm jetzt auch das Zimmer in Augenschein, in dem sie war, und richtete sich auf ihren Ellbogen halb auf. Man hatte Laken über die Stühle und Tische gebreitet, was dem Raum ein gespenstisches Aussehen gab.
    Ihre Handgelenke waren gefesselt durch eine Kette, bestehend aus großen Gliedern, die um das Bein der Chaiselongue geschlungen waren, auf der sie lag. Ihre Fesseln waren recht locker und ließen sich an ihrem Arm hinauf und hinunter schieben, und Maia versuchte eine Weile, sich die Ketten nach unten über die Hände zu streifen. Aber ihre Daumen waren immer im Weg, und sie konnte sie nicht flach genug zusammenrollen, um sich so zu befreien.
    Als Nächstes versuchte sie vorsichtig, von der Chaiselongue zu klettern, wobei sie darauf achtete, möglichst wenig Lärm zu machen. Nur für den Fall, dass sie sich irrte und das Haus doch nicht

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