Luzifers Heiliger (Die Londoner Drakulia Vampire #2) (German Edition)
fröstelnden Ton, „waren Sie absolut sicher. Das ist ein Fakt.“
„Und wie“, fragte sie zuckersüß, aber schneidend, „ist es denn gekommen, dass diese verdammten Rubine sich nicht mehr in Ihrer Nähe befanden ? “ Ihre Hände hatte sie in ihre Hüften gestemmt, als sie finster zu ihm hochblickte.
„Wo wir gerade von Rubinen sprechen“, sagte er und setzte sein Glas mit einem lauten Klirren auf den Tisch ab, „warum zur gottverdammten, verfluchten Hölle haben Sie nicht davon Gebrauch gemacht?“
Für einen Moment schloss sie den Mund, denn sie wusste wirklich nicht, wovon er sprach. „Ich–“
„Ich hätte Sie töten können, Maia“, sagte er, sein Gesicht war schrecklich anzuschauen. Finsterer und noch furchterregender als sie es je gesehen hatte. „ Ich habe Sie fast getötet. “
Sie schüttelte ihren Kopf, ihre Wut wurde zu Verwirrung. „Sie haben mir nicht wehgetan, Corvindale“, sagte sie, als sie endlich verstand. „Sie mussten Blut trinken. Es war der einzige Weg.“
Er gab ein angewidertes Geräusch von sich und streckte den Arm nach ihr aus. „Sehen Sie es sich an“, sagte er und zerrte ihren Arm nach vorne, um ihr dort die Bisswunden zu zeigen. „Und hier“, sagte er und schob ihren Zopf beiseite, weg von der Schulter. „Sie hätten mich immer weiter trinken lassen, bis nichts mehr übrig wäre.“
„Aber–“
„Ich habe das schon einmal gemacht“, sagte er, seine Stimme schien jetzt aus der tiefsten Hölle zu kommen. Ihr wurde übel bei dem Klang, der Selbsthass und die Gehässigkeit darin. Seine schwarzen Augen glitzerten, saugten ihre fest, wie Magnete. „Ich habe eine Frau in Stücke gerissen, habe nichts als verstümmeltes Fleisch zurückgelassen. Das hätte ich Ihnen womöglich auch angetan. “ Seine Stimme war jetzt nur noch heiseres, verzweifeltes Flüstern.
„Aber das haben Sie nicht. Sie haben sich selbst angehalten. Ich habe nicht verstanden–“
Er lachte bitter auf, hielt ihr Handgelenk immer noch fest. „Nur durch die Gnade – von etwas – durch ein Wunder – nur deswegen habe ich aufgehört. Es sind schon einhundertdreizehn Jahre, Maia.“ Er machte einen zögerlichen, unsicheren Atemzug, sein Daumen glitt über ihre Haut. „Selbst jetzt...“
Abrupt ließ er ihren Arm fallen und wandte sich ab. „Wo zum Teufel steckt meine Kutsche?“
„Corvindale“, sagte sie, ihre Stimme ganz leise. Sie ging auf ihn zu, ergriff seinen Arm. Es lag in ihrem Wesen zu trösten, die Dinge ins Lot zu bringen, sich um alles zu kümmern, und zum ersten Mal spürte sie diesen tiefen Schmerz, der auf ihm lag, wie dichter Nebel auf dem Wasser liegen kann. Es war unter all dem dunklen, spröden Äußeren bislang gut verborgen geblieben.
Als sie ihn berührte, erstarrte er, die Muskeln seiner Unterarme wurden hart, angespannt wie die Sehnen an einem Bogen. „Miss Woodmore“, sprach er kühl, „Sie vergessen sich.“
„Sehen Sie mich an und sagen mir das noch einmal“, sagte sie und bemerkte, dass er sich ihren Händen nicht entzog. Er brauchte etwas. Vielleicht etwas, wovon er nicht einmal wusste.
Er drehte sich zu ihr. „Sie haben keine Ahnung, was Sie hier tun, Miss Woodmore“, sagte er kurz angebunden. „Seien Sie keine Närrin. Lassen Sie mich los.“
Sie schaute hoch zu ihm und fand da nichts, was den lächerlichen Befehl als solchen entblößte, und schweigend, furchtlos erwiderte sie seinen Blick. Das Herz schlug ihr bis zum Hals, die Schläge setzten sich durch ihren ganzen Körper fort, als sie die andere Hand hob und sie auf seiner warmen, breiten Brust ablegte. Flach, dort auf diesen glatten, weiten Muskeln unter dem gestärkten, sauberen Hemd.
Die Zeit stand still. Das Zimmer um sie schrumpfte zusammen, und sie war völlig gefangen von diesem Moment... Etwas. Etwas Mächtiges.
Als er sich rührte, war es nicht, um sich rasch von ihr zu entfernen, sondern um sie an sich zu ziehen. Hart und schnell, und legte seine starken Armen um sie, als er sie gegen seine hohe Gestalt drückte und den Kopf zu ihr herunterbeugte. Maia kam seinen Lippen mit ihren entgegen, hungrig nach dem, was sie schon so viele Male zuvor begonnen hatten.
Ihre Münder stießen aneinander, kämpften, seine Zunge stark und feucht, kämpfte mit ihrer in einem erotischen Gedränge. Sie hatte ihn dort, unter ihren Händen, ihre Finger waren an der warmen Haut an seinem Hals, die nassen Fransen seiner Haare, zog an den Schnüren seines Hemds.
Corvindale hob sie
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