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Luzifers Heiliger (Die Londoner Drakulia Vampire #2) (German Edition)

Luzifers Heiliger (Die Londoner Drakulia Vampire #2) (German Edition)

Titel: Luzifers Heiliger (Die Londoner Drakulia Vampire #2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason
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Kopf. Alexander zu heiraten, wäre gar nicht so schlimm.
    Im Gegenteil, es wäre gut. Es würde nett sein, und es war das einzig Richtige.  
    Sie erhob sich aus der Badewanne. Es war Zeit, hinunterzugehen und ihn zu sehen.
    ~*~
    Dimitri öffnete die Augen, um dort an seiner Brust die Spitze eines Holzpflocks zu erblicken.  
    „Tu es“, sagte er und blickte in der Dunkelheit hoch, in das finstere, wütende Gesicht von Chas Woodmore. Er verschloss die Augen vor dem spärlich beleuchteten Zimmer, das sich um ihn zu drehen schien. Er wartete. Und hoffte. Setz dieser Pein endlich ein Ende.
    Der Druck an seiner Brust ließ nach. „Öffne die verdammten Augen, Dimitri. Ich möchte es aus deinem Mund hören.“
    Er zwang sich dazu, die Augen wieder zu öffnen, und das Zimmer kippte bedrohlich. Er schloss sie wieder, schmeckte immer noch den Blutwhisky auf der Zunge und auf den Lippen, roch ihn an den Händen und auch noch in der leeren Flasche auf dem Schreibtisch vor ihm. Sein verschwommener Blick verriet ihm, dass es draußen allmählich dämmerte, aber dass die Welt immer noch in nächtliche Stille getaucht war. Er befand sich in seinem Arbeitszimmer, was gut war, denn das war auch das Letzte, woran er sich erinnerte. Sich hier niederzulassen mit zwei – vielleicht waren es auch drei – Flaschen von dem Zeug. Genau zu Sonnenuntergang. Die Geräusche, die Gerüche, die Erinnerungen, die Finsternis darin ertränkt zu haben.
    Es war zwei Tage nach Dem Vorfall bei Rubey.  
    Zwei Tage, nachdem sich alles verändert hatte.  
    „Was hast du meiner Schwester angetan?“, sagte Chas. Seine Stimme war heiser vor Zorn und voller Abscheu. Er stand Dimitri am Schreibtisch gegenüber, nur eine Armeslänge entfernt. „Ich habe dir vertraut.“
    „Es gibt keine Erklärung für das, was vorgefallen ist. Es ist dein gutes Recht, die Dinge hier und jetzt zu beenden.“ Dimitri schlug hilfsbereit seine Weste zur Seite, zurück blieb nur das Hemd. „Ich werde mich nicht wehren, Chas. Ich bitte dich nicht einmal darum, es schnell hinter uns zu bringen. Nur tu es, verdammt noch mal. Ich warte schon lange darauf.“
    „Der Teufel hole dich, hast du heute Nacht die ganze Flasche ausgetrunken?“ Es klirrte leise, als Chas sie hochhob, um den Inhalt zu überprüfen.
    „Nein“, sprach Dimitri. „Zwei.“ Seine Augen fielen wieder zu. Die Besinnungslosigkeit war herrlich.
    Mehr Geklirre und das Rascheln von Büchern und Papier. „Was zum Teufel tust du da, Corvindale?“, fragte Chas ihn zornig.
    „Warten. Was in der verdammten Hölle hält dich denn noch zurück? Du warst nie so langsam wie jetzt.“ Seine Augen bleiben geschlossen.
    „Was hast du Maia angetan?“
    Mit voller Absicht wählte Dimitri die vulgärsten Worte aus. „Ich habe sie gefickt. Ich habe sie missbraucht. Ich habe verdammt noch mal von ihr getrunken.“ Er versuchte sich zu konzentrieren. „Aber sie wird Bradington heiraten. Niemand wird davon erfahren. Und du wirst mich pfählen. Bald. Jetzt, hoffentlich.“
    „Und wenn sie schwanger ist?“
    „Ich bete, dass sie es nicht ist. Es ist nicht sehr wahrscheinlich.“ Aber, oh Schicksalsgöttinnen, es war möglich.
    „Aber wenn sie es ist ... dann kann Luzifer das Kind einfordern.“
    Übelkeit stieg jäh in Dimitri auf, und er musste mehrmals schlucken. Als ob der Gedanke ihn nicht schon heimgesucht hätte, ihm im Whiskynebel seines Hirns herumgegeistert wäre, ihm den Magen verdreht hätte. Ihn tagelang und nächtelang verfolgt hatte, bis in seine Träume.
    Stille.
    Dimitri öffnete die Augen und erblickte Chas über sich. Mitleid schien den abgrundtiefen Ekel dort ersetzt zu haben, aber die eiskalte Wut war immer noch zu sehen. Worauf zum Teufel wartete er denn? Dimitri hätte nicht gewartet. Er hätte den Pflock schon längst hineingerammt. „Ich habe es von Rubey erfahren“, sagte Chas und beantwortete Dimitri damit eine Frage, die diesem eigentlich gleichgültig war. „Nicht von Maia. Sie hat nichts erzählt. Zu niemandem.“
    Dimitri setzte sich in seinem Stuhl auf und blinzelte. Anscheinend musste er noch ein zivilisiertes Gespräch führen, bevor der Mann ihn tötete. „Es gibt verdammt noch mal nichts, was ich tun könnte, um daran etwas zu ändern“, sagte er. „Es ist geschehen. Ich habe eine Mitgift für sie–“  
    „Sie braucht keine verdammte Mitgift von dir“, sagte Chas. „Und ganz sicher gibt es nichts, was du tun könntest. Wenn du ein Sterblicher wärst, würde ich dich schon

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