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Luzifers Heiliger (Die Londoner Drakulia Vampire #2) (German Edition)

Luzifers Heiliger (Die Londoner Drakulia Vampire #2) (German Edition)

Titel: Luzifers Heiliger (Die Londoner Drakulia Vampire #2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason
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schön zu wissen, dass sich da nichts geändert hat.“
    Ihr Gesicht verhärtete sich und verlor zum ersten Mal, seitdem sie eingetroffen war, den aufreizenden, spielerischen Ausdruck. „Ich musste die Chance wahrnehmen, dich allein zu treffen. Die anderen, die du dort mit mir zusammen gesehen hast, sind Cezars Gemachte. Wenn sie von meinem Besuch hier erfahren...“  
    Dimitri schüttelte mit dem Kopf. „Nein, mach noch einen Versuch.“
    „Verflucht seiest du, Dimitri.“
    Er zuckte mit den Schultern. „Ich fürchte, auch dafür bist du ein bisschen zu spät dran. Also, was willst d–“
    Er hörte hinter sich ein Geräusch. Verfluchte Seele Luzifers verdammt.  
    „Miss Woodmore“, sagte er, seiner Ansicht nach mit großer Selbstbeherrschung. Riesengroßer, immenser, absoluter Beherrschung.
    Ihr Kopf und ihre Schultern verschwanden wieder in dem offenen Fenster nach drinnen, wo sie wahrscheinlich die ganze Zeit gelauscht hatte, und wenige Sekunden später ging die Tür auf. Da stand sie nun, die ordentliche Miss Woodmore, mit nichts an, außer einem sehr dünnen Hemdchen. Ihr volles Haar fiel ihr in langen, dunklen Wellen über die Schultern, leuchtete in dem Licht einer Straßenlaterne ab und an golden auf.
    Dimitri hielt für einen Moment inne und dankte den Schicksalsgöttinnen, dass kein Mondlicht von hinten durch das Hemdchen schien, als er sich bemühte, möglichst gleichgültig dreinzublicken. „Was tun Sie hier?“
    Sie trat an die oberste Stufe heran, und er bemerkte ein schmales Instrument in ihrer Hand, halb verborgen hinter ihr und auch teilweise versteckt von den Falten ihres Nachthemds. Ein Pflock? Hatte sie vor, ihn zu beschützen? Eine Mischung aus Verärgerung und Wut kämpfte in ihm gegen eine Empfindung, die er lieber nicht in Worte fasste. Dieses schwachsinnige Frauenzimmer.  
    „Mrs. Throckmullins“, sagte Maia ebenso gelassen, als wäre diese gerade zur Teestunde erschienen. „Ich hätte nicht erwartet, Sie hier noch begrüßen zu dürfen – nach unserer letzten Begegnung.“
    „Gehen Sie wieder ins Haus zurück“, sagte Dimitri zu ihr und blickte dann zu Lerina. Zu seiner großen Bestürzung, war auf deren Gesicht nur gespannte Aufmerksamkeit zu sehen.  
    „Ich wollte gerade gehen“, sagte Lerina zu der neu Hinzugekommenen. Ihre Augen verengten sich, und ihr Lächeln schien etwas gekünstelt. Es war ein hinterhältiger Gesichtsausdruck, der nichts Gutes verhieß, und Böses funkelte darin. „Ich habe alles, wofür ich herkam.“
    Dimitri drehte sich wieder zu Miss Woodmore und starrte sie wutentbrannt an. Sie beachtete ihn nicht, und er betrat die unterste der drei Stufen, in dem Versuch, ihre Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, weg von Lerina. Wenn das Weibsbild sehen würde, wie wütend er war, würde sie auf ihn hören und wieder hineingehen. „Miss Woodmore, Sie werden sich in diesem Aufzug hier draußen den Tod holen“, sagte er knapp, wobei er sehr darauf achtete, nicht zu der Stelle an ihrer Schulter zu blicken, wo ein Träger heruntergeglitten und jetzt ein köstliches Schlüsselbein zu sehen war.  
    „Es ist überhaupt nicht kühl, hier draußen“, erwiderte sie. Dass ihre Brustwarzen sich unter dem dünnen Stoff deutlich abhoben, entkräftete ihre Aussage ein wenig.
    „Miss Woodmore“, sprach er jetzt in einer leisen Stimme, mit zusammengebissenen Zähnen. „Ich weiß nicht, was Sie meinen, hier gerade tun zu müssen, aber Ihre Einmischung ist unnötig. Und–“
    Er hörte hinter sich ein Rascheln und dann ein schwaches Knarren. Als er sich umdrehte, sah er noch, wie die Tür zu Lerinas Kutsche hinter ihr zufiel. Das Gefährt setzte sich schwankend in Bewegung, und er sah zu, wie sie davonfuhr, ein unangenehmes Prickeln lief ihm am Rücken entlang und gesellte sich zu dem Pochen an seinem Luziferzeichen.  
    „Ins Haus mit Ihnen“, sagte er, als er an ihr vorbeistrich, um ihr die Tür zu öffnen und sich fragte, wo zur verfluchten Hölle Crewston steckte, und was er sich dabei dachte, sie derart un bekleidet aus dem Haus zu lassen.
    Er war nur mäßig besänftigt, als sein Mündel, ohne weiter zu widersprechen, ins Haus ging. Genau als Iliana mit wehendem Mantel um die Ecke gesaust kam, einen Pflock in der erhobenen Hand. Ihre nackten Füße kamen klatschend zu stehen, und sie schaute Dimitri an.
    Auf einmal begriff er, was vorgefallen war, und er konnte nur mit Mühe an sich halten, Miss Woodmore nicht auf der Stelle anzuschreien, dass er verflucht

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