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Luzifers Heiliger (Die Londoner Drakulia Vampire #2) (German Edition)

Luzifers Heiliger (Die Londoner Drakulia Vampire #2) (German Edition)

Titel: Luzifers Heiliger (Die Londoner Drakulia Vampire #2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason
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Lippen.
    „ La Belle et la Bête ?“, hielt sie fragend an seinem Schreibtisch inne.
    Geh. Bei allem, was heilig ist. Bei allem, was verdammt ist . Bitte geh.
    „Es ist ein französisches Märchen“, sagte er, zwang seine Stimme, gelangweilt zu klingen.
    „Ich kenne es. Diese Version, wie es der Zufall will.“ Sie schaute zu ihm. „Wie finden Sie es?“
    „Ich habe es noch nicht gelesen“, knurrte er. „Was mir vielleicht gelingen würde, wenn Sie mich nun endlich in Ruhe lassen würden.“
    Als sie um den Schreibtisch lief, schaute sie zu ihm hoch, jetzt war sie recht nah, und er vermochte kaum, ihr in die Augen zu schauen. Er kämpfte, um seinen Atem ruhig zu halten, um das Hämmern von seinem Herz leise zu halten, als es ihm im Brustkorb wild sprang. Seine Zähne drohten sich auszufahren, und er presste die Lippen aufeinander, weil alles, woran er denken konnte, war, wie nah sie ihm jetzt war. Und wie sehr er sie berühren wollte, und dann natürlich, dass er das nicht durfte. Nie. Wieder.
    Seine Hände über diese elfenbeinfarbene Haut gleiten zu lassen, sie an sich zu spüren und sein Gesicht in ihrem Haar zu vergraben, diesen frechen Mund zu verschließen, der abwechselnd mit ihm stritt und dann lächelte und Vorträge hielt und widersprach.
    Er konzentrierte sich auf das andauernde, stetige Pochen an seiner Schulter, auf den Schmerz dort. Er schien nicht mehr so schlimm wie früher zu sein. Aber vielleicht fiel es ihm einfach nicht mehr auf.
    „Ist alles in Ordnung, Corvindale?“, fragte sie. Ihr Nachthemd flatterte so weit, dass es fast an die Stulpen seiner Stiefel schlug. Ihre Essenz stieg ihm in die Nase.  
    „Abgesehen davon, dass Sie mich von meinen Studien abhalten, ja, selbstverständlich ist es das“, erwiderte er und schaffte es, einen Schritt nach hinten zu tun, der nicht wie ein Rückzug aussah.
    „Nun gut“, sagte sie. „Gute Nacht.“
    Sie ging.
    ~*~
    Maia flüchtete in ihr Zimmer.
    Ihr Magen war in Aufruhr, drehte sich, schwankte, wie ein Schiff in einem Sturm.
    Einen Moment lang hatte sie gedacht, er würde ... etwas tun. Die Arme nach ihr auszustrecken. Sie berühren. Sie bitten zu bleiben.
    Ihr sagen, sie solle Alexander nicht heiraten.  
    Aber dann war er doch der gleiche, kalte Corvindale geblieben.  
    Sie setzte sich auf ihr Bett. Vielleicht nicht ganz derselbe. Da waren zärtliche Augenblicke gewesen. Die hatte sie sich nicht eingebildet.  
    Oder doch?
    Sie ließ sich rückwärts auf das Bett fallen und schaute dann hoch in die Dunkelheit, es war ihr hundelend, tief in ihr. Leere machte sich in ihr breit, ihre Brust fühlte sich ausgehöhlt und kalt an.
    Sie schloss die Augen, als die Tränen hochzukommen drohten. Dummes, törichtes Frauenzimmer.  
    Das war sie. Töricht. Verliebt in einen kalten, harten Mann. Den falschen Mann.
    Dumm...
    Maia musste geschlafen haben, denn sie träumte.  
    Er war wieder da, in ihren Träumen, aber diesmal erkannte sie ihn. Die großen, starken Hände, das dunkle Haar, das glatte, erregende Streicheln seiner Lippen, das Aufblitzen seiner Zähne, wie sie glatt in ihre Schulter hineinglitten.
    Und zum zweiten Mal in dieser Nacht fuhr sie aus dem Traum hoch, mit hämmerndem Herzen, atemlos.  
    Ihre Träume fühlten sich so echt an. Ihr Körper war verschwitzt und angespannt, pochte und war lebendig ... aber sie war allein.
    Maia setzte sich auf. Und auf einmal erinnerte sie sich an den Traum, den sie gehabt hatte, als Corvindale verschwunden war, den finsteren, furchterregenden Traum. Es musste so sein ... könnte es das gewesen sein ... dass der Traum das war, was er erlebt hatte? In den Klauen von Mrs. Throckmullins?
    Und bedeutete das, dass...
    Sie schluckte mehrmals, plötzlich ganz heiß. Könnte das bedeuten, dass, genau in diesem Moment, er dasselbe träumte, was sie gerade geträumt hatte?
    Das Herz schlug ihr wild, sie begriff kaum, was sie tat. Maia rutschte von dem hohen Bett herunter, auf den Boden. Sie blickte kurz zum Fenster und sah dort in der Ferne einen schwachen Lichtschimmer, dort draußen auf den Dächern. Schon bald würde es dämmern. Ihre Füße machten kein Geräusch, als sie über den Holzboden zur Tür lief und diese öffnete.
    Wenn er träumte, was sie träumte...
    Ihre Finger schlossen sich um den Türknauf, und sie zögerte. Ihre Knie zitterten. Sie wusste, was sie tun wollte. Was sie gerade wirklich tun wollte... Aber würde es einen Unterschied machen? Würde das nicht noch mehr, weitaus größere,

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