Luzifers Heiliger (Die Londoner Drakulia Vampire #2) (German Edition)
Probleme schaffen?
Aber als sie dort in den Schatten stand, halb im Korridor, halb in ihrem Schlafzimmer, wurde ihr klar, dass sie auf der Schwelle zu etwas ganz anderem stand.
Wenn sie zurück ins Bett ging, bliebe sie Miss Maia Woodmore, die bald schon Mrs. Bradington sein würde, Mitglied der vornehmen Gesellschaft, der Inbegriff von Anstand und Benimm. Sie würde Alexander heiraten, und sie würden glücklich miteinander sein, sie würden Kinder haben, so Gott will, und sie würde ein beschauliches, ruhiges, anständiges Leben haben. Und nie würde sie den Earl von Corvindale vergessen.
Und wenn sie nicht ins Bett zurückging ... konnte alles Mögliche passieren.
Gutes oder Schlechtes.
Liebe oder Schmerz.
Maia schloss die Augen, kämpfte, traf ihre Entscheidung und schloss leise die Tür.
ACHTZEHN
~ Worin alle Hüllen fallen ~
Dimitri wachte auf und fand sich in zerwühlten Laken wieder, heiß, verschwitzt ... steif. Seine Zähne waren komplett ausgefahren und sein Körper berstend vor Verlangen. Das Mal an seiner Schulter entsandte stoßweise rasende Schmerzen durch seine Glieder, aber selbst diese Marter reichte nicht aus, um die übermächtigen Träume aus seinen Gedanken zu verjagen.
Plötzlich merkte er, dass die Schlafzimmertür offen war. Sich öffnete . Das war, was ihn aus seinem Traum aufgeweckt hatte.
Er roch sie.
Steine des Satan. Dimitri erstarrte, wagte nicht zu atmen, zog sich langsam, mit unendlicher Mühe aus dem feuchten, hitzigen Traum.
Er wagte nicht sich zu rühren. Er vermochte kaum zu denken, als sie in das Schlafzimmer schlüpfte und die Tür hinter sich schloss. Sein Herz hämmerte, rauschte in seinen Ohren, und in seinem Kopf dachte er wieder und wieder, nein, nein, nein, nein .
Aber sein Körper raste und wollte sie.
Wenn irgendjemand anderes ihn gestört hätte, hätte er sie anbrüllen können und ihnen befohlen zu verschwinden. Ober wäre auch aus dem Bett gesprungen und hätte ihnen den Weg zur Tür gezeigt.
Aber er war wie gelähmt.
Sie blieb neben dem Bett stehen, und er schaute im Dunkeln zu ihr hoch, konnte ihre Gesichtszüge erkennen, sogar den gelockten Umriss einer Haarsträhne auf dem weißen Nachthemd.
„Maia“, schaffte er noch zu sagen. „Was tust du hier?“ Verschwinde.
Ihre Augen fanden in dem trüben Lichte die seinen. Er sah, wie sie tief Luft holte und sich auf die untere Lippe biss. „Ich bin mir nicht sicher“, antwortete sie.
„Dann geh. Jetzt.“ Sein Atem war jetzt unregelmäßig geworden, und er klammerte sich an die Bettdecke, krallte seine Finger da hinein, zwang seinen Körper, ruhig liegen zu bleiben. Wie ein Stein.
„Ich werde die Hochzeit absagen lassen.“ Sie war jetzt nahe genug, so dass ihr Hemdchen an der Seite seines Betts entlang streifte. Seine Hand, eingewickelt in ein Laken, lag gleich daneben an der Bettkante.
Er zwang sich dazu, stocksteif dazuliegen.
„Das wäre unverzeihlich dumm“, sagte er, seine Stimme rauh, heiser. „Maia. Was tust du?“
„Ich bin hier“, sagte sie und verlagerte ihr Gewicht. Die warme Baumwolle ihres Hemds streifte den Rücken seines Handgelenks, und Dimitris Finger ließen wie von selbst die zerknautschte Bettdecke fahren.
„Hier?“ Er ließ seine Stimme verächtlich klingen. „Wozu denn?“
Sie schüttelte ihren Kopf, wie um klarer denken zu können, ihre Augen blieben dabei auf ihn gerichtet, als ob sie die Lüge, die sich im Dunkeln dahinter versteckte, entdecken wollte.
Und dann berührte sie ihn. Ihre Finger legten sich sanft auf sein nacktes Handgelenk, genau neben der Bettkante, und erlösten ihn aus seiner Lähmung. Er hatte genug.
Sein Arm streckte sich wie im Rausch, bewegte sich, noch vor seinem bewussten Gedanken, und seine Hand packte schnell zu, zerrte sie zu sich auf das Bett. Seine andere Hand kam auch auf diese Seite, um ihr seine Finger ins Haar zu schieben, zogen ihre herrliche Wärme runter zu ihm. Ja.
Maia ließ es geschehen, widersetzte sich nicht. Hätte sie es getan, hatte er sie sofort wieder losgelassen. Aber törichterweise kam sie willig zu ihm, glitt auf das Bett, ihre Knie klemmten das weite Nachthemd auf der Matratze ein, bevor sie neben ihn hinfiel, in die weiche Baumwolle verheddert.
Dimitri war sich des Rauschens in seinen Ohren bewusst, auch die warnende Stimme in seinen Ohren hörte er, aber es war zu spät. Er hatte sie. In seinen Armen, wickelte Maia in die Wärme seines Körpers und in die
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