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Luzifers Heiliger (Die Londoner Drakulia Vampire #2) (German Edition)

Luzifers Heiliger (Die Londoner Drakulia Vampire #2) (German Edition)

Titel: Luzifers Heiliger (Die Londoner Drakulia Vampire #2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason
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würde.
    Die große Frage war – sicher vor was ?
    Vor den Vampyren ?
    „Es ist beinahe vier Uhr, Corvindale. Ich möchte, dass Sie mir jetzt endlich sagen, wo genau Angelica ist“, sprach sie zu ihm. „Und wann sie hier eintreffen wird. Aber vor allem brauche ich die Gewissheit, dass sie in Sicherheit ist.“
    Seine Augen blitzen wütend auf. „Ihre Schwester wird in Blackmont Hall eintreffen, wenn ich überzeugt bin, dass sie hier in Sicherheit ist.“ Hier machte er eine abschließende Geste, die Maia wohl beiseite fegen sollte. „Wäre das dann alles?“
    Sie holte tief Luft und starrte ihn eisig an. „Nein, ist es nicht. Ich wollte in der Tat noch mit Ihnen über Ihr Betragen gestern Nacht sprechen.“  
    „Mein Betragen?“ Und es war, als hätte sich Eis um jedes seiner Worte gelegt.
    Vielleicht dachte er, dass sie bei diesem wütenden und beleidigten Ton in seiner Stimme der Mut verlassen und sie die Flucht ergreifen würde, aber da täuschte er sich gewaltig. „Es war nicht nur abscheulich und roh, Sie haben sich nicht einmal die Zeit für eine Erklärung oder Entschuldigung genommen, bevor Sie Mirabella und mich in eine Kutsche verfrachtet haben und wegschickten.“  
    „In der Tat.“
    „Es gab keinerlei Veranlassung, mich so grob anzufassen“, und zu ihrem eigenen Entsetzen, versagte ihr die Stimme hier fast vor Zorn, „und mich hinaus auf den Balkon zu werfen wie eine Art von–“
    Dimitri fixierte sie mit einem eiskalten Blick. „Ganz im Gegenteil. Ich hatte gute Gründe dafür. Nicht zuletzt, dass Sie mir niemals gehorcht hätten.“
    „Wenn Sie mir einfach erklärt–“
    „Es war keine Zeit für Erklärungen, selbst wenn ich geglaubt hätte, dass Sie dann auf mich gehört hätten, Miss Woodmore. Sie hätten mir gestern ebenso wenig gehorcht, wie Sie sich auch seit Ihrer Ankunft hier über meine Befehle hinwegsetzen, darin eingeschlossen in diesem Haus die Vorhänge zugezogen zu lassen, und meinen Wunsch nicht gestört zu werden missachten.“
    Sie wich nicht zurück, obwohl seine Stimme jetzt so laut geworden war, dass auf einem Tisch in der Nähe eine Vase auf ihrem Glastablett leise schepperte. Er hatte also doch bemerkt, dass sie seine unzähligen Ausgaben der Faustlegende nach Namen und Datum sortiert hatte?
    „Wenn Sie uns einfach erklärt hätten, dass wir in Gefahr schweben und keine Zeit für nähere Erklärungen hätten, hätte ich auf Sie gehört.“ Sie sog die Luft ein und schaffte es, bis drei zu zählen, bevor sie fortfuhr. „Zusätzlich zu einer Entschuldigung ist es meiner Meinung nach nicht zuviel verlangt, eine Erklärung der Ereignisse der letzten Nacht einzufordern. Ich verstehe, dass Angelica und ich in Gefahr waren, aber ich würde von Ihnen gerne wissen, weswegen und wer dahinter steckt. Und wie Sie rechtzeitig zur Stelle sein konnten, um einen womöglich schlimmeren Ausgang zu verhindern ... ganz abgesehen von der ungehobelten Art, wie Sie das erreicht haben.“
    „Ungehobelte Art?“, wiederholte er, und Ärger wischte die Erleichterung wieder fort.  
    Ihre Blicke bohrten sich in ihn, und sie winkte ungeduldig. Warum gab er ihr nicht eine offene Antwort?  
    „Sie haben uns auf den Balkon hinausgeworfen, eingewickelt in Vorhänge. Können Sie mir nicht die Höflichkeit erweisen, mir zu erklären warum ?“
    „Weil dort ein paar sehr böse Männer waren, die Sie mit Gewalt von dort mitnehmen wollten. Das ist auch der Grund, warum Ihr verdammter Bruder mich umgarnt hat, Ihr Vormund zu werden. Weil er wusste, es gibt niemanden sonst, der Sie beschützen könnte.“
    Sehr böse Männer ? Sie konnte sich gerade noch davon abhalten, die Augen zu verdrehen. „Ich bitte Sie, Mylord, Sie klingen wie eine der Figuren aus einem dieser Schauerromane von Mrs. Radcliffe, der alle möglichen verworrenen und geheimniskrämerischen Warnungen ausstößt. Wenn Sie bitte von derlei konfusen Aussagen absehen würden und mir schlicht mitteilen könnten, was–“
    „Was dann? Würden Sie dann meine Erklärungen annehmen und meinen Befehlen ohne Widerrede Folge leisten?“
    War der Mann von Sinnen? „Gewisslich nicht. Aber dann würden Sie es zumindest nicht für nötig erachten, mich einzuwickeln und auf den Balkon zu werfen.“
    Corvindale verschränkte die Arme vor der zerknitterten, schmutzigen Weste und starrte wütend auf sie hinunter. „Um Ihnen die Wahrheit zu sagen, Miss Woodmore, Ihr Bruder hat sich mit einer Bande skrupelloser Männer eingelassen und befindet

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