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Luzifers Heiliger (Die Londoner Drakulia Vampire #2) (German Edition)

Luzifers Heiliger (Die Londoner Drakulia Vampire #2) (German Edition)

Titel: Luzifers Heiliger (Die Londoner Drakulia Vampire #2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason
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Er verschweigt mir etwas. Da war sie sich sicher. Der Mann verschleierte hier etwas, verflixt und zugenäht. Aber bevor sie weiter in ihn dringen konnte, hörte man Schritte und Stimmen in der Eingangshalle.
    „Mylord“, sagte der Butler, als er im Korridor erschien. „Mr. Giordan Cale ist soeben eingetroffen.“
    Maia würdigte Giordan Cale kaum eines Blickes, als er durch den Korridor auf den Earl zuschritt. Vage hatte sie den Eindruck eines gutgekleideten, gutaussehenden Mannes, mit einem etwas erschöpften, angespannten Gesichtsausdruck.  
    „Dimitri“, sprach Cale zum Earl. Und dann wandte er sich Maia zu. „Miss Woodmore.“ Er verbeugte sich kurz, als sie knickste und ihn dabei etwas genauer betrachten konnte. Er sah genau wie die Davidsstatue von Michelangelo aus, obwohl sie nicht ganz alle Einzelheiten seines Körpers mit denen der Statue vergleichen konnte.  
    Corvindale runzelte die Stirn. „Wenn Sie uns entschuldigen würden“, sagte er herablassend zu ihr. Dann blickte er zu Cale und machte eine Handbewegung Richtung Korridor. „Mein Arbeitszimmer.“
    ~*~
    „Es war keine Zeit, um ihr eine langatmige Erklärung zu geben, die sie sicherlich gefordert hätte – geschweige denn, Miss Woodmore davon zu überzeugen, dass es damit seine Richtigkeit hat. Ich musste die Dinge schnell in meine eigenen Hände nehmen“, sagte Dimitri wenige Augenblicke später in seinem Arbeitszimmer.  
    Es ärgerte ihn nicht unerheblich, dass er sich verpflichtet fühlte, Erklärungen abzugeben, und das selbst dem Mann gegenüber, den er als seinen engsten Freund betrachtete. Ganz zu schweigen von der Tatsache, dass ihn geradezu maßloser Zorn erfüllte, weil Belials Männer ihn mit den Rubinen restlos überrumpelt hatten. Die anderen beiden waren ihm nicht gewachsen, und Dimitri war drauf und dran gewesen, von dem Pflock Gebrauch zu machen, den er unter der Weste bei sich trug, als Belial höchstpersönlich mit dieser Rubinhalskette in das Zimmer gestürzt war.  
    Er wusste nicht, wie sie von seiner Rubin Asthenie erfahren hatten. Niemand wusste davon außer Cale – und der würde eher sterben, als sie preiszugeben. Meg hatte davon gewusst, aber sie war schon vor längerem an einem Pflock durch ihr Herz gestorben. Und obwohl er in jener Nacht in Wien tapfer versucht hatte, es herauszufinden, war es Voss erst gestern Nacht geglückt, als er Dimitri mit der Halskette direkt auf der Haut vorgefunden hatte.  
    Dimitris Hals brannte immer noch an den Stellen, wo die Edelsteine sich in seine Haut eingefressen hatten, und obwohl er zufrieden war, Mirabella und sein Mündel schnell genug in Sicherheit zu sich zu bringen, wäre die Sache um ein Haar fast schiefgegangen. Eine Tatsache, die Miss Woodmore anscheinend nicht willens war einzusehen oder zu begreifen. „Miss Woodmore hatte recht ausführlich ihren Unmut über meine Vorgehensweise kundgetan“, fuhr er fort.  
    Cale gelang es nicht ganz, die Belustigung in seinen Augen zu unterdrücken, obwohl er immer noch müde und angespannt dreinblickte. „Sie schien von den Ereignissen nicht gerade erfreut“, stimmte er zu. „Ich habe eine ganze Menge von eurer Unterhaltung mitbekommen.“
    Verfluchtes Vampirgehör. „Miss Woodmore würde sich noch mit dem Teufel herumstreiten, wenn der ihr sagte, er käme aus der Hölle“, erwiderte er und schenkte ihnen beiden einen großzügigen Schluck von seinem besten Brandy ein – diesmal ohne Blut.
    Sein Schädel dröhnte immer noch ein wenig von dem ausgiebigen Genuss von Blutwhisky, den er sich zwischen dem Intermezzo mit Hatschepsut und dem Angriff von Belials Männern genehmigt hatte. Selbstverständlich war er nur eingeschritten, um zu verhindern, dass Miss Woodmore mit diesem Hofnarren den Walzer tanzte, weil dies in seinen Aufgabenbereich als Vormund fiel. Selbstverständlich. Aber es hatte zu dem überflüssigen Abstecher in jenen dämmrigen Alkoven geführt – ganz abgesehen von der weiteren Ablenkung, die seine Wachsamkeit empfindlich beeinträchtigt hatte. Und ebenso selbstverständlich hatte Dimitri seither kaum einen Gedanken an ihren flüchtigen Kuss verschwendet, aber trotzdem, dieser Abstecher hatte dazu geführt, dass er erst reichlich spät die Ankunft der Vampire bemerkt hatte.  
    Was ein weiterer Grund dafür war, dass ihm nicht der Sinn danach stand, Miss Woodmore zu besänftigen.  
    Er war durch das Haus gerannt, auf der Suche nach seinen Mündeln und seiner Schwester, um sie in Sicherheit zu

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