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Luzifers Heiliger (Die Londoner Drakulia Vampire #2) (German Edition)

Luzifers Heiliger (Die Londoner Drakulia Vampire #2) (German Edition)

Titel: Luzifers Heiliger (Die Londoner Drakulia Vampire #2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason
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gerührt hat, um sie zu stoppen.“
    „Nein, so etwas würde er nicht tun. Und sie waren ganz ohne Zweifel hinter den Woodmore Mädchen her?“
    „Selbstverständlich. Jetzt wo Chas mit Narcise auf und davon ist.“ Während er das sagte, beobachtete Dimitri Cale insgeheim. Es überraschte ihn nicht zu sehen, wie Cales Gesicht sich unmerklich verkrampfte, was seinen Verdacht bestätigte: Giordan Cale hatte seine ungesunde Zuneigung noch immer nicht überwunden.  
    Die Frage, die sich Cale wahrscheinlich gerade stellte, war, ob Chas Narcise gegen ihren Willen entführt hatte, oder ob sie miteinander durchgebrannt waren. Beides war möglich, obschon die Ironie, dass ein Vampirjäger mit einer Vampirin durchbrannte, die letztere Variante deutlich interessanter machte.
    „Ich habe natürlich den Rest der Nacht mit dem Üblichen zugebracht: die Beweise für ihren Besuch verschwinden zu lassen“, erklärte Dimitri dann weiter.
    „Ich werde dir heute helfen, sollte es noch ein paar Löcher geben, die du stopfen musst“, bot Cale ihm an. Dimitri nickte dankbar, denn trotz all seiner Bemühungen während der letzten Nacht, gab es noch einiges zu tun.  
    Die Strategie der letzten Nacht hatte aus ein paar Geschichten bestanden, über Maskenballspäße, die leider schrecklich misslungen waren, sowie einer Auswahl an von ihm ausgestreuten Gerüchten, und dann noch ein paar Erinnerungen, denen man auf die – falschen – Sprünge geholfen hatte. Im White’s, bei Bridge & Stokes und einigen anderen Herrenklubs. Und all das nur, damit niemand sich genau erinnerte, woran drei Leute nun denn genau gestorben waren.
    Ihr Sterben war tragisch genug – und auch völlig überflüssig. Die genaue Todesursache noch ans Licht kommen zu lassen, würde die Tragödie nur noch schlimmer, ja geradezu grauenvoll erscheinen lassen. Es würde nur zu einem öffentlichen Aufschrei und Kampagnen gegen die Drakule führen, ähnlich wie in Köln im Jahre 1755. Und dann würden noch mehr Leute sterben – Dummköpfe, die glaubten, sie könnten tatsächlich Jagd auf diese starken, schnellen Unsterblichen machen und sie erlegen. Nur wenige konnten sich Hoffnungen machen, einen Vampir zu überraschen und im Kampf zu besiegen, und sie mussten dafür gut ausgebildet sein. Daher hatte Dimitri dafür gesorgt, dass seine Dienerschaft so gut für eine Begegnung mit einem Drakule gewappnet war, wie es für Sterbliche nur möglich war. Zusätzlich hatte er es sich zur Gewohnheit gemacht, für bestimmte Aufgaben gemachte Vampire anzuheuern, deren Erzeuger tot waren – wie zum Beispiel die Aufgabe, auf die Woodmore Schwestern Acht zu geben und sie zu beschützen. Es gab, trotz der Verbindung zu Luzifer, eine ganze Reihe von Drakule, die nicht blindlings von der Gier nach Macht oder Gewalt getrieben wurden, oder nur ihr eigenes Vergnügen suchten und nach Unsterblichkeit strebten.  
    Dimitris Miene verfinsterte sich noch mehr, und die altvertraute Abscheu stieg in ihm bitter hoch. Vampire wie Moldavi und Belial, die stets eine Schneise aus Gewalt und toten Sterblichen hinter sich zurückließen, ekelten ihn an. Voss mochte ein Geschöpf sein, das sich nur um sich selbst kümmerte, aber er empfand immer noch Achtung vor den Menschen, im Gegensatz zu Moldavi und seinesgleichen – die Kinder ausgeblutet auf offenem Feld sterben ließen.
    Insbesondere Moldavi gelüstete es nach dem Blut von jungen, jungfräulichen Knaben.
    „Woodmore ist hier in England“, sagte Cale und überraschte Dimitri damit. „Er hat Kontakt zu mir aufgenommen. Man muss annehmen, dass Narcise bei ihm ist, aber er hat davon in seinem Schreiben an mich nichts erwähnt. Er war vorsichtig. Niemand sonst würde wissen, dass der Brief von ihm stammt.“
    „Moldavi möchte seine Schwester wiederhaben, und er wird alles Erforderliche tun, um sie wiederzubekommen – und das schließt auch ein, eine Pause bei Napoleon einzulegen, dem er gerade die Eier wund leckt. Woodmore wird es auf keinen Fall riskieren, entdeckt zu werden. Dafür ist er zu verteufelt schlau.“
    „Wir sind im Gasthof in Reither’s Closewell verabredet.“
    Dimitri warf seinem Freund einen scharfen Blick zu, aber Cales Gesicht verriet nichts, absolut gar nichts. Und das sagte alles.  
    Chas Woodmore konnte von der gemeinsamen Vergangenheit zwischen Narcise und Cale nichts ahnen, wenn er ausgerechnet diesen um Hilfe bat. Satans blutige Gebeine. Wenn Woodmore ein bisschen geduldiger gewesen wäre und auf Dimitris Hilfe

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