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Luzifers Heiliger (Die Londoner Drakulia Vampire #2) (German Edition)

Luzifers Heiliger (Die Londoner Drakulia Vampire #2) (German Edition)

Titel: Luzifers Heiliger (Die Londoner Drakulia Vampire #2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason
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dunklen Augen. Sie nahm Platz und schaute sich dann im Raum um, sie wollte sich offensichtlich nichts entgehen lassen. Sie war größer als die andere, mit den helleren Haaren, die hereinrauschte und sofort damit anfing, Sachen umzustellen: die Leuchter und Lampen, die Kissen auf dem Sofa, selbst vor Dimitris Bücherstapel machte sie nicht Halt.  
    Die hier musste Maia sein, die dunkle dann Angelica.  
    Beide Frauen fielen einem sofort auf, aber mit ihrer hellen Färbung war die ältere eine klassische Englische Schönheit. Im Gegensatz zu Narcise, zierlich und schmal, und hatte diese Haarfarbe, die sich so schwer beschreiben ließ: Es war weder Blond noch Kastanie noch Goldbraun, sondern eine Mischung von allen dreien, und dann noch andere Farben. Sie hatte ein herzförmiges Gesicht und einen Mund wie eine Rosenknospe, der gerade dauerhaft säuerlich dreinschaute. Ihre blitzenden, grünbraunen Augen sprühten vor Zorn zu Chas, der gerade neben Dimitri stand und leise zu ihm sprach, während die beiden Whisky tranken.  
    Chas muss dafür sorgen, dass Moldavi sie nie zu sehen bekommt. Narcise schüttelte sich leicht bei dem Gedanken, was ihr Bruder einer so schönen jungen Frau wie Maia Woodmore antun würde. Insbesondere, wenn man betrachtete, was er Narcise, seiner eigenen Schwester, angetan hatte...
    Die Tatsache, dass sie eine Drakule war und ewig leben würde, war natürlich ein zusätzlicher Anreiz für Cezar, zu tun, was ihm beliebte. Oder seine Freunde tun zu lassen, was ihnen beliebte, was sowieso eher seinem Geschmack entsprach. Denn Inzest konnte man nicht zu seinen vielen Sünden zählen.  
    Und es war letztendlich egal welche Foltern oder Lust sie ihr bereiteten, Narcise konnte schließlich nicht sterben, außer durch einen Holzpflock durch das Herz oder zehn Minuten in der Sonne. Aus diesem Grund hatte Cezar auch dafür gesorgt, dass alle Möbel in ihrer fensterlosen Kammer aus Metall gemacht waren. Er würde nicht riskieren, seinen besten Spieleinsatz zu verlieren.  
    Bei diesen Gedanken gelang es Narcise nicht ganz, den Anflug von Panik zu unterdrücken, der ihr den Magen umdrehte. Chas hatte ihr geholfen, diesem entsetzlichen Schicksal zu entkommen, aber das bedeutete nicht, dass sie niemals wieder dort endete. Cezar würde nicht aufhören, nach ihr zu suchen, bis er tot war.  
    Oder bis sie tot war.
    Narcise erinnerte sich wieder an eine ihrer albtraumartigen Fantasien: Massen von Federn zu finden, sich in sie einzuwickeln und dann aus einem Fenster zu fallen, um dort in der Sonne liegen zu bleiben. Irgendwann würde sie da sterben, von den Federn geschwächt und von der Sonne verbrannt. Selbst jetzt, fragte sie sich an manchen Tagen, ob das nicht besser wäre. Dann könnte Cezar ihr wenigstens nichts mehr anhaben.  
    Und Chas wäre in Sicherheit.
    Ihr Blick wanderte zu ihm hinüber, als er seine Schwestern begrüßte, die beide in Nachthemden und Nachtgewändern und mit offenem Haar erschienen waren, und dann nahmen beide Platz. In diesem Augenblick sah er einem englischen Gentleman ähnlicher, als sie es sonst von ihm gewohnt war. Aber ein etwas verwegener, mit seinem rumänischem Aussehen: in einem weißen Hemd, bis zum Hals zugeknöpft, darüber einen dunklen Mantel, und dann noch lange Hosen. Er hielt ein Glas in der Hand, sein Haar war recht ordentlich und mit Pomade glatt gestrichen. Frisch rasiert. All dieser Aufwand für seine ordentlichen Schwestern, die laut seinen Erzählungen keine Ahnung davon hatten, dass er seine Tage und Nächte mit der Jagd nach Vampyren verbrachte.  
    Die Ironie, dass er ein Feind ihrer Rasse war, stachelte Narcises Faszination für ihn nur an. Eine Drakule liiert mit einem Vampirjäger. Wie absurd. Und wie gefährlich.  
    Und wie überraschend, dass sie auch Lust in den Armen eines Mannes fand und ihm wirklich vertraute – nach allem, was sie durchgemacht hatte.
    Chas blickte zu ihr herüber, und sie erwiderte den Blick seiner schwarzen Augen kühl. Sie hatte schon vor langer Zeit gelernt, sich ihre Gefühle oder die Wahrheit nicht anmerken zu lassen. Es könnte gegen sie verwendet werden. Und war es auch.
    Oh, ja. Das war es.
    Die Fältchen um Chas’ Augen vertieften sich etwas, als seine Mundwinkel leicht nach unten gingen, und sie wusste, er schätzte gerade ihre Reaktion zu dem Treffen mit seinen Schwestern ein. Narcise unterdrückte die Wärme, die sich da in ihr ausbreitete. Sie fühlte sich sicher mit ihm. Sicher und wohl.
    Aber das musste er

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