Luzifers Kriegerin (Die Londoner Drakulia Vampire #3) (German Edition)
schien es, zu der Zeit, und es hatte sich über die Jahre bestätigt. Letzten Endes hatte Giordan nur Cezar gewollt, aber er konnte es niemals zugeben.
Aber Chas schien sich so sicher ... und wenn Giordan wirklich nur Cezar wollte, warum war er nicht mit ihnen gekommen, als sie Paris verlassen hatten?
Die gesamte Reise über, von London nach Paris, war Narcises Inneres ein einziges Kuddelmuddel aus Übelkeit und Selbstvorwürfen gewesen, aber jetzt musste sie das einstweilen beiseite schieben. Sie musste ihre sieben Sinne beieinander halten und stark sein, um zu überleben – was auch immer ihr Bruder für sie als Strafe ersonnen hatte, weil sie ihm weggelaufen war.
Chas hatte darauf bestanden, mit ihr zu kommen, zu ihrer großen Bestürzung und ihrer ohnmächtigen Wut ... aber ein Teil von ihr war dann doch auch froh, jemanden bei sich zu haben. Sie beabsichtigte, ihren Einfluss auf ihren Bruder dahingehend geltend zu machen, dass Chas nicht eingesperrt wurde.
Zu wissen, dass sie über Einfluss verfügte, war noch etwas reichlich Nebulöses ... aber es war wahrscheinlich der einzige Grund, warum sie die Zornesflammen von Luzifer noch nicht verschlungen hatten. Das anhaltende Pochen des Mals war schmerzhaft, aber nicht unerträglich.
Im Speisesaal angekommen entdeckte Narcise, dass sich in ihrer Abwesenheit rein gar nichts verändert hatte ... nur vier Monate war das her.
Vier Monate. Es schien eine Ewigkeit her, selbst für sie, die sie unsterblich war.
Aber kaum hatte sie in Begleitung von Belial den Speisesaal betreten, verändert sich alles. Es breitete sich hektische Aktivität allenthalben aus.
Ehe sie sich’s versah, war Cezar schon da, stand auf dem Podest hinter dem langen Tisch über ihr. Neben ihm stand Giordan, das Gesicht wie versteinert. Er war von den Hüften aufwärts nackt, und auf seiner glatten, gebräunten Haut waren Bisswunden zu sehen, bei deren Anblick sich Narcise der Magen umdrehte. Zwei der Bisswunden bluteten noch, und sie konnte sein Lebensblut riechen.
Sie hörte Chas hinter sich fauchen, und auf einmal waren sie durch eine ganze Kohorte der Männer ihres Bruders voneinander getrennt worden – Chas wurde geschoben, weggezerrt, von zwei Vampyren festgehalten, und drei andere hatten sie umzingelt.
„Meine liebste Schwester, ich muss ein Geständnis ablegen“, sagte er. „Ich hoffe sehr, dass es dich nicht allzu sehr verstimmt, aber die Wahrheit ist, dass Bonaparte viel zu beschäftigt ist mit seiner Krönung, als dass er eine Invasion zum gegenwärtigen Zeitpunkt ernsthaft in Betracht ziehen würde. Und wie ich gehofft hatte, hast du aber angebissen.“
Narcise versuchte, sich aus dem Griff der beiden Männer zu befreien, die sie festhielten, aber sie waren ihr an Kraft ebenbürtig. „Ich hätte es besser wissen müssen, anstatt dir zu vertrauen“, spuckte sie aus.
„Ich könnte immer noch meine Armee entsenden, wenn du dich dann besser fühlst“, fügte er hinzu. Dann, als sie ihn keiner weiteren Antwort würdigte, befahl er, „zieht sie aus.“ Seine Augen glitzerten vor Vergnügen.
Als Nächstes rissen sie ihr bereits das Kleid vom Leib. Der dünne Musselinstoff ihres Reisekleides riss nur zu leicht, und sie warfen die Fetzen zu Boden, als sie Narcise nun am Korsett packten, an den Schnüren zerrten, ihren Körper in jede nur erdenkliche Richtung zucken ließen, als sie ihr das Korsett brutal lösten. Sie stolperte und fiel hin, verdrehte sich dort, in dem Versuch, sich ihrer Hände zu erwehren, und dann, um wieder das Gleichgewicht zu erlangen. Einer der drei bekam schließlich ihre Arme zu fassen und hielt sie ihr über dem Kopf fest, so dass die anderen beiden in Ruhe, die Verschnürung lösen konnten, das Korsett wegzerrten und zuletzt Narcises dünnes Leinenunterhemd zerrissen. Von ihr runter.
Sie ließen ihr nicht einmal die Unterhose, jene leichte, luftige Hose, die sie von der Hüfte bis zu den Knien bedeckte. Der letzte, vor lüsternen Augen schützende Fetzen Stoff wurde ihr von einem der Gemachten vom Leib gerissen. Während die anderen beiden sie jeweils an einem ausgestreckten Arm fest gepackt hielten. Als sie fertig mit ihr waren, taten alle drei einen Schritt von ihr weg und ließen sie splitterfasernackt mitten im Saal stehen. Ihre Haut hatte Kratzer und Abschürfungen davongetragen, wo die Ösen ihr rauh über die Haut gefahren waren, und von den steifen Haken an ihrem Mieder zusammen mit den langen, spitzen Fingernägeln, und ihr Haar hing ihr
Weitere Kostenlose Bücher