Luzifers Kriegerin (Die Londoner Drakulia Vampire #3) (German Edition)
den beiden gewesen, bemerkte er zu seiner Zufriedenheit. Sie hatte bitten und betteln und ihn nötigen müssen.
Dass Cale ihr nicht sofort wie ein höriger Köter aus dem Salon nachgetrottet war, ließ Cezar hoffen. Vielleicht hatte er sich getäuscht.
Denn schließlich hatte jede Prüfung, der er Cale bislang unterzogen hatte, sich als unnötig herausgestellt. Wie viele Männer hätten das Angebot, in der Abwesenheit ihres Bruders auf Narcise „aufzupassen“, wohl abgelehnt?
Und selbst wenn Cale schlau genug war zu merken, dass man ihm gerade eine Falle stellte und daher das Angebot ablehnte, hier eine – wie sagte man doch gleich – carte blanche mit Narcise zu haben, hätte er doch sicherlich zumindest versucht, sie zu besuchen, solange Cezar weg war.
Aber nein. All die spionierenden Augen seines Haushalts hatten ihm versichert, Giordan Cale hatte nicht einmal Anstalten gemacht, Narcise eine Nachricht während seiner Abwesenheit zu schicken, geschweige denn sie zu besuchen, bis zu dem Tag von Cezars Rückkehr.
Vorfreude gluckste tief in ihm, und er musste an sich halten, nicht breit zu grinsen. Er wusste fast alles über Giordan Cale, was er zu wissen brauchte. Das letzte Stückchen an Information würde er heute Abend erhalten, und dann würde er entscheiden, wie er weiter verfuhr.
Ein Heiterkeitsausbruch, der laut aus einer Ecke kam, lenkte Cezars Aufmerksamkeit auf Lord Eddersley, der dunkle, schlaksige Dandy aus London. Cezar unterdrückte sein verächtliches Grinsen, das ihm in der Oberlippe juckte. Männer wie er, so offen und unverhohlen, was ihre sexuellen Neigungen betraf, ekelten ihn an.
Cezar drehte sich weg, nippte an dem hervorragenden Tropfen, den Cale heute Nacht kredenzte. Der Mann hatte einen ausgezeichneten Geschmack, und dazu noch diese breiten Schultern und das dichte, gelockte Haar. Er konnte es kaum abwarten, von dem Mann selbst zu kosten.
ACHT
Jetzt lass mich dich nehmen.
Cales Worte hallten in Narcises Kopf wider, und jetzt, da die qualvolle Feder ihr nicht mehr hinten im Kleid steckte, konnte sie auch wirklich etwas fühlen . Kraft strömte wieder in sie hinein, die Taubheit wich von ihr.
Sie wollte, dass er sie nahm. Ihre Hände zitterten, ihr Bauch flatterte und hüpfte, sie wollte ihn so sehr.
Er führte sie aus dem Salon, die Tür schloss sich hinter ihnen und damit waren auch die Stimmen und andere Geräusche der ausgelassenen Lustbarkeiten nicht mehr zu hören – und sie waren vor Cezars Augen sicher. Sie liefen dann schnell einen Flur entlang, an dessen Wänden gelegentlich ein Gemälde hing, an mehreren Tischen mit Staturen, Vasen und anderen Gegenständen darauf vorbei. Cale führte sie an einigen geschlossenen Türen vorbei, und sie war sich sicher, er beabsichtigte, sie in sein Schlafzimmer zu bringen. Wenn du einmal in meinem Bett bist, in meinem Zimmer, wirst du es niemals wieder verlassen.
Das Herz drohte ihr in der Brust zu zerspringen, und fast hätte sie alles einfach beiseite geschoben: Cezar, die Sorgen, die Kinder ... und nachgegeben. Denn sie wusste, er hatte Recht. Wenn sie erst einmal in seinem Bett war, sicher und wohlig befriedigt, geliebt, würde sie es niemals über sich bringen zu gehen.
Also durfte sie nicht dorthin gehen.
Sie stolperte absichtlich, und als er innehielt, um ihr zu helfen, legte Narcise ihm die Arme um den Nacken und zog ihn zu sich, wobei sie sich rückwärts auf eine der Türen zubewegte. Bevor er auch nur etwas sagen oder auch nur reagieren konnte, schlug sie ihm die Zähne in den Hals.
Cale erstarrte, und sie spürte, wie sein Körper in einem großen Zittern erschauerte, als das heiße Blut ihr in den Mund lief. Er fluchte, einen leisen, finsteren Fluch, den sie nicht verstand. Sie vergaß kurz sogar ihre Absicht ... die Lust war übermächtig, sie hatte so lange hierauf gewartet. Und sie waren beide gleichrangig, ebenbürtige Partner.
Partner.
Diese Erkenntnis berauschte sie, unglaublich und herrlich, und sie trank in großen Schlucken, saugte sein Blut ein, all diesen heißen, kupferartigen Geschmack von ihm.
Er stöhnte, leise und tief, die Sehnen an seinem Hals spannten sich in Erwiderung an, ihr entgegen. Sie presste sich mit ihrer gesamten Länge an seinen Körper, spürte die verheißungsvolle harte Länge hinter dem Latz seiner Hosen, diese Hitze und Kraft, die sie begehrte und vor der sie sich nicht mehr fürchtete.
„Narcise“, entrang er seiner Kehle, aber seine Hände waren schon über ihre Brüste
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