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Lydia Strong 01 - Im Herzen die Sünde

Lydia Strong 01 - Im Herzen die Sünde

Titel: Lydia Strong 01 - Im Herzen die Sünde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Unger
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Anweisungen. Der Klang seiner Stimme beruhigte sie.
    Lydia hörte ein Auto und hob den Kopf. Aus einem Streifenwagen stiegen der Rechtsmediziner und drei Polizisten.
    »Das wird Sie interessieren, Miss Strong«, sagte Wizner, als er an ihr vorbei ins Haus ging, ohne sie anzusehen. Lydia stand auf und folgte ihm.
    Jeffrey unterhielt sich gerade mit jemandem von der Spurensicherung.
    »Tja, Mr Mark, sieht so aus, als wären die fehlenden Organe doch noch einem bestimmten Zweck zugeführt worden.«
    »Das habe ich mir schon gedacht«, sagte Jeffrey, der nicht in der Stimmung für launige Spielchen war.
    »Sie wurden im Kirchgarten vergraben. Vier menschliche Herzen in Formaldehydgläsern.«
    »Wie lange wird es dauern, bis Sie uns sagen können, ob die Herzen von den Opfern stammen?«
    »Ich bin schon auf dem Weg ins Büro. Ich wollte Ihnen die Nachricht nur persönlich überbringen.«
    »Keine Spur von Pater Luis?«, fragte Chief Morrow.
    »Keine Leichen im Garten, nur Herzen«, sagte Wizner mit einem schiefen Zombielächeln.
    Nach einer weiteren Stunde leerte sich das Haus allmählich. Die Kriminaltechniker hatten die meisten Spuren gesichert. Nur ein paar von ihnen blieben, um in den sorgfältig gereinigten und desinfizierten Zimmern im Obergeschoss nach Haar-, Faser- und Blutpartikeln zu suchen.
    Jeffrey und Lydia standen im OP -Zimmer und betrachteten die Wände.
    »Ein großer Teil seiner Fantasien kreist um dich«, sagte Jeffrey.
    »Muss in der Familie liegen«, antwortete Lydia gezwungen fröhlich.
    Sie drehte sich zu Jeffrey um und schlang ihre Arme um ihn. Es war ihr egal, ob die anderen sie zusammen sahen. Sie war einfach nur froh, einen Verbündeten im Kampf gegen ihre Dämonen gefunden zu haben.
    Morrow kam herein.
    »Jeffrey, kann ich Sie mal kurz sprechen?«
    Lydia ärgerte sich, dass Morrow sie nicht dabeihaben wollte, aber sie bemühte sich, nicht zu lauschen, als die beiden Männer sich draußen auf dem Flur unterhielten. Der Chief wirkte zerknirscht, fast beschämt. Jeffrey hörte sich an, als hielte er einen seiner strengen Vorträge. Auf einmal hob der Chief die Stimme.
    »Vergessen Sie nicht, wer hier das Sagen hat, Mr Mark«, sagte er, stürmte aus dem Haus, sprang in sein Auto und raste davon, so dass der Kies zu allen Seiten spritzte.
    »Was sollte das denn?«, fragte sie, als Jeffrey wieder im Zimmer war. Er schüttelte den Kopf.
    »Lass uns von hier verschwinden.«
    Sie stiegen in Lydias Mercedes und fuhren nach Hause.
    Während der Fahrt berichtete Lydia ihm von ihrer Unterhaltung mit Juno.
    »Ich halte es für unwahrscheinlich, dass ein erwachsener Mensch so eine Geschichte glaubt«, sagte Jeffrey.
    »Ja, ich weiß, es ist kaum zu fassen, aber vertrau mir, es stimmt. Er hatte wirklich keine Ahnung.«
    »Wie hat er es aufgenommen?«
    »Schlecht. Mit seiner Unschuld ist es nun vorbei. Bernard Hugo hat sie ihm genommen.«
    Sie schwiegen, während Lydia schnell über die dunkle, gewundene Landstraße fuhr und den Mercedes geschickt durch die Kurven lenkte.
    »Was würdest du als Nächstes tun, wenn du Bernard Hugo wärst?«, fragte sie Jeffrey.
    »Nun ja, kommt drauf an. Wenn ich sehen würde, dass es in meinem Haus vor Cops nur so wimmelt und ich noch einigermaßen bei Verstand wäre, würde ich den Minivan stehen lassen, ein Auto klauen oder in den nächsten Bus springen und verschwinden.«
    »Und wenn du nicht bei Verstand wärst? Wenn du aus irgendeinem Grund gezwungen wärst, in der Nähe zu bleiben? Wo würdest du dich verstecken?«
    »Hier ist überall Wüste, und dann sind da noch die Berge. Mehr als ein Zelt und ein paar Nahrungsmittel braucht man nicht. Aber warum sollte ich in der Nähe bleiben?«
    »Weil der größte Sünder, der Mann, der deinen Sohn getötet hat, immer noch lebt. Sein Herz schlägt immer noch, und jeder Tag, den er am Leben ist, bedeutet eine unerträgliche Schmach, eine Gotteslästerung.«

VIERUNDZWANZIG
    S imon Morrow hatte kein Wort gesprochen, seit er wieder zu Hause war. Er hatte sich in seinen alten Liegestuhl hinter dem Haus gesetzt. Seine Frau wusste, dass sie ihn in Ruhe lassen musste. Sie hatte ihm etwas zu essen hingestellt und war mit ihren Freundinnen ausgegangen. In solch einem Moment erinnerte Morrow sich daran, dass er ein trockener Alkoholiker war. Er sehnte sich nach seinem Feierabendbier, als die Dämmerung einsetzte und es unweigerlich Nacht wurde.
    Frustriert hatte er den Tatort verlassen. Heute Morgen hatte er noch große Hoffnungen gehegt,

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