Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
LYING GAME - Weg bist du noch lange nicht

LYING GAME - Weg bist du noch lange nicht

Titel: LYING GAME - Weg bist du noch lange nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Shepard
Vom Netzwerk:
konnte sehen, wie viel Emmas Worte ihr bedeuteten. Ich hatte sie offenbar nie so ermutigt.
    Im nächsten Kostümregal lagerten Bikinis, Engelsflügel, Hotpants und Overknees. »Mag Caleb dich denn auch?«, erkundigte sich Emma.
    Laurel strich über ein gefiedertes Stirnband. »Gabby und Lili sagen, er sei interessiert.«
    Emma versuchte, ihr Gesicht ausdruckslos zu halten. Sie wollte nicht, dass Laurel merkte, dass sie bei der Erwähnung der Zwillinge zusammengezuckt war.
    Dann lachte Laurel müde auf. »Ich hoffe, sie lügen mich nicht an, um sich dafür zu rächen, dass wir sie im Bikini auf die Bühne schicken wollten.«
    Immerhin haben sie dir keinen riesigen Scheinwerfer auf den Kopf geworfen.
    »Glaubst du, sie haben uns diesen Streich verziehen?«, fragte Emma und versuchte, gleichgültig zu klingen.
    Laurel hielt sich ein blutbespritztes Hochzeitskleid vor die Brust und nickte. »Als die Party in vollem Gang war, sagten sie, der Streich sei witzig gewesen. Ich kann nicht fassen, dass sie uns auf die Schliche gekommen sind. Ich dachte, wir hätten alles bedacht. Möglicherweise haben wir sie doch unterschätzt.«
    Das ist ein Understatement, dachte ich.
    Emma strich über einen mit Pailletten besetzten Filzhut. »Waren Gabby und Lili die ganze Zeit in der Aula, als ich im Krankenzimmer war?« Sie erinnerte sich an die Geräusche im Flur. Die Glassplitter auf dem Boden. Das unheimliche Gefühl, dass jemand sie beobachtete …
    »Ja …« Laurel sah sie verwundert an. »Wieso?«
    Emma starrte auf einen Ständer mit Lebensmittel-Kostümen: eine phallische Karotte, ein runder Donut mit ekligen Filzstreuseln und ein Schokokuss. »Ich dachte, ich hätte Gabby im Flur gesehen.«
    Laurel grinste. »Vielleicht war es ein Geist«, sagte sie mit unheimlicher Stimme und zeigte auf die Scream -Maske neben ihnen.
    Ich hätte am liebsten laut losgelacht; Laurel hatte ja keine Ahnung, wie nahe sie der Wahrheit kam. Aber der Geist, den Emma im Flur gehört hatte, war definitiv nicht ich gewesen.
    Laurel begutachtete das blutige Hochzeitskleid noch einmal und legte es sich dann über den Arm. »Das könnte gehen. Hast du denn jetzt ein Date? Ein Date namens Aaaalex vielleicht?« Sie zog den Namen in die Länge und boxte Emma spielerisch gegen den Arm.
    »Alex ist nur eine Freundin«, sagte Emma schnell und wendete sich ab.
    »Na klar.«
    »Ehrlich. Wie gesagt, ich kenne sie aus dem Tennislager. Und sie ist ein Mädchen. Abkürzung für Alexandra.«
    Laurel legte den Kopf schief und schaute Emma skeptisch an. »Ein Mädchen, das an dich denkt und unbedingt mit dir reden will?«, fragte sie und zitierte Alex’ SMS .
    Die Glocke über der Tür klingelte und ein Mann im Nadelstreifenanzug betrat mit zwei kleinen Jungs den Laden. Die Kids rannten sofort zu den Armee-Uniformen und begannen, mit Plastikmaschinengewehren um sich zu schießen. Emma beobachtete, wie sie sich um die Regale schlichen. Ihr war bewusst, dass Laurel sie immer noch erwartungsvoll ansah. Wenn sie ihr nicht bald etwas zum Tratschen gab, dann würde sie immer nerviger werden. Und je hartnäckiger sie nachfragte, desto leichter konnte es passieren, dass sich Emma in einer Lüge verhedderte.
    Sie holte also tief Luft und drehte sich um. »Okay. Es gibt da wirklich einen Jungen, mit dem ich ab und zu verabredet war.«
    Laurels Augen leuchteten auf. »Und wer ist es?«
    »Ethan.«
    »Welcher Ethan?«
    »Landry.« Es fühlte sich seltsam und aufregend an, seinen Namen laut auszusprechen.
    Laurel wirkte verunsichert und ein bisschen amüsiert.
    »Echt jetzt?«
    Emma verspannte sich. Plötzlich fühlte sie sich sehr verwundbar, als habe sie die Sutton-Maske abgenommen und Laurel ihr echtes Gesicht gezeigt. »Wir sind aber nur Freunde«, sagte sie, so lässig sie konnte. »Wir hängen manchmal miteinander ab.«
    »Aber Ethan Landry hat keine Freunde!« Laurel klang immer noch ungläubig. »Er ist Mr Ich-will-alleine-sein.«
    Die kleinen Jungs rasten durch den Halloween-Laden, als sei er ein Kriegsgebiet. Ihr Vater legte seine Amex-Karte auf den Tresen und warf dem Mädchen im Lederbustier einen entschuldigenden Blick zu. »Dann hat er sich wohl verändert«, sagte Emma.
    »Du wärest wahrscheinlich genau die Richtige, um sein Leben zu verändern«, sagte Laurel und ging zur Kasse, um das Hochzeitskleid zu bezahlen. »Du solltest allen sagen, dass du auf ihn stehst! Das würde ihn enorm beliebt machen!«
    »Ich glaube, Ethan ist das nicht so wichtig«, sagte Emma.
    Aber

Weitere Kostenlose Bücher