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LYING GAME - Weg bist du noch lange nicht

LYING GAME - Weg bist du noch lange nicht

Titel: LYING GAME - Weg bist du noch lange nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Shepard
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mich wirklich für so ein Miststück?«
    »Dann war der Grund einfach, dass du es konntest?«, fuhr Garrett fort, sein Gesicht dicht vor Emmas. Von seinem Atem wurde ihr schwindelig. »Genau wie bei Thayer.«
    Thayers Name durchfuhr Emma wie ein Messerstich. »Ich weiß nicht, wovon du redest …«, begann sie und wählte ihre nächsten Worte sehr sorgfältig. »Was genau habe ich Thayer deiner Meinung nach denn angetan?«
    Garrett kicherte boshaft. »Du hast wirklich Nerven, Sutton! Alle haben gesehen, dass ihr euch gestritten habt, bevor er abgehauen ist. Er hat dich geliebt und hätte alles für dich getan. Aber du bist auf seinen Gefühlen herumgetrampelt. Genauso wie auf meinen. Du hast ihn dazu gebracht, abzuhauen. Aber das war sein Glück, denn im Gegensatz zu mir muss er dich wenigstens nicht mehr sehen.«
    Emma klappte der Kiefer herunter, aber bevor sie weiterfragen konnte, riss Garrett die Tür des Geräteschranks auf und ließ Emma zwischen Turnmatten und Baseballschlägern stehen. Seine Worte hingen schwer, beinahe greifbar im Raum. Er hätte alles für dich getan. Aber du bist auf seinen Gefühlen herumgetrampelt. Du hast ihn dazu gebracht, abzuhauen.
    Wieder sah ich, wie Thayer mich anschrie, das Gesicht voller widerstreitender Emotionen. War es wirklich meine Schuld, dass er weggelaufen war? Was hatte ich ihm angetan? Hatte ich denn niemanden verschont?
    Emma fuhr sich durchs Haar und zupfte die Falten ihres Tweedkostüms zurecht. Einen Augenblick später betrat sie wieder die Turnhalle und stieß dabei beinahe einen großen Jungen, der als Robin Hood verkleidet war, um. Einen großen, breitschultrigen, ihr sehr gut bekannten Robin Hood, um genau zu sein, der ein Mädchen an der Hand hielt, das ein elisabethanisches Kleid und eine Lockenperücke trug.
    Emma wich einen Schritt zurück und blinzelte heftig. »Ethan?«
    »Sutton … hi«, sagte Ethan und ließ die Hand des Mädchens los. Emma betrachtete ihre stahlgrauen Augen, die schmalen Lippen und hohen Wangenknochen. Auch sie kam ihr bekannt vor … sehr bekannt. Das letzte Mal hatte Emma dieses Mädchen gesehen, als es lächelnd zusah, wie sie vor der Clique in einen Streifenwagen bugsiert wurde.
    »Hi, Sutton«, zirpte das Mädchen. Sie deutete auf Ethan. »Gefallen dir unsere Kostüme? Ich bin eine tolle Lady Marian für meinen Robin Hood, findest du nicht?«
    Ethans geheimnisvolles Date war … Samantha.

 
    25
    Fast, aber nicht ganz
    Emma drehte sich abrupt um und drängte sich durch die Menge. Sie wollte so schnell als menschenmöglich aus der Turnhalle verschwinden. Roter Nebel schwamm vor ihren Augen. Scheiß auf die Twitter-Zwillinge. Sie brauchte frische Luft.
    Sie spürte kaum, wie sie die Flügeltüren aufschob und die kühle Nachtluft ihre Haut traf. Der Himmel über Arizona war pink und grausam schön. Abgerissene Eintrittskarten lagen auf dem Gehweg. Eine verlassene Katzenmaske lehnte an einem Baum. Dumpfe Bässe dröhnten aus der Schule, gelegentlich von ohrenbetäubendem falschen Donnergrollen unterbrochen.
    Emma ließ sich auf die nächste Bank fallen und vergrub das Gesicht in den Händen. Sie war es gewesen, die Ethan gebremst hatte. Aber … Samantha? Das Mädchen, das sie bei der Polizei angezeigt hatte? Das war ein Schlag ins Gesicht.
    Die Tür ging knarrend auf und die Musik schwoll an. Als Emma aufschaute und Ethan sah, begann sie schnell, in ihrer Tasche zu wühlen. »Wo ist dein Date?«, zischte sie. Sie konnte nicht anders.
    »Sie ist … drinnen.« Ethan blieb einen Moment lang abwartend vor ihr stehen. Emma hatte sich in die Mitte der Bank plumpsen lassen, aber sie hatte nicht vor, für ihn zur Seite zu rutschen.
    »Alles okay?«
    Emma nickte steif. »Ja. Super.«
    »Ich habe dich gesucht, aber bei Madeline und den anderen warst du nicht«, sagte Ethan und nahm seinen Robin-Hood-Hut ab. Emma stellte befriedigt fest, dass sein Kostüm ziemlich hässlich war. Er sah darin aus wie ein Elf.
    »Na, dann wünsche ich einen schönen Abend.« Emma wusste, wie zickig sie klang, aber sie hatte im Moment einfach keine Lust, verständnisvoll zu reagieren.
    Ethan ließ sie die Schultern hängen. »Okay. Ich glaube, ich weiß, wieso du sauer bist.«
    Emma wich seinem Blick aus. »Das ist egal.« Sie würde auf keinen Fall darüber reden.
    »Sam ist echt nett, wenn man sie besser kennt.«
    Emma hätte ihm am liebsten ihre Sherlock-Holmes-Pfeife an den Kopf geworfen. Inzwischen hieß sie also Sam?
    »Und ich habe mit ihr über dich

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