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LYING GAME - Weg bist du noch lange nicht

LYING GAME - Weg bist du noch lange nicht

Titel: LYING GAME - Weg bist du noch lange nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Shepard
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löste sich von Caleb und warf den Mädchen einen gespielt wütenden Blick zu. Emma grinste sie an, als sie auf die Gruppe zuschlenderte. Sie freute sich darüber, dass ihre Schwester ihr Herz verschenkt hatte.
    Madeline hatte ihr Auto am Nachmittag im Schulhof geparkt, damit sie gleich zum Camping aufbrechen konnten. Als die Mädchen zum Auto gingen, stürmte Kevin Torres durch die Türe. Gabby trug er huckepack. Ihre Flügel hingen schief, ihre Blumenkrone war verwelkt, aber ihre Hofdamen-Schärpe saß immer noch wie eine Eins. Kevin setzte sie vorsichtig auf der Bank ab und die beiden turtelten schamlos miteinander.
    Lili folgte ihnen. Auch sie trug immer noch ihre Schärpe. Als sie Gabby und Kevin sah, gefror ihre Miene, sie kniff die Lippen zusammen und ballte die Fäuste. Dabei schaltete sie versehentlich ihre Fackel ein. Sie machte einen großen Bogen um ihre Schwester.
    Madeline schloss ihr SUV auf. Emma kletterte auf den Beifahrersitz, Charlotte und Laurel quetschten sich in die mittlere Sitzreihe. Schlafsäcke, Kissen, Rucksäcke, Taschenlampen und eine geschmuggelte Wodkaflasche lagen schon seit heute Morgen im Kofferraum. Schnell füllte sich die Kabine mit einer Mischung aus verschiedenen Duftnoten: Parfüms, Schminke und die Zimtbonbons, die Laurel herumgereicht hatte, als Madeline den Motor anließ.
    Als Madeline den Rückspiegel einstellte, klopfte es ans Fenster. »Hi!«, winkte Gabby.
    »Scheiße«, flüsterte Emma. »Fahr schnell los, sonst fragen sie wieder, ob sie mitkommen dürfen.«
    Madeline sah sie an. »Sutton, wir haben sie bereits eingeladen.«
    Emma starrte sie mit offenem Mund an. »Echt? Wann denn?«
    »Das war nur fair nach dem Streich gestern«, sagte Madeline achselzuckend.
    »Sie zum Vorglühen einzuladen war fair«, sagte Emma. Ihre Stimme wurde immer höher. »Ich will nicht, dass sie mit uns campen gehen!«
    »Chill mal«, sagte Charlotte gelangweilt. »Es ist nur eine Nacht.«
    Laurel schaute zwischen den Mädchen hin und her. Ihre Wangen waren noch vor Freude wegen des gelungenen Abends mit Caleb gerötet. »Wir können sie nicht wieder ausladen«, sagte sie. »Außerdem wissen sie, wo die heißen Quellen sind. Wir waren noch nie dort und sie sind offenbar recht schwer zu finden.«
    »Die Quellen sind schwer zu finden?«, wiederholte Emma schwach. Plötzlich fühlte sich ihr Sicherheitsgurt viel zu eng an. Sie musste hier raus. Aber bevor ihr eine gute Ausrede einfiel, um den Trip abzubrechen, riss Gabby bereits die Tür auf.
    »Hallo, Mädels!« Sie kletterte an Charlotte und Laurel vorbei zur hinteren Sitzreihe. Lili folgte ihr mürrisch. Als sie merkte, dass nur noch der Platz neben ihrer Schwester frei war, stöhnte sie laut, ließ sich dann in den Sitz fallen und rückte so weit wie möglich von Gabby ab.
    Emma bekam eine Gänsehaut, so nahe waren ihr die Zwillinge. Ihre Gedanken rasten. Würden Gabby und Lili ihr im Beisein der anderen etwas antun? Wenn sie cool blieb – und den ganzen Abend in Laurels Nähe verbrachte –, würde vielleicht alles gut gehen.
    Nein, nein, nein, dachte ich verzweifelt und beschwor Emma stumm, aus dem Auto auszusteigen.
    »Na gut, ihr Schlampen.« Madeline ließ den Motor aufheulen. »Bringen wir die Show auf Tour.«
    Alle jubelten. »Wir kommen, heiße Quellen!«
    Charlotte schlang die Arme um die Rückenlehne des Vordersitzes.
    Laurel drehte sich um und schaute Gabby und Lili an. »Ihr wisst den Weg noch, stimmt’s?«
    »Ja. Wir haben mit unserem Dad da gecampt.« Gabby klang so träge und entspannt, als habe sie die letzten Stunden in der Sauna verbracht. »Er wollte zwar nicht, dass wir darin schwimmen, aber wir haben es getan, als er schon schlief.«
    »Das stimmt nicht«, sagte Lili scharf. »Dad war es egal, ob wir in den Quellen schwimmen.«
    »Ach ja?« Gabby lachte. »Er hatte voll Angst, wir könnten ertrinken.«
    »Du liegst total falsch.« Lili klang wirklich wütend. »Du liegst immer total falsch.«
    Ihr rasiermesserscharfer Tonfall ließ alle verstummen.
    »Holla«, flüsterte Madeline.
    Das Auto rollte über eine Bodenschwelle und verließ das Schulgelände. Jemand hatte die Eingangstore mit Spinnweben verziert und einem der vielen Saguaro-Kakteen, die den Pfad säumten, Teufelshörner aufgesetzt. Madeline fuhr auf eine gewundene Straße, die in die Berge hinaufführte. Ein Sportwagen mit runden Xenon-Lichtern kam ihnen entgegen.
    Die Mädchen begannen, über den Ball zu reden – über Madelines katastrophales Date mit

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