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Lykandras Krieger 3 - Wolfskriegerin (German Edition)

Lykandras Krieger 3 - Wolfskriegerin (German Edition)

Titel: Lykandras Krieger 3 - Wolfskriegerin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Dirks
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hat.“
    „Und ich würde gern wissen, warum Sie das alles überhaupt interessiert? Ich habe der Polizei alles gesagt, was ich weiß.“
    „Wir sind Privatermittler“, sagte Killian, ohne mit der Wimper zu zucken.
    Ann Suther nahm ihm das auf der Stelle ab und Keira hätte das auch getan, wenn sie es nicht besser gewusst hätte.
    „Verstehe. Nun ja, wenn es denn sein muss?“
    „Haben Sie schon einmal Blut gespendet?“
    „Was?“
    Er wiederholte die Frage und Ann Suther nickte verunsichert. „Ja, das habe ich. Was sagt Ihnen das jetzt?“
    Keira sagte es, dass das Blut des Mädchens rein sein musste, denn nicht jeder ist zur Blutspende zugelassen, wie beispielsweise Menschen, die bestimmte Medikamente nehmen oder an Krankheiten leiden. In der Regel spielte das keine Rolle für Vampire, es sei denn, es gab welche, die eine Unverträglichkeit entwickelt hatten und somit auf bestimmtes Blut angewiesen waren. Besonders reines Blut. Will … hatte er sie doch nicht angelogen?
    „Eine Menge. Vielleicht ist dieser Kerl über die Blutspende auf Sie aufmerksam geworden.“
    Ann Suther nickte. „Ja, das könnte sein. Ich war erst vor zwei Wochen spenden.“
    Möglicherweise arbeitete ein Blutsklave bei der Spende, der auch von der Reinheit ihres Blutes wusste.
    „Darf ich fragen, wie alt Sie sind?“
    „Achtzehn. Warum?“
    „Ich will mir ein möglichst genaues Bild von Ihnen machen.“
    „Verstehe.“
    „Gehen Sie öfter in diesen Club?“
    „Selten. Ich gehe allgemein nicht viel aus.“
    „War das ihre erste männliche Bekanntschaft?“
    Ann Suthers Wangen färbten sich rot. „Ich weiß wirklich nicht, was das mit dem Fall zu tun hat, Mister Blackdoom.“
    Wie hätte Ann Suther das auch wissen sollen? Keira hingegen war sicher, dass Killian denselben Verdacht wie sie hegte. An Wills Geschichte war etwas dran. Es gab jenen ominösen Vampir, der nur jungfräuliches Blut zu sich nehmen konnte. Und wie Will es angekündigt hatte, suchten die Vampire nach Mädchen, deren Blut rein und somit genießbar war.
    „Bitte entschuldigen Sie meine Neugier. Sie brauchen nur Ja oder Nein sagen, das würde mir schon sehr helfen.“
    Miss Suther spielte verlegen mit dem Glas, in dem sich ihr Kaffee befand. Schließlich schüttelte sie den Kopf, erst zögerlich, dann energischer.
    „Nein, war er nicht. Ich bin achtzehn, da haben die meisten Mädchen … Sie wissen schon. Erste Erfahrungen.“
    Killian nickte verstehend. „Danke für Ihre Offenheit.“
    „Schon gut, ich hoffe, das war es jetzt?“
    „Ich denke ja.“
    „Wunderbar, ich habe heute noch andere Termine.“
    Miss Suther nahm einen kräftigen Schluck, während Keiras Blick durch das Café glitt. Der hintere Teil des Etablissements wirkte schäbig, renovierungsbedürftig. Die Dielen waren zerbrochen, es klafften Lücken im Boden und Zigarrenrauch waberte durch die Luft. An einem Tisch saß ein beleibter Herr und auf seinem Schoß eine junge Frau, die freizügig gekleidet war. Sie wippte auf ihm auf und ab, sodass sich ihre Brüste im Takt mitbewegten. Dazu lachte sie glockenhell, während der Mann Küsse auf ihr Dekolleté verteilte. Kein Gast schien sich daran zu stören, die beiden wurden ignoriert. Dann aber blickte der Kerl zu Keira und sein wulstiges Lächeln wurde größer und dreckiger.
    „Keira, ist alles in Ordnung?“, fragte Killian, der in dieselbe Richtung blickte, dann aber mit den Schultern zuckte.
    Bei Keira hingegen löste der lüsterne Blick des Mannes Unbehagen aus. Schreckliches Unbehagen.
    „Komm zu mir, du Hure“, rief er ihr zu.
    Keira zuckte zusammen. Woher wusste er, dass sie einst ein leichtes Mädchen gewesen war? Sah man es ihr noch immer an? Das war nicht möglich.
    Plötzlich, ohne jede Vorwarnung, durchzuckte sie ein heftiger Wadenkrampf und Keira stöhnte vor Schmerz auf, krallte sich am Tisch fest. Der Schmerz haute sie buchstäblich um. Vergeblich versuchte sie, dagegen anzukämpfen. Alle Leute starrten zu ihr herüber. Keira bemühte sich verzweifelt, den stechenden Schmerz zu unterdrücken. Aber das war unmöglich.
    „Ich werde dich ficken, du Hure“, hallte die Stimme des Mannes in ihrem Kopf wider, doch als sie zu ihm blicken wollte, war er verschwunden.
    Doch nicht nur er. Auch das leichte Mädchen auf seinem Schoß. Kein Zigarrenrauch, keine zersplitterten Dielen, stattdessen wirkte der hintere Bereich des Cafés ganz normal.
    „Oh Gott“, keuchte sie und schüttelte den Kopf, als ihr klar wurde, dass es eine

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