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Lykandras Krieger 3 - Wolfskriegerin (German Edition)

Lykandras Krieger 3 - Wolfskriegerin (German Edition)

Titel: Lykandras Krieger 3 - Wolfskriegerin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Dirks
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weiß er sogar etwas über das ungewöhnliche Essverhalten Vampire.“
    „Kann ich ihm vertrauen?“, fragte sie
    Killian nickte.
    Na schön. Wenn er diesem Quentin vertraute, würde sie es auch tun.
    Quentin Shaw lebte in keiner besonders vornehmen Gegend. Heruntergekommene Häuser, schäbige Straßen und die Ecke am Hafen weckten Erinnerungen an längst vergangene Tage. Eine Gänsehaut jagte ihr über den Rücken, als sie das alte Bordell ausmachte, das jetzt als Kneipe fungierte. Früher hatte am Eingang eine rote Laterne geleuchtet. Jetzt waren es bunte Schriftzüge, die bei Nacht im Sekundentakt blinkten. Killian stützte sie. Er war sehr stark, wahrscheinlich hätte er sie ohne Weiteres tragen können.
    „Geht es dir besser?“, fragte er und sein Blick verriet Sorge.
    Sie nickte stumm.
    „Du siehst auch nicht mehr ganz so blass aus.“
    „Es geht schon, ich muss nur etwas essen, dann bin ich wieder fit.“
    Ihr Magen fühlte sich schon wieder leer an. Sie gingen weiter an den Docks entlang, wanderten eine Gasse hinauf und hielten vor einer verrotteten Tür, die zu einem ebenso verfallenen Wohnblock gehörte.
    „Hier ist es“, sagte Killian.
    Das Bimmeln der Türglocke hallte durch den ganzen Block und war auch auf der Straße zu hören. Genauso wie die Stimme, die sich über die Sprechanlage meldete.
    „Wer ist da?“
    „Killian Blackdoom, lass mich rein, alter Freund.“
    Mit einem Surren ging die Tür auf. Der Hausflur sah schrecklich aus. Sprayer hatten ihre Markenzeichen an den Wänden hinterlassen. Spinnenweben hingen von der Decke und Staub lag auf dem Geländer. Keira ekelte sich, es zu berühren. Unter jedem Schritt knarrte die Treppe, als würde sie jeden Augenblick zusammenbrechen.
    Endlich gelangten sie in den dritten Stock. Das Haus sah nicht danach aus, als würden hier noch viele Leute leben. Doch an jeder Tür hatte sie ein Klingelschild mit einem Namen gesehen.
    „Kommt nur, kommt“, rief ihnen ein verrückt aussehender Kerl mit abstehenden Haaren entgegen.
    Er trug eine Brille, durch die seine gelblichen Augen größer wirkten, als sie waren. Der Mann sah aus, als wäre er um die dreißig, doch sein Verhalten, seine Aufmachung und die Körperhaltung verrieten, dass er deutlich älter war. Killian gab ihm die Hand und auch Keira schüttelte sie ihm. Sein Händedruck wirkte unerwartet kräftig.
    „Quentin, das ist meine Bekannte, Keira.“
    „Sehr erfreut.“ Er linste sie durch die übergroßen Brillengläser an.
    „Freut mich auch“, gab sie höflich zurück und blickte sich in der engen Wohnung um. Einen eigenen Stil hatte dieser Quentin ganz gewiss. Nur war er ganz und gar nicht nach ihrem Geschmack. Stichwort: Flickenteppich.Überall standen Möbel verschiedenster Zeitalter herum. Die Wände waren bunt gestrichen. Alles wirkte willkürlich, als wäre ihm die Farbe ausgegangen und er hätte mit einer x-beliebigen weiter gestrichen. Quentin führte sie in sein Wohnzimmer, das ebenfalls zusammengestückelt aussah. Die Couch passte nicht zum Sessel, der Schrank nicht zum Tisch und das Regal schien aus einer gänzlich anderen Zeit zu stammen.
    „Möchtet ihr etwas trinken?“
    „Nein, danke, nichts für mich.“
    „Dann vielleicht ein Stück Kuchen?“
    „Ich nehme gern eins“, sagte sie und versuchte, zu lächeln. Den Krampf spürte sie noch immer, doch er war nur noch schwach. Sie konnte etwas im Magen vertragen. Sicher würde es ihr dann viel besser gehen. Quentin verließ den Raum und kam kurz darauf mit einer großen Platte zurück auf der Marmorkuchenstücke lagen. Keira griff beherzt zu und biss in ein Stückchen. Es knirschte in ihrem Mund. Der Kuchen schmeckte staubig. Aber das war ihr im Moment egal.
    „Also, schießt los, was führt euch zu mir?“
    „Wenn du erlaubst, erzähle ich es ihm“, sagte Killian und Keira war dankbar, dass er ihr die Aufgabe abnahm.
    Killian kannte Quentin schon lange, während er für sie ein Fremder war. Ihm ihre Geschichte anzuvertrauen, hätte sie nur nervöser gemacht. Sie wusste aus Erfahrung, dass Wesen wie sie unter den Werwölfen nicht gern gesehen waren, stellten sie doch eine Gefahr für sich selbst und andere dar. Es hatte Zwischenwesen gegeben, die auf Rudelbrüder losgegangen waren, sie verletzt und in ihrem Wahn versucht hatten, sie zu töten. In der Hierarchie eines Rudels nahmen Wesen wie sie den niedrigsten Rang ein, sie wurden misstrauisch beäugt und standen immer außen vor. Wenn sie Glück hatten, fand sich im

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