Lynne Graham
hatte. Doch in der Sekunde, da er ihr ein Angebot machte, das sie nicht ablehnen konnte, war alles vergessen.
Sie machte wahrscheinlich einen Riesenfehler, wenn sie blieb. Denn während sie sich danach sehnte, geliebt zu werden, wollte Lysander nur Sex von ihr …
9. KAPITEL
Lysander musterte Ophelia nachdenklich. Er spürte eine unterschwellige Anspannung in ihr, die anders war als ihre sonstige natürliche Schüchternheit. In ihren wunderschönen klaren Augen lagen Schatten.
Ophelia spürte ihr Herz wild gegen ihre Rippen hämmern. Sie schlang die Arme um Lysanders Nacken und zog ihn zu sich herab. Sie wollte seinen Mund auf ihren Lippen spüren. Sie liebte es, von ihm geküsst zu werden, liebte seinen Geschmack, das Gefühl seines Körpers an ihrem.
Er beugte den Kopf zu den festen Hügeln, die sie ihm freizügig entgegenreckte. Heiße Sehnsucht nach ihm durchfuhr Ophelia, erst jetzt wurde ihr wirklich bewusst, wie schwer es ihr gefallen war, von ihm zu gehen. Mit ungeduldigen Händen zerrte sie an seinem Hemd.
„Nicht“, hielt er sie auf. „Ich weiß deine Begeisterung zu schätzen, aber das hier ist mein Part. Ich habe vor, dich so weit zu treiben, dass du vor Lust halb verrückt wirst. Weil ich dir beweisen will, dass Arbeit für mich nicht immer an erster Stelle steht.“
„Du bist sehr überzeugt von dir“, hauchte sie.
„Immer.“ Mit Hingabe erkundete er jeden Zentimeter ihrer Haut, ihren Mund, ihre Brüste. Schauer um Schauer durchrann Ophelia, jedes Nervenende in ihr vibrierte. Er küsste sie, ließ seine Zunge einen erotischen Tanz mit ihrer tanzen. Es befriedete ihren Hunger nach ihm nicht, regte ihn stattdessen nur noch an.
Irgendwo erklang das Schrillen eines Telefons. Beide erstarrten. Lysander kramte nach dem Handy in seiner Hosentasche, bis Ophelia ihn sanft, aber bestimmt daran hinderte.
„Geh nicht ran.“
Mit einer hochgezogenen Augenbraue schaute er auf sie herunter. „Aber …“
„Ist das nun eine normale Ehe oder nicht?“ Beinahe vorwurfsvoll schaute sie ihn an.
„Hatte ich nicht schon gesagt, dass es das ist?“
Bevor er auch nur ahnte, was sie vorhatte, nahm sie ihm das Mobiltelefon aus der Hand, stellte es ab und warf es achtlos auf den Nachttisch. Dann wartete sie mit weit aufgerissenen Augen auf das Donnerwetter, das jetzt sicher folgen würde.
Lysander war sprachlos über ihre Kühnheit. „ Theos …“
Sie konnte kaum atmen, so sehr sehnte sie sich nach ihm. Sie umfasste sein Gesicht mit beiden Händen. „Küss mich …“
Seine erste Reaktion war, wieder nach dem Handy zu greifen, nur um ihr zu zeigen, was sie tun konnte und was nicht. Doch das scheue Verlangen in ihren Augen und ihre sinnlichen vollen Lippen lenkten seine Aufmerksamkeit auf drängendere Dinge.
„Du musst meine Sprache lernen. Filise me “, übersetzte er ihre Aufforderung ins Griechische und wartete, bis sie es wiederholt hatte, bevor er seinen Mund besitzergreifend auf ihre Lippen presste.
Die wachsende Lust machte Ophelia das Atmen schwerer und schwerer, als Lysander eine heiße, feuchte Spur von Küssen über ihren Hals zog, hinunter zu ihren Brüsten, ihrem Bauch, immer weiter …
Sie schnappte nach Luft, als ihr klar wurde, was er vorhatte. „Das geht doch nicht“, murmelte sie schockiert, doch er lachte nur und nannte sie sein kleines prüdes Mauerblümchen.
Nichts hätte sie auf die Gefühle vorbereiten können, die in ihr aufbrandeten, als er ihr den intimsten aller Küsse gab. Sie klammerte sich am Bettgestell fest und biss in das Kissen, um die lauten Lustschreie, die aus ihrer Kehle steigen wollten, zu dämpfen. Sie verlor die Kontrolle, die Erlösung kam schnell und war überwältigend, und lange, zeitlose Momente verbrachte Ophelia in absoluter Losgelöstheit.
Lysander richtete sich auf und lächelte sie an. „Du bist ganz schön laut“, neckte er und streichelte sanft ihre Wange. „Ich liebe deine Leidenschaft. Ich liebe es, dir zuzusehen, wenn du dich so gehen lässt, und zu wissen, dass ich es bin, der das erreicht hat.“
Sie hob flatternd die Lider, noch immer mitgenommen von der Intensität der soeben gemachten Erfahrung. Als sie sein zärtliches Lächeln sah, fühlte sie sich ihm näher denn je zuvor. Die Scham über den absoluten Kontrollverlust schwand. Etwas, das eine solche Wärme in seine Augen zauberte, konnte nicht schlecht oder peinlich sein.
Lysander rollte sich vom Bett und begann, sich auszuziehen. „Morgen bleiben wir den ganzen Tag im
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