Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Lyon - A.M.O.R. 01

Lyon - A.M.O.R. 01

Titel: Lyon - A.M.O.R. 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Madea
Vom Netzwerk:
mal, es fiel ihm so unsagbar schwer.
    Er rief sich vehement ins Bewusstsein, dass sie im Kloster lebte. Und er sie zu Dingen verführte, die sie niemals wollen würde. Er fühlte sich ihr zu nahe, um irgendetwas gegen ihren eigentlichen Willen zu tun. Ganz schnell musste er alles abbrechen, ohne ihre Gefühle zu verletzen. Er nahm ihr Gesicht zw i schen die Finger. „Ich will … Gott … ich darf nicht.“
    Hatte sie sich zuerst versteift, lehnte sie nun ihren Kopf entspannt zurück, legte sich vertrauensvoll in seinen Armen in Rücklage und sah ihn an. „Ich muss wissen, was hier passiert.“
    Er hörte ihre Worte, verstand den Inhalt kaum, dermaßen konzentrierte er sich auf seine Beherrschung. „Ich … muss mich zurückhalten.“ Wie um sich zu bestätigen, nickte er. Er spreizte die Beine weiter, damit er die Maschine besser halten konnte und griff mit einer Hand an den Lenker. Die Yamaha w ä re imstande, Adina mit ihrem Gewicht zu zerquetschen, sollten sie fallen.
    Plötzlich fuhr sie mit ihrem Zeigefinger über seine Unterlippe, drückte sie leicht hinunter und berührte einen seiner Fänge, der sich rasch weiter ausfuhr. Er presste erschrocken die Lippen zusammen.
    „Muss ich warten, bis du stocknüchtern bist?“, flüsterte sie.
    Warten? Auf was? Auf Sex? Auf Antworten? Niemand, noch niemand hatte es gewagt, seine Reißzähne zu berühren. Er fühlte sich wie paralysiert. Sein Körper kribbelte.
    Unbeirrt trotz seiner Abweisung ließ sie ihre Fingerkuppe seine Lippe entlanggleiten und tastete nach der Spitze. Das Grollen entstieg ihm wie ein aufgestauter Vulkanausbruch. Seine Muskeln zitterten, spannten sich. Seine Hand schob sich fest über das Leder an ihrem Hintern, wollte sie auf sein p o chendes Geschlecht heben.
    Ihr Mund bewegte sich auf seinen zu. „Du hast gefragt, ob ich …“
    Lyon zischte, wich jählings zurück und biss ihr beinahe den Finger ab. Sie duftete betörend, wie für ihn erschaffen. Er musste es beenden, bevor all seine Selbstbeherrschung endgültig über Bord ging.
    Er packte sie an den Oberarmen, stellte sie neben die Maschine und stieg ab. Mühsam hielt er die Balance. „Schluss jetzt, vorbei“, bollerte er los. „Ich kann das nicht! Fahr sofort nach Hause, Adina. Bitte!“
    Sie sah ihn konsterniert an. Er könnte einige Tricks anwenden, damit sie tat, was er wollte, doch alles in ihm sträubte sich gegen diese Manipulation. Er b e einflusste sie schon viel zu sehr, ohne es zu wollen. Adina berührte nicht nur seine äußere Schale. Die Erkenntnis schockierte und verwirrte ihn zutiefst.
    „Es tut mir leid.“ Er wandte sich ab, spurtete die Klippen hinauf, bildete im Sprung ein energetisches Netz, tauchte wie ein spitzer Hohlkörper ins Meer ein und gewann schnell an Tiefe.
    Nur weg von ihr, bevor er weiteres Unheil anrichtete. Andere Probleme ve r langten nach Lösungen. Lyon atmete kräftig ein und aus, sein Herz schmerzte. Die eigene Galle schmeckte bitter und er versank tief in wirren Grübeleien über die Rettung seiner Spezies.
    „Lyon!“
    Er zuckte zusammen, wie noch nie in seinem Leben. Er schoss in seine Aura gehüllt völlig allein durchs Wasser. Woher kam diese Stimme? Tropicals Sti m me   …
    Als würde sie seine Gedanken kennen , sagte sie: „Ich bin ein Geist, Lyon. Wir gehören zusammen und ich bin immer bei dir. Ob du das willst o der dich widerwillig auf den Kopf stellst. Hat bei mir auch nicht geholfen.“
    Lyon blickte sich um, doch er sah nur das dunkle Blauschwarz des Ozeans.
    „Lyon!“, sagte Tropical in eindringlichem Ton, „Dreh um! Schick deine Si n ne aus. Sofort!“
    Lyon schüttelte den Kopf und verlangsamte das Sinken. Was zum Te u fel …? Sein Nacken begann, fast unmerklich zu zwicken. Seine Muskeln ve r steiften sich vor Schreck. Innerhalb eines Blinzelns wendete er und tauchte wie ein Torpedo eine Körperlänge unter der Oberfläche aufs Ufer zu. Er bemühte seine Schutzaura, um für die empfindsamen und ausgezeichneten Spürsinne der Magycen unsichtbar zu bleiben. Gleichzeitig durchforstete er die Umg e bung nach Adina.
    Sie war vollkommen ahnungslos. Sicher reagierte er über. Es konnte nur Z u fall sein, jetzt einen feindlichen Magyc zu wittern. Adina roch nicht nach Amorph und würde den Geruch wahrscheinlich nie entwickeln, dennoch würgte ihn die Angst, der Magyc könnte ihr etwas antun, sie gar töten. Entg e gen seines sonstigen Wunsches betete er, sie würde sich nie verwandeln und somit für den Feind uninteressant

Weitere Kostenlose Bücher